Nationalpark Schwarzwald
Kernzone wird wieder ein Stück wilder

Die ehemalige Schutzhütte am Wilden See wird abgebaut, so können tote Bäume im Umfeld als wichtiger Lebensraum erhalten bleiben. | Foto: Stephan Huber/Nationalpark Schwarzwald
  • Die ehemalige Schutzhütte am Wilden See wird abgebaut, so können tote Bäume im Umfeld als wichtiger Lebensraum erhalten bleiben.
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  • hochgeladen von Matthias Kerber

Seebach (st) Der Wilde See ist ein Herzstück des Nationalparks – schon vor dessen Gründung als Bannwald seit 1911 überwiegend sich selbst überlassen, ist dieses Gebiet in der heutigen Kernzone des Schutzgebiets bereits wilder als andere Stellen. Nun soll es noch ein Stück weiter in diese Richtung gehen. „Im Juli werden wir die ehemalige Schutzhütte dort abbauen“, berichtet der gebietsleitende Ranger Patrick Schmal. Diese war schon vor ein paar Jahren für die Öffentlichkeit geschlossen worden, weil immer wieder Wildcamper dort illegal übernachtet hatten. Zuletzt diente sie der Nationalparkverwaltung als Materiallager.

„Wenn wir die Hütte erhalten wollten, müssten wir aus Verkehrssicherungsgründen tote Bäume im Umfeld fällen. Das würde diese wichtige Kernzone um Jahre zurückwerfen“, erklärt Schmal. Gemeinsam mit Gebietsleiter Tim Tschöpe entschied er sich daher für den Erhalt der Bäume. „Die Bäume und das ganze Umfeld sind wichtiger Lebensraum für Arten wie Dreizehenspecht, Sperlingskauz und Auerhuhn – und in der Kernzone greifen wir als Menschen nur ein, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt“, erläutert Urs Reif, leitender Ranger im Nationalpark, die Hintergründe. Das Materiallager wird also abgebaut, die Uferzone des Wilden Sees damit noch ursprünglicher.

„In diesem Bereich haben wir schon Bruthöhlen von Dreizehenspecht und Sperlingskauz entdeckt und auch für das Auerhuhn gibt es hier wichtige Bereiche – ich freue mich, dass wir für all diese Arten hier wichtige Habitate erhalten können“, sagt Patrick Schmal. „Nach mittlerweile 112 Jahren Prozessschutz ist der gesamte Bereich um den Wilden See einfach ein Juwel und naturschutzfachlich sehr wertvoll.“

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