Koehler Group
Feierliche Einweihung des neuen Standorts in Willstätt

- (V. l. n. r.) Frank Lendowski (Vorstand Finanzen & Verwaltung), Sébastien Schaeffer (Projektleiter), Christian Kiefer (Architekt, IFP2), Kai Furler (Vorstandsvorsitzender), Dr. Stefan Karrer (Vorstand Technik) eröffneten gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Politik den neuen Standort der Koehler-Gruppe in Willstätt.
- Foto: Koehler-Gruppe
- hochgeladen von Lea Wölfle
Oberkirch (st) Die Koehler-Gruppe hat am 4. Juni 2025 feierlich ihren neuen Standort in Willstätt im Beisein zahlreicher Vertreter aus Politik und Wirtschaft eingeweiht, heißt es in einer Pressemitteilung der Koehler Group. Auf einer Grundstücksfläche von 23.000 m² sind hochmoderne Arbeitsplätze für 170 Mitarbeiter entstanden. Die Büroflächen wurden nach dem New-Work-Konzept gestaltet.
Neuer Standort
Bereits Anfang 2024 wurde die Produktion von KATZ Getränkeuntersetzern am neuen Standort in Betrieb genommen. Zum Ausbildungsstart im September 2024 folgte der Koehler Group Campus, das neue Ausbildungszentrum der Koehler-Gruppe für betriebstechnische Berufe. Die Koehler-Gruppe blickt auf eine über 215-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Vorstandsvorsitzender Kai Furler betont: „Entscheidungen werden bei uns mit Weitblick getroffen und sind nicht auf kurzfristige Gewinne ausgelegt.“ Auch am neuen Standort in Willstätt verfolge das Unternehmen langfristige Pläne, die kommenden Generationen zugutekommen sollen. Deshalb wurde umfangreich in das ehemalige Orsay-Gelände investiert. In seiner Rede appellierte Furler an die Politik, für Planungssicherheit zu sorgen: „Wir haben uns gezielt dafür entschieden, am Standort Deutschland weiter zu wachsen – unter anderem, weil wir hier hervorragend ausgebildete Arbeitskräfte finden, die für unsere Spezialpapierproduktion unverzichtbar sind. Dieses Bekenntnis verlangt gleichzeitig aber auch Planungssicherheit seitens der Politik, was die Rahmenbedingungen angeht.“ Nach der Großinvestition von über 70 Millionen Euro in den Umbau des Kraftwerks am Standort Oberkirch, ist der neue Standort in Willstätt ein weiteres starkes Zeichen für den Produktionsstandort Deutschland. Thorsten Erny, Landrat des Ortenaukreises, betonte: „Der neue Standort in Willstätt ist ein klares Bekenntnis zum Ortenaukreis und ein starkes Zeichen für unsere Region – die Koehler-Gruppe investiert hier sichtbar in Köpfe, Können und Zukunft.“
Flexible Arbeitswelt
Seit 2023 wurden die Bestandsgebäude in mehreren Schritten an die Bedürfnisse des Familienunternehmens angepasst. Die Produktion der KATZ Getränkeuntersetzer startete bereits Anfang 2024. Im September 2024 folgte die Einweihung des betriebstechnischen Ausbildungszentrums. Furler dazu: „Der Nachwuchs, den wir selbst ausbilden, ist unser Kapital von morgen.“ Seit März 2025 sind sukzessive die neuen Büroarbeitsplätze bezogen worden. Diese wurden in der dritten Ausbaustufe fertiggestellt. Auch das Tochterunternehmen Koehler Renewable Energy, das seit 2012 besteht, nutze nun Flächen am Standort in Willstätt. Der Geschäftsbereich trage zur Energiewende in Deutschland und international bei. Um als attraktiver Arbeitgeber für Fach-, Führungs- und Nachwuchskräfte zu gelten, wurde am Standort Willstätt ein neues Raumkonzept umgesetzt. Statt klassischer Einzelbüros setze man auf Flexible-Workplace-Konzepte, die teamübergreifendes und kommunikatives Arbeiten ermöglichen. Die Erfahrungen aus den ersten Wochen bestätigen die erhofften Synergieeffekte. Auch mit dem Koehler Group Campus wurde ein neuer Standard für die betriebliche Ausbildung in der Region gesetzt. Mit dem neuen Standort in Willstätt verfolge die Koehler-Gruppe auch ihre Nachhaltigkeitsziele in den Bereichen „Erfolgsfaktor Mensch“ und „Wachstum des Unternehmenswertes“.
Koehler-Gruppe
Die Koehler-Gruppe wurde 1807 gegründet und ist bis heute familiengeführt. Das Kerngeschäft liegt in der Entwicklung und Produktion hochwertiger Spezialpapiere – darunter Thermopapiere, Spielkartenkarton, Getränkeuntersetzer, Feinpapiere, Recyclingpapiere, Dekorpapiere und Verpackungslösungen. Mit rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreibt die Gruppe fünf Produktionsstandorte in Deutschland und drei weitere in den USA. 2023 lag der Exportanteil bei rund 70 %, bei einem Jahresumsatz von 1,1 Milliarden Euro. Als energieintensives Unternehmen investiert die Gruppe über den Bereich Koehler Renewable Energy in Projekte mit Wind-, Wasser- und Solarkraft sowie Biomasse. Bis 2030 will Koehler bilanziell mehr erneuerbare Energie erzeugen, als für die Papierproduktion benötigt wird. Darüber hinaus fördert die Koehler-Gruppe mit dem Bereich Koehler Innovative Solutions die Zusammenarbeit mit Start-ups, um Innovationen in den Bereichen Papier und erneuerbare Energien voranzutreiben.
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