Aggressivere Abwehrarbeit beschert Derby-Sieg: TV Willstätt – TuS Altenheim 35:29

Der TV Willstätt (in Rot) konnte sich gegen den TuS Altenheim durchsetzen. | Foto: uk
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Willstätt. Im Ortenauderby der Handball-Oberliga Baden-Württemberg setzte sich der TV Willstätt am Freitag mit 35:29 (14:14) gegen Aufsteiger TuS Altenheim durch. Nach
einer ausgeglichenen ersten Halbzeit zog der TVW nach der Pause davon
und Altenheim ließ sich durch die aggressive Abwehrarbeit der Hausherren
den Schneid abkaufen.

Das mit Spannung erwartete Derby in der Willstätter Hanauerlandhalle war spätestens nach 50 Minuten entschieden.
Der TV Willstätt hatte sich nach der Pause einen Vorsprung von neun
Toren (30:21) erarbeitet und ließ sich auch durch eine fünfminütige
Torflaute nicht aus der Ruhe bringen. Auf Altenheimer Seite stemmten
sich nur zwei Akteure gegen die drohende Niederlage. Torwart Gunther
Zölle, der den Vergleich mit Felix Heuberger und Marco Henne deutlich
für sich entschied. Zudem Rechtsaußen Peter Strosack, dessen
spektakuläre Sprungeinlagen den Zuschauern den Atem stocken ließ und mit
zehn Treffern bester Torschütze am Freitagabend.

Doch der Unterschied zwischen beiden Ortenauer Teams lag im Abwehrverhalten. „In
so einem Derby muss mehr Härte an den Tag gelegt werden“, bemängelte
TuS-Trainer Michael Schilling die fehlende Aggressivität in der Abwehr
und verglich die Defensive beider Mannschaften: „Im Angriff haben wir zu
viel abbekommen, hinten zu wenig verteilt. Wir haben die Härte nicht
angenommen und Willstätt ist dadurch weggezogen.“ TVW-Trainer Martin
Valo hingegen lobte die Abwehrarbeit seiner Mannschaft, die weiterhin
auf den verletzten Fabien Winogrodzki verzichten musste, wunderte sich
aber über die Defensivarbeit der Altenheimer: „Im Hinspiel stand der TuS
sehr defensiv, kam aber schnell auf neun Meter heraus. Heute waren sie
nicht so aggressiv, da wollte sich keiner wehren.“

Von Beginn an ließ Willstätt keinen Zweifel aufkommen, dass man gewillt war, sich für
die Hinspielniederlage rehabilitieren zu wollen. Ausgerechnet
Linksaußen Jonas Monschein, vor der Saison vom Ried ins Hanauerland
gewechselt, eröffnete den Torreigen und der TVW führte schnell mit 3:0
(5.). Willstätt spielte gradliniger und fand immer wieder Lücken in der
offensiven Altenheimer Abwehr. Nach zwölf Minuten war der Vorsprung auf 6:2 angewachsen.

Michael Schilling ließ in der Folge defensiver decken und dies zeigte erste Erfolge. Mit einem starken Gunther Zölle im Tor gelang es nun, Bälle zu erobern und auch mal Gegenstöße zu laufen.
Willstätt hingegen stand nicht mehr so stark in der Abwehr und der TuS
kämpfte sich auf 7:7 heran. Peter Sutter und Max Echle brachten mit zwei
Siebenmetern in Folge die Gäste erstmals mit 10:11 in Front (24.).
Anschließend wechselten die Führungen und Marco Schlampp glich zehn
Sekunden vor der Halbzeitsirene zum 14:14 aus.

Nach der Pause platzten die Träume der zahlreich erschienenen Altenheimer Fans auf
einen weiteren Derbysieg sehr schnell. Jonas Link brachte den TuS
nochmals mit 15:14 in Führung, danach beendeten Nico Kolb, Mathias
Riedel und der stark auftrumpfende Dominic Höll alle Hoffnungen. „Wir
benötigen noch vier Punkte, um auf der sicheren Seite zu sein“, setzt
Michael Schilling im Kampf um den Klassenerhalt auf die Heimstärke der
Altenheimer, die vier der ausstehenden fünf Begegnungen vor eigenem Publikum bestreiten.

Willstätt hingegen kann sich nun auf das Final-Four-Turnier am Ostersamstag um den südbadischen Vereinspokal konzentrieren. Mit 25 Punkten ist noch Rang fünf in Reichweite und der TVW kann mit Siegen in Weinsberg, gegen Schmiden und Lauterstein
zusätzlich Schützenhilfe für die südbadischen Teams aus Altenheim und
Sandweier leisten.

Autor: uk

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