Stärkung der lokalen Wirtschaft
Erfolgreiches Sasbacher Unternehmerfrühstück

Bürgermeisterin Dijana Opitz (2. v. l.) lud zum Unternehmerfrühstück ein.  | Foto: Gemeinde Sasbach
  • Bürgermeisterin Dijana Opitz (2. v. l.) lud zum Unternehmerfrühstück ein.
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Sasbach (st) Das erste Unternehmerfrühstück der Gemeinde Sasbach wurde im Rahmen von SUN, dem Sasbacher Unternehmer Netzwerk, in einer der hochmodernen Produktionshallen der Private Destillery Bimmerle durchgeführt. Die Veranstaltung war mit rund 60 Teilnehmern ein voller Erfolg: „In drei spannenden Stunden wurden aktuelle Themen diskutiert, und die unternehmerische Vernetzung gestärkt. Dieses Treffen markiert einen Neuauftakt für unsere lokale Wirtschaftsförderung und ermöglicht den Teilnehmern den so wichtigen branchenübergreifenden Austausch“, sagt Bürgermeisterin Dijana Opitz in einer Pressenotiz.

Die Bürgermeisterin ist sich der fortlaufenden Notwendigkeit bewusst, die lokale Wirtschaft zu unterstützen und zu fördern. „Es ist mir ein zentrales Anliegen, Sasbach als attraktiven Wirtschaftsstandort weiter zu entwickeln. Damit Unternehmen prosperieren können, brauchen sie die passenden Rahmenbedingungen. Ob das die Infrastruktur, Kinderbetreuung und Bildungsmöglichkeiten oder die Entwicklung von neuen Wohngebieten ist - eine langfristige Bindung der Unternehmen an unseren Standort ist unerlässlich für uns als Kommune“, unterstreicht Opitz. „Aus diesem Grund ist die Förderung unserer Wirtschaft für mich von Anfang an Chefsache“.

Fachvorträge

 
Das Unternehmerfrühstück bot den Teilnehmern nicht nur eine interessante Führung durch den Brennereibetrieb, sondern auch zwei Fachvorträge.

Unternehmensberater und Publizist zum Thema Energie, Staffan Reveman, referierte über den Status quo im Energiebereich und der Auswirkung von Strompreisen auf Industrie und Wirtschaft. Dass Deutschland bis August 2023 pro Stunde 10.068 Tonnen Braunkohle verstromt, sorgte bei den Zuhörern ebenso für Ernüchterung wie die Tatsache, dass künftig zu wenig CO2-neutrale Energiequellen in Deutschland vorhanden sein werden.

Reveman hob die skandinavischen Länder als Vorreiter in der Transformation hervor. Die nordischen Staaten haben bereits seit den 1990er Jahren auf eine Besteuerung von CO2-Emmissionen gesetzt. Elektrifizierung durch Elektroautos (in Norwegen waren im Jahr 2022 rund 80 Prozent der zugelassenen Autos Elektroautos, in Island und Schweden rund 33 Prozent) und den Einbau von Wärmepumpen (29.745 Wärmepumpen pro 100.000 Einwohner) liegen die skandinavischen Länder im globalen Vergleich weit vorne.

Die skandinavischen Länder setzen zudem konsequent auf fossilfreie Energiequellen. Der Strom wird ohne Verbrennung von Kohle und Gas erzeugt. Der Anteil der Wasserkraft am Strommix in Schweden beträgt 40 Prozent, der der Kernkraft 30 Prozent, Windkraft 20 Prozent und Biomasse 10 Prozent. In Norwegen ist der Anteil Wasserkraft fast 90 Prozent. Damit ist Norwegen und Schweden im Bereich Strom fast CO2-neutral. Den Teilnehmern wurde geraten, alle Anstrengungen zu unternehmen, um ihren Energiebedarf zu senken, die Energieeffizienz zu verbessern und in sinnvolle erneuerbare Energien zu investieren. Denn die Gewinner seien genau die, die gegenwärtig in einen geringeren Energieverbrauch durch höhere Energieeffizienz investieren.

Welcome Center

Auf Anregung aus dem Unternehmerkreis lud die Gemeinde die Leiterin des Welcome Centers der TechnologieRegion Karlsruhe, Petra Bender, ein. Die Welcome Center unterstützen als Anlaufstellen Betriebe dabei, internationale Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Sie sind in dieser Form nur in Baden-Württemberg vorhanden.

Bender erklärte, dass die Welcome Center immer offen für Anfragen seien und gerne beratend tätig sind. Die Unternehmerinnen und Unternehmer befürworten diese Initiative in Zeiten des Fachkräftemangels, um auf potentielle internationale Talente für das eigene Unternehmen rückgreifen zu können.

Das Sasbacher Unternehmer Netzwerk (SUN) wird von der Gemeinde als wichtige Plattform für den Austausch und die Vernetzung der lokalen Wirtschaft gesehen. Ein weiteres Netzwerktreffen ist bereits für das Frühjahr 2024 geplant, diesmal als Unternehmer-Stammtisch in einem ergänzenden Format.

Mit dem Unternehmerfrühstück in der Private Destillery Bimmerle und den interessanten Fachvorträgen ist es der Gemeinde Sasbach gelungen, einen weiteren Schritt zur Stärkung der lokalen Wirtschaft zu setzen. Die Teilnehmer zeigten großes Interesse an den Themen und waren begeistert von der Möglichkeit, sich zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen.

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