GEW Kreis Ortenau fordert: Belastungen senken
Ausfälle durch Erkrankung

Foto: Johanna Schaeffer

Willstätt (st). Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Kreis Ortenau erhielt viel Zuspruch für ihre Aktion am Rande der Personalversammlung in der Hanauer Landhalle in Willstätt, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Örtliche Personalrat am Staatlichen Schulamt Offenburg hatte zu einer nicht öffentlichen Personalversammlung für alle Lehrkräfte in der Ortenau aus den Schularten Grund-, Haupt-, Werkreal-, Real-, Gemeinschaftsschule und den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren eingeladen. „Aus zahlreichen Gesprächen wissen wir, dass unsere Lehrkräfte überaus stark belastet sind“, sagt Mazze Biegert, Kreisvorsitzender der GEW Ortenau - die Flüchtlingskrise vor fünf Jahren, die Corona-Pandemie, die Hilfe für die ukrainischen Menschen und all das in Zeiten eines enormen Lehrkräftemangels.

Wunsch nach Teilzeitarbeit

Die hohe Belastung führt vermehrt zum Wunsch nach Teilzeitarbeit. Da dies nicht möglich ist, führt die langanhaltende Überlastung zu Erkrankungen und damit zu Ausfällen der Lehrkräfte und dies erhöht wiederum den Lehrkräftemangel. Um die tägliche Belastung der Lehrkräfte und Schulleitungen auf der Personalversammlung sichtbar zu machen, baute die GEW Ortenau einen Karton-Turm aus den verschiedenen Belastungsfaktoren. „Natürlich fehlt in erster Linie Personal, aber zu große Klassen, die ständige Erreichbarkeit, geringe Wertschätzung, vermehrt schwierige Schüler und immer mehr Aufgaben on top, hält man auf Dauer nicht aus“, so Biegert. Die Politik müsse mehr Ressourcen in die Schulen bringen: Schulsozialarbeit, Schulpsychologie, Logopädie, IT-Experten, Verwaltungsassistenz für Schulleitungen und viele andere, um den Lehrkräften zu ermöglichen, sich um ihr Kerngeschäft zu kümmern: das Unterrichten der Kinder.

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