„Haus des Lebens“ künftig ohne Schwester Frumentia

Schwester Frumentia (r.) an Weihnachten 2012 beim Pressetermin des Moses-Projektes.  | Foto: Foto: rek
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Offenburg. Eine Ära geht zu Ende: Nach mehr als 22 Jahren Tätigkeit im „Haus des Lebens“ in
Offenburg wird Schwester Frumentia im Alter von 73 Jahren kommende Woche
verabschiedet – mit ihr gehen auch Schwester Theresita und Schwester
Albana. Dies hat die katholische Gesamtkirchengemeinde zusammen mit
Bistumssprecher Robert Eberle am Freitag bekannt gegeben.

Dekan Matthias Bürkle würdigte die herausragende Lebensleistung von Schwester
Frumentia, die bereits 2004 mit der Verdienstmedaille und im Jahr 2010
mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt worden war. „Sie hat hier
in Offenburg Großes geleistet. Sie war eine Frau der Tat, nicht der
großen Worte und gab vielen jungen Frauen Hoffnung und Zukunft, wo diese
kaum noch einen Ausweg sahen.“ Schon bei der Gründung anläßlich der neu
ins Leben gerufenen „Woche des Lebens“ setzte sich Schwester Frumentia
vehement für eine tätige Hilfe für notleidende Schwangere ein.

In Erzbischof Oskar Saier und Dekan Peter Schnappinger fand sie
Wegbegleiter für die Gründung des „Haus des Lebens“ in Rammersweier.
Dieses ist seit 1994 als Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung anerkannt.
Mehr als 1000 junge Menschen, davon 470 Schwangere und Mütter sowie 550
Kinder haben dort seither Heimat, Hilfe und Zuwendung erfahren. Pfarrer
Eberhard Murzko dankte den Franziskanerinnen in Gengenbach, die das
„Haus des Lebens“ jahrzehntelang durch qualifiziertes Personal
unterstützt haben. Er ist froh darüber, dass das Wirken des Ordens in
Offenburg künftig durch eine weltliche Leitung fortgeführt wird. Diese
sei schon gefunden. Bis Juli werde die neue Leitung auch der
Öffentlichkeit vorgestellt.

Schwester Frumentia wurde als Margareta Maier am 21. März 1940 in Laufenburg geboren und trat 1961 in den Orden der Gengenbacher Franziskanerinnen ein. Sie studierte zunächst
Sozialpädagogik, dann Psycholgie und promovierte 1980 an der
Philosophische Fakultät der Universität Freiburg über Entwicklungslogik
und Reziprozität kommunikativer Ethik. Von 1964 bis 1986 bildete sie
Erziehrinnen und Heilpädagoginnen aus und leitete anschließend für fünf
Jahre als Frauenreferentin in der Ortenau die Frauenbildung und
Frauenseelsorge. 1991 gründete sie in Offenburg die
Mutter-Kind-Einrichtung „Haus des Lebens“, das sie seither leitete.

Autor: st/mgs

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