50 Jahre Europa-Park

Die Idee kam Franz und Roland Mack bei USA-Reise

Rust (ag) Als der Europa-Park am 12. Juli 1975 eröffnete, hatten Franz Mack und sein ältester Sohn Roland zwar eine Vision. Dass ihr Freizeitpark in dem kleinen Fischerdorf Rust aber einmal das beliebteste Tourismusziel in Deutschland sein würde, ahnten damals wohl selbst die beiden Gründer nicht. In der ersten Saison kamen bereits beachtliche 250.000 Besucher in den Europa-Park. Inzwischen sind es über sechs Millionen.

Schwierige Suche

Die Idee für einen Freizeitpark entstand bei einer USA-Reise. Er sollte gleichzeitig eine Art Schaufenster für die Produkte des Familienunternehmens aus Waldkirch sein. Dessen Geschichte geht übrigens bis auf das Jahr 1780 zurück. Damals wurden noch Fahrzeuge produziert, ab 1880 Zirkus- und Schaustellerwagen. 1921 bauten die Macks die erste Achterbahn und spezialisierten sich schließlich.
Um eben diese Achterbahnen, Karussells und andere Fahrgeschäfte potenziellen Kunden optimal präsentieren zu können, sollte ein eigener Freizeitpark entstehen. Allerdings war es gar nicht so einfach, ein passendes Gelände zu finden. Eigentlich sollte das Projekt rund um den Europa-See in Breisach realisiert werden. Eine Stadt, die sich bereits in den 50er-Jahren für ein geeintes Europa begeisterte. Letztendlich legte das Wasser- und Schifffahrtsamt aber sein Veto gegen den geplanten Freizeitpark ein. Thema und den Namen Europa-Park nahmen die Macks aber mit. Auch der nächste Wunschstandort bei Neuenburg musste wieder aufgegeben werden. Schließlich fiel der Blick auf das kleine Fischerdorf Rust.
Der damalige Bürgermeister Erich Spoth erkannte die Chance für Rust und unterstützte die Macks bei ihrem Vorhaben. Diese erwarben das Areal mit Schloss an den Ufern der Alten Elz sowie einen angrenzenden Märchenpark. Insgesamt standen dem Unternehmen so 16 Hektar Fläche zur Verfügung und eine großartige Erfolgsgeschichte nahm ihren Anfang. Bereits drei Jahre nach Eröffnung wurde bei den Besucherzahlen die erste Million geknackt.

Fünf Mark Eintritt

Der Eintritt kostete 1972 fünf Mark. Dafür wurden 15 Attraktionen und eine Puppenshow geboten. Hunger und Durst konnten bei fünf gastronomischen Einrichtungen gestillt werden. 50 Mitarbeiter hielten das Ganze am Laufen. Heute sind es 5.250. Es gibt über 100 Attraktionen, über 90 Gastrobetriebe sowie sechs Hotels mit 5.800 Betten. Außerdem ist die Fläche inzwischen auf 95 Hektar gewachsen. Zum Europa-Park Erlebnis-Ressort gehören heute neben dem eigentlichen Freizeitpark, der Wasserpark Rulantica, das Erlebnisrestaurant "Eatrenalin", die Übernachtungsangebote sowie das VR-Zentrum Yullbe. Yullbe steht für innovative Virtual Reality Erlebnisse. Das Confertainment Center bietet über 50 Räumlichkeiten zwischen 26 und 3.000 Quadratmetern für Tagungen und Veranstaltungen. Rund 1.300 Veranstaltungen finden jährlich statt, darunter die Verleihung des Radio Regenbogen Awards.
Übrigens hat die „Golden Ticket Award“-Jury der US-Zeitschrift Amusement Today den Europa-Park 2024 zum neunten Mal zum besten Freizeitpark der Welt gekürt.