Lokale Wahrzeichen
Der "Dom des Hanauerlandes"

Die evangelische Kirche Rheinbischofsheim | Foto: rek

Rheinau-Rheinbischofsheim Nähert man sich dem Ort Rheinbischofsheim im Hanauerland, so sieht man schon aus der Ferne die imposante Silhouette der evangelischen Kirche. Die Kirche erscheint außergewöhnlich groß für die kleine Gemeinde. In ihrer jetzigen Form stammt die als "Hanauer Dom" bekannte Kirche aus den 1870er-Jahren, ihre Ursprünge hat sie 1371. In der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde sie nach einem Brand während des Dreißigjährigen Krieges wieder aufgebaut.

Der Grund für die beachtliche Größe liegt zum einen in den kirchenrechtlichen Bestimmungen der damaligen Zeit: Das ursprüngliche Bischofsheim hatte mit Holzhausen und Hausgereut 1.857 Einwohner. Diese Zahl wurde mit sieben Zwölftel multipliziert, wonach also die Kirche 1.085 Besuchern Platz bieten musste. Zum anderen spielt eine wichtige Rolle, dass ein großer Teil der Reparationszahlungen, die Frankreich nach dem Deutsch-Französischen Krieg bezahlen musste, damals nach Baden flossen. Der Großherzog investierte einen Teil des Gelds in den Neubau von Kirchen.

Nach Innenrenovierungen in den 1950er- und 1990er-Jahren erfolgt seit 2021 eine komplette Außensanierung von Turm und Langhaus. In der Kuppel sind neben einer Kreisform auch ein Achteck und ein Kreuz zu entdecken – letztere gibt es in großer Zahl am Gebäude zu sehen.

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