Leckere Hülsenfrüchte
Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten...

Linseneintopf mit Würstchen hält warm und schmeckt gut. | Foto: ag
  • Linseneintopf mit Würstchen hält warm und schmeckt gut.
  • Foto: ag
  • hochgeladen von Christina Großheim

Ortenau (gro). Erbsen, Bohnen, Linsen und Erdnüsse haben eines gemeinsam – sie alle zählen zu den Hülsenfrüchten. Ernährungstechnisch sind sie wahre Prachtstücke: Sie enthalten wertvolles pflanzliches Eiweiß, reichlich gesättigte Kohlenhydrate und je nach Sorte bis zu 20 Prozent Ballaststoffe. Da sie nur langsam verdaut werden, sind sie idealer Ernährungsbestandteil für Diabetiker. Allerdings sollten sie nicht roh verzehrt werden. Denn sie können giftige Bestandteile enthalten, die durch gründliches Einweichen und Kochen allerdings unschädlich gemacht werden können.

Wer getrocknete Hülsenfrüchte verwendet, muss diese in der Regel vor dem Genuss einweichen. Alles, was nach der Einweichzeit auf dem Wasser schwimmt, sollte weggeworfen werden, da dies ein Zeichen für einen Insektenbefall ist. Beim Kochen sollte auf die Zugabe von Salz verzichtet werden, denn sonst dauert es sehr lange, bis sie weich werden. Schneller geht es, wenn auf Dosenware zurückgegriffen wird, da der Inhalt dann vorgekocht ist.

Bohne ist nicht gleich Bohne

Es gibt unzählige Sorten von Bohnen: Die klassische Bohnenkernsuppe aus weißen Bohnen kennt fast jedes Kind. Es lassen sich aber auch köstliche Dips aus ihnen zaubern. Und sie sind ein toller Bestandteil für ein vegetarisches Chili. Wer Chili con Carne kennt, der kennt Kidenybohnen. Die roten Bohnen haben einen leicht süßlichen Geschmack und eine weiche, mehlige Konsistenz. Als besondere Delikatesse gelten italienische Favebohnen, vor allen Dingen, wenn die Haut von den Samen entfernt wurde. In Deutschland werden sie weniger prosaisch als dicke oder Saubohnen bezeichnet. Sie schmecken angenehm süßlich und zart.

Linsen sind klein und tellerförmig. Sie galten lange Zeit als Arme-Leute-Essen und wurden auch spöttisch als Kaviar des armen Mannes bezeichnet. Das wird ihnen aber nicht gerecht: Linsen schmecken sowohl als Einlage in der Suppe, zusammen mit Spätzle und Würstchen, in exotischen Gerichten wie dem indischen Dal oder als orientalischer Brotaufstrich. Es gibt Linsen in allen Größen und Farben: braun, orange, gelb, grün und schwarz. Die grünen Linsen aus Puy gelten in Europa als besonders lecker, die schwarzen Linsen werden auch Beluga-Linsen genannt, da sie klein und glänzend dem Kaviar ähneln. Je nach Sorte ist die Garzeit unterschiedlich: Die klassischen grünen Tellerlinsen brauchen deutlich länger als die zarten orangefarbenen indischen Linsen. Alles in allem gibt es mehr als 50 unterschiedliche Sorten. Linsen schmecken als Salat, aber auch als würzige Bällchen, die im Orient frittiert werden.

Runde und leicht eckige Erbsen

Erbsen schmecken frisch oder tiefgekühlt leicht süßlich und sie sind knackig. Die klassischen grünen Erbsen werden auch Markterbsen genannt. Sie sind leicht eckig in der Form und von grüner Farbe. Die Palerbse ist dagegen glatt und rund. Sie wird auch getrocknet angeboten. Ihr Geschmack ist leicht herb und die Konsistenz mehlig. Anzutreffen ist sie im klassischen deutschen Erbseneintopf, der am besten schmeckt, wenn er in großer Menge zubereitet wird.

Zum Lachen sind sie nicht, auch wenn ihr Name dazu verführt: Kichererbsen sind lecker und sehr gesund. Sie sind sehr proteinreich und beugen Eisenmangel vor. Sie haben ein leicht nussiges Eigenaroma und sind mild im Geschmack. Als Falafel schmecken sie in der orientalischen Küche als vegetarische Frikadelle. Gekocht, mit Tahin verrührt werden sie zu Humus, dem leckeren orientalischen Dip und Brotaufstrich. Sie schmecken aber ebenso als Bestandteil von würzigen Currrys oder Salaten.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.