Zukunft des Nationalparks
Übergabe von Empfehlungen an Ministerin

 Mitglieder des Bürgerforums stimmen zu den Empfehlungen ab. ©  | Foto: Luisa Gigler/Nationalpark Schwarzwald
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Seebach (st) Ein Jahr voller Austausch und engagierter Diskussionen ist in die zwei Pakete mit Empfehlungen eingeflossen, die Vertreter der Nationalparkgremien und des Bürgerforums am Freitag, 21. Juli, am Ruhestein an Umweltministerin Thekla Walker übergeben werden. Die Empfehlungen sind das Ergebnis eines umfangreichen Beteiligungsprozesses zur Weiterentwicklung des Nationalparks, in den sich 220 Menschen aus der Region und dem ganzen Land intensiv eingebracht haben.

Ministerin Thekla Walker: „Ich bin sehr dankbar für das große Engagement aller Beteiligten. Es zeigt mir, dass den Menschen ihr Nationalpark am Herzen liegt. Das Land wird sich ihre Empfehlungen daher auch zu Herzen nehmen. Denn wir wollen, dass sich möglichst viele Menschen im Nationalpark wohl fühlen und ungestörte Natur erleben können.“

Neben dem ergänzenden Bürgerforum befassten sich die zuständigen Gremien des Nationalparks, der beratende Beirat und der beschließende Rat, intensiv mit der Evaluation und der Weiterentwicklung des Nationalparks.

Inhaltliche Weiterentwicklung

Übereinstimmend hatten sich die Nationalparkgremien sowie das Bürgerforum neben vielen Impulsen für die inhaltliche Weiterentwicklung auch für einen räumlichen Lückenschluss ausgesprochen. „Der Nationalpark ist das Herz unserer Region und hat uns neu zusammenwachsen lassen. Der Anschluss der beiden Gebiete wird diese Mitte stärken – für die Natur, die sich so noch ungestörter entwickeln kann und für die Menschen, die den wilder werdenden Schwarzwald erleben möchten. Die hinreichende Berücksichtigung der Belange der dort lebenden Bevölkerung ist für den Nationalparkrat dabei jedoch zwingend“, sagt Nationalparkratsvorsitzender Dr. Klaus Michael Rückert.

„Mit Blick auf die inhaltliche Weiterentwicklung haben wir als Nationalparkverwaltung vor allem zwei große Aufträge aus den insgesamt mehr als 700 Eingaben und den zwei fokussierten Empfehlungspapieren mitgenommen“, sagt Britta Böhr, stellvertretende Leiterin des Nationalparks. „Erstens: Die Menschen wünschen sich, dass wir unser Tun noch stärker zeigen, sprich, die Kommunikation stärken – auf der Fläche wie im digitalen Bereich. Und zweitens werden wir uns noch stärker mit der Region verbinden, gemeinsame Projekte weiter ausbauen und mit den direkten Anrainern in den Austausch gehen.“

Kommunikation könne auf vielen Ebenen verbinden, bestätigt Umweltministerin Thekla Walker. „Die spannenden Erkenntnisse der Forschungsteams müssen auch die Menschen erreichen. Die Generationen können im und über den Wald viel voneinander lernen – und die neuen Kommunikationskanäle können soziale und sogar räumliche Distanzen überwinden, so dass beispielsweise auch Schülerinnen und Schüler am anderen Ende von Baden-Württemberg am Nationalpark und seiner Faszination teilhaben können.“

Der intensive Prozess habe fast zehn Jahre nach der Gründung des Großschutzgebiets eine neue Aufbruchsstimmung erzeugt, sagt Ratsvorsitzender Rückert. „Letztendlich wird der Erfolg aber an der Umsetzung gemessen werden – wir wünschen uns, dass viele der tollen Empfehlungen auch sichtbar und spürbar werden“, betont er.

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