Defibrillatoren retten Leben
Neu im Bürgerhaus, Rathaus und der Kahlenberghalle

Danke einer Spende der Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg/Ortenau sind nun im Bürgerhaus, in der Kahlenberghalle und im Rathaus Defibrillatoren verfügbar. | Foto:  Gemeinde Ringsheim
  • Danke einer Spende der Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg/Ortenau sind nun im Bürgerhaus, in der Kahlenberghalle und im Rathaus Defibrillatoren verfügbar.
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Ringsheim (st). Die Gemeinde Ringsheim erhielt zur Anschaffung von drei Defibrillatoren eine Spende der Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg/Ortenau in Höhe von insgesamt 6.000 Euro. Die Defibrillatoren wurden nun im Bürgerhaus, in der Kahlenberghalle und im Rathaus installiert und stehen ab sofort für die Sicherheit der Bürger zur Verfügung.

„Die Bedienung der kleinen, sprechenden Lebensretter, die auch 'Defis' genannt werden, ist kinderleicht und man lässt sich von der klaren und bestimmenden Stimme des Gerätes in den einzelnen Schritten anleiten“, so Hauptamtsleiter Jürgen Schwarz, der die Defibrillatoren für die Gemeindeverwaltung angeschafft hat.

Die Mitarbeiter der Gemeinde wurden bereits über die Bedienung aufgeklärt. Einweisungstermine für Nutzer des Bürgerhauses und der Kahlenberghalle werden zeitnah erfolgen. Aber auch ohne vorherige Einweisung können diese Defibrillatoren von jedem beherzten Bürger eingesetzt werden, wenn es darum geht, einem Menschen mit Herz-Kreislaufversagen das Leben zu retten, bis der Rettungsdienst eintrifft. Die kleinen und leichten "Defis" erkennen in wenigen Sekunden absolut zuverlässig, ob ein elektrischer Schock erforderlich oder nur eine Herzdruckmassage durchgeführt werden muss.

„Wir sind stolz darauf, in unserer Gemeinde lebensrettende Defibrillatoren zur Verfügung stellen zu können und so unsere Bürger in der Lage sind, auch im Falle eines Herz-Kreislaufstillstandes effektiv und schnell helfen zu können. Es ist ein Glücksfall, dass der Stiftungsrat der Sparkasse, dem ich auch angehöre, den Ringsheimer Antrag positiv entschieden hat“, so Bürgermeister Pascal Weber.

Der plötzliche Herztod ist wie ein Kurzschluss im Herzen: Abrupt leiten die Nerven des Herzmuskels die elektrischen Erregungssignale nicht mehr richtig weiter, es kommt zum tödlichen Kammerflimmern. Meist zuckt das Herz unkontrolliert und schlägt immer schneller. Der Betroffene sinkt zusammen, der Kreislauf bleibt stehen, die Atmung setzt aus – bald darauf stoppt das Herz ganz. Bis zu 80 Prozent der Betroffenen könnten überleben, wenn sie innerhalb von maximal fünf Minuten nach Auftreten der Symptome defibrilliert werden, ein Wettlauf mit der Zeit. Mit jeder Minute, die ohne Defibrillation verstreicht, sinkt die Überlebenschance um zehn Prozent. Nach neun Minuten hat der Betroffene demnach nur noch eine Überlebenschance von zehn Prozent.

Der plötzliche Herztod ist die häufigste Todesursache weltweit und kann jeden treffen, unverhofft und ohne Vorzeichen, jederzeit und an jedem Ort. Alleine in Deutschland sterben jedes Jahr etwa 140.000 Menschen, obwohl mit der Anschaffung eines Laien-Defibrillators vielen dieser Menschen geholfen werden könnte. Bei frühzeitigen, entsprechenden Rettungsmaßnahmen und dem Einsatz eines „Defis“ hat der Betroffene mit mehr als 70 Prozent eine sehr gute Chance zu überleben.

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