Vegetarisch oder vegan – den ursprünglichen, unverfälschten Geschmack erleben
Aus Modeerscheinungen werden Ernährungsformen

Der vegane Burger ist ein Versuch wert. | Foto: Iysindamond/pixabay
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Vegetarisch, vegan – was für viele Menschen lange nach Verzicht klang, ist inzwischen zur umweltbewussten Ernährungsform geworden, bei der auf ein buntes und vielseitiges Angebot zurückgegriffen werden kann. Die Zahl der Unternehmen, die mit veganen und vegetarischen Produkten handeln, steigt kontinuierlich an und dementsprechend groß ist inzwischen die Auswahl.

Die Idee einer fleischlosen Ernährung ist nicht neu – tatsächlich gibt es schon lange Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf Fisch und Fleisch verzichteten, von moralischen über ethische bis hin zu spirituellen Beweggründen. Laut veröffentlichter Zahlen ernähren sich derzeit acht Millionen Menschen in Deutschland vegetarisch und 1,3 Millionen Menschen vegan. Dann gibt es auch noch die Flexitarier, die auch als flexible Vegetarier bezeichnet werden. Sie lehnen die Massentierhaltung ab, möchten die Umwelt schützen, ihre Gesundheit fördern und nicht vollständig auf Fleisch verzichten.

Die Wurzeln des frühen Vegetarismus sind religiös und esoterisch begründet und lassen sich bis in das sechsten Jahrhundert vor Christus zurück verfolgen. Danach lehnte man strikt Produkte vom toten Tier ab, während Produkte vom lebenden Tier in den Speiseplan gehörten. Die Menschen aßen demnach weder Fleisch, Wurst noch Fisch, nahmen aber tierische Lebensmittel wie Milch, Honig und Eier auf.

Veganer hingegen verzehren ausschließlich pflanzliche Kost und verzichten darüberhinaus häufig auch in allen anderen Lebensbereichen auf Produkte tierischer Herkunft. Mittlerweile haben sich viele abgewandelte Richtungen aus dem Veganismus heraus gestaltet, wie beispielsweise die Frutarier. Diese verzehren ausschließlich Früchte oder Samen, die die Pflanze durch die Ernte nicht beschädigen.

Tatsache ist das der Vegetarismus und Veganismus mittlerweile ernst genommen wird. So werden beispielsweise auch immer mehr vegane Magazine und Kochbücher neu aufgelegt. Außerdem gibt es neben vielen alternativen Lebensmitteln im Supermarkt gleichzeitig in wachsender Zahl vegetarische und vegane Restaurants zu entdecken. Der Anstieg zum Vorjahr betrug bei den vegetarischen und veganen Restaurants laut veröffentlichter Zahlen in 2016 schon 17,5 Prozent. Seit 2018 eröffnen in Deutschland sogar schon erste vegetarische und vegane Kindergärten und Kitas.

Egal für welche Ernährungsform man sich entscheidet, wichtig ist, sich dabei ausgewogen und gesund zu ernähren. Dafür gilt es – wie bei jeder anderen Ernährungsform auch – dass ein paar Spielregeln eingehalten werden: Viel trinken ist auch hier Pflicht, eineinhalb bis zwei Liter Wasser am Tag dürfen es schon sein. Pro Tag sollten mindestens zwei Portionen frisches Obst und drei Portionen frisches Gemüse zu sich genommen werden. Getreide und Kartoffeln stehen mit zwei bis drei Portionen am Tag an.

Zudem ist die Zufuhr von Eiweiß wichtig: Das wird in Form von Nüssen, Samen und Hülsenfrüchten geliefert. Während Fleischesser oftmals in puncto Kalorien allzu sorglos sind, neigen Menschen, die sich vegetarisch ernähren dazu, zu wenige Kalorien zu sich zu nehmen. Das kann negative Auswirkungen haben, die zu einem Nährstoffmangel, einem verlangsamten Stoffwechsel oder Müdigkeit führen können. mn

Der vegane Burger ist ein Versuch wert. | Foto: Iysindamond/pixabay
Der Tomaten-Brot-Salat hat Biss.  | Foto: Bernadette Wurzinger/pixabay

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