Zukunft gesichert
Kreis stärkt Ländlichen Raum mit neuen Wegen

Über die Fertigstellung der Wege im Schwarzwaldverfahren Oppenau (West) freuten sich: Martin Springmann, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft (v. l.); Thomas Usche, Leitender Ingenieur; Felix Bürk, Bauleiter VTG und Hubert Treyer, stellv. Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft. | Foto: Landratsamt Ortenaukreis
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  • Über die Fertigstellung der Wege im Schwarzwaldverfahren Oppenau (West) freuten sich: Martin Springmann, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft (v. l.); Thomas Usche, Leitender Ingenieur; Felix Bürk, Bauleiter VTG und Hubert Treyer, stellv. Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft.
  • Foto: Landratsamt Ortenaukreis
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Oppenau (st) Das Schwarzwaldverfahren Oppenau (West) schreitet weiter voran: Das Amt für Vermessung und Flurneuordnung des Ortenaukreises und der Verband der Teilnehmergemeinschaften (VTG) übergaben kürzlich drei Hofzufahrten sowie zwölf Wald- und zwei Mindestflurwege mit einer Gesamtlänge von rund zehn Kilometern deren Bestimmung. Mit der Bauabnahme ist die fünfte Tranche mit einem Investitionsvolumen von rund 900.000 Euro fertiggestellt, davon werden rund 85 Prozent und somit rund 750.000 Euro von Bund und Land gefördert. Im Zuge des Großprojekts Oppenau (West) wurden damit bisher insgesamt mehr als 20 Kilometer unbefestigte und befestigte Wege, sieben Kilometer asphaltierte Hofzufahrten und drei Brücken gebaut.

„Unsere Schwarzwaldhöfe leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft, ihre Existenz muss deshalb langfristig gesichert werden. Die zeitgemäße, ganzjährige Erschließung und Anbindung der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe hat daher oberste Priorität“, fasst Ansgar Jäger, Leiter des Amts für Vermessung und Flurneuordnung, das Hauptziel des Schwarzwaldverfahrens zusammen. Die Stärkung des Ländlichen Raums sei dem Ortenaukreis ein sehr großes Anliegen und das Schwarzwaldverfahren ein wirksames Instrument und gutes Beispiel für eine gelungene Kombination aus Land- und Forstwirtschaft auf der einen, Naturschutz auf der anderen Seite, so Jäger.

Starkes Signal

Über die Umsetzung einer weiteren Tranche in Oppenau freute sich auch Bürgermeister Uwe Gaiser. Drei Hofzufahrten mit größeren Durchlassbauwerken und einer Länge von rund 400 Metern sowie 7,5-Kilometer an Wald- und zwei Kilometer an Mindestflurwegen seien ein starkes Signal für die landwirtschaftlichen Betriebe und die Zukunftsfähigkeit von flächengroßen Talortschaften wie Ibach. „Insbesondere die drei Hofzufahrten stellen eine wesentliche Verbesserung zur Erschließung des Außenbereichs dar und bringen den Ländlichen Raum bei uns in Oppenau einmal mehr voran“, so der Bürgermeister.

„Ich freue mich sehr, dass das Verfahren in den vergangenen Jahren so gut bedient wurde und bedanke mich bei allen, die an der gewohnt professionellen Planung und reibungslosen Umsetzung der Baumaßnahmen beteiligt waren“, lobte Martin Springmann, Vorstandsvorsitzender der Teilnehmergemeinschaft und zugleich Ortsvorsteher von Ibach. Gleichermaßen hoffe er aber auch, dass es in den kommenden Jahren keinen Förderstopp gebe. „Denn aktuell befinden sich die Tranchen 6.1 und 6.2 im Bau und wir haben noch einige wichtige Maßnahmen, die im Zuge des Verfahrens umgesetzt werden sollen“, sprach Springmann vor allem die Bedeutung des Baus der Hofzufahrten zum vorderen und hinteren Halleckle an.

Top Wege

Mit der Bauabnahme von der Teilnehmergemeinschaft Oppenau (West), die den Wegebau beauftragt hat, geht die Unterhaltungslast der Hofzufahrten und der Mindestflurwege nun auf die Stadt Oppenau über; anders bei den Waldwegen, die fortan von den Grundstücksbesitzern unterhalten werden.

„Alle Maßnahmen sind bis auf wenige Nacharbeiten mängelfrei abgenommen worden, das spricht für die Qualität, die wir mit der Flurneuordnung abliefern,“ erklärte Bauleiter Felix Bürk vom Verband der Teilnehmergemeinschaft (VTG) abschließend und ergänzte: „Die Teilnehmer bekommen top Wege, die im geplanten Kostenanschlag liegen.“

Hintergrund Schwarzwaldverfahren Oppenau (West)

Das Schwarzwaldverfahren Oppenau (West) mit einer Verfahrensgröße von 3.344 Hektar wurde 1995 angeordnet. Die Teilnehmergemeinschaft Oppenau (West) ist ein Zusammenschluss aus allen 280 Grundstückseigentümern der 663 Flurstücke im Verfahrensgebiet; dazu gehören Teile der Gemarkung Ibach, Ramsbach und Oppenau. Durch das Schwarzwaldverfahren konnten bis zum jetzigen Zeitpunkt schon über 20 Kilometer Wald- und Mindestflurwege sowie rund sieben Kilometer asphaltierte Hofzufahrten und drei Brücken (Mengelsmattbrücke, Bruhansenhofbrücke und Langenhofbrücke) verwirklicht werden. Von den bisher ausgezahlten Ausführungskosten von über vier Millionen Euro wurden rund 3,3 Millionen Euro vom Bund und vom Land finanziert.

Hintergrundinformation Flurneuordnung

Flurneuordnungsverfahren haben zum Ziel, die Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft zu verbessern, die natürlichen Lebensgrundlagen zu sichern und die Schönheit und den Erholungswert der Landschaft sowie die ökologische Vielfalt zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Beim Landratsamt Ortenaukreis laufen derzeit 22 Flurneuordnungsverfahren. Davon sind 16 sogenannte Schwarzwaldverfahren, die dazu dienen, Zufahrten zu Einzelhöfen sowie Wald- und Mindestflurwege zu bauen und zu modernisieren.

Über die Fertigstellung der Wege im Schwarzwaldverfahren Oppenau (West) freuten sich: Martin Springmann, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft (v. l.); Thomas Usche, Leitender Ingenieur; Felix Bürk, Bauleiter VTG und Hubert Treyer, stellv. Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft. | Foto: Landratsamt Ortenaukreis
Im Schwarzwaldverfahren Oppenau (West) übergaben der Ortenaukreis und der Verband der Teilnehmergemeinschaften (VTG) Waldwege wie diesen sowie sogenannte Mindestflurwege und Hofzufahrten mit einer Gesamtlänge von rund zehn Kilometern ihrer Bestimmung. | Foto: Landratsamt Ortenaukreis

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