Willstätter Fastnachtsfiguren haben ein eigenes Denkmal
Hex und Hoogemann grüßen am Ufer der alten Kinzig

Am Samstag wurde das Narrendenkmal am Ufer der alten Kinzig in Willstätt eingeweiht.  | Foto: Günter Ferber
  • Am Samstag wurde das Narrendenkmal am Ufer der alten Kinzig in Willstätt eingeweiht.
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Willstätt (fe). Das neue Willstätter Narrendenkmal, bestehend aus Hoogemann und Willstätter Hexen an der umgestalteten alten Kinzig beim neuen Rathaus der "Alten Mühle" wurde am vergangenen Samstag um 11.11 Uhr pünktlich zu Beginn der fünften Jahreszeit eingeweiht. "Mit dieser Einweihung", so der Vorsitzende der Willstätter Hexen, Christian König, "geht ein lang gehegter Wunsch der Hexen in Erfüllung. Dank der Unterstützung von zahlreichen Sponsoren sowie der Gemeinde Willstätt konnte die Idee zu diesem Narrendenkmal, die im Zuge der Umgestaltung der alten Kinzig in der Ortsmitte von Willstätt entstand, realisiert werden."

"Die alte Kinzig in der Ortsmitte", so Bürgermeister Marco Steffens, "wurde durch die Umgestaltung wieder begehbar und erlebbar gemacht." Bereits in diesem Sommer konnte man wieder Kinder in der Kinzig baden sehen. Und hier kommt dann auch die alte Willstätter Sagenfigur, der Hoogemann, ins Spiel. Früher hatten die älteren Leute die Kinder davor gewarnt, zu nahe an den Fluss zu gehen, da sonst der Hoogemann komme und sie ins Wasser ziehe. Die Willstätter Hexen haben die Sagenfigur deshalb in die Fastnacht aufgenommen. "Über Jahrhunderte hat die Kinzig das dörfliche Leben ihrer Anwohner entscheidend geprägt. Sie schuf Arbeitsplätze für Flößer und Fischer, trieb Mühlen an, war als Waschplatz und Badestelle öffentlicher Treffpunkt, lieferte Nahrung und produzierte mit ihrer Wasserkraft bis heute Strom für die Menschen in der Region", so Christian König.

"Das Narrendenkmal ist das Ergebnis von zwei Jahren Arbeit. In dieser Zeit wurden kleine und große Modelle angefertigt, Formen gebaut, in Beton gegossen, 20 Einzelteile montiert, verputzt, verspachtelt und schlussendlich an die Kinzig versetzt", erläuterte Steinmetz Hubert Benz. Die Figuren würden sich harmonisch in das neu gestaltete Mühlenareal einfügen. Das verwendete Material, Beton, wirke nicht als Fremdkörper, da sich die Farben der Kinzigkiesel wiederfinden. "Der heimische Kies, vermischt mit Zement, besticht durch sein Farbenspiel und ist ein Material aus unserer Region. Nachhaltig und biologisch reversibel", so Hubert Benz. Präsidentin Silvia Boschert überbrachte die Grüße des Ortenauer Narrenbundes (ONB), der Musikverein Konkordia Willstätt umrahmte das Spektakel.

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