Zertifizierung gestartet
Antoniusschule will Vision-Europa-Schule werden

„Wir werden Vision-Europa-Schule“: Daniela Gauglitz-Wehle (v. l.) und Jacqueline Saghir mit Alina Atlantis und Maskottchen „Sterni“ | Foto: Michael Moos
  • „Wir werden Vision-Europa-Schule“: Daniela Gauglitz-Wehle (v. l.) und Jacqueline Saghir mit Alina Atlantis und Maskottchen „Sterni“
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Achern-Oberachern (st). Es ist ein ehrgeiziges Projekt: Die Antoniusschule in Oberachern will Vision-Europa-Schule werden. Das entsprechende Zertifikat muss zwar hart erarbeitet werden, für Rektorin Daniela Gauglitz-Wehle und ihre Stellvertreterin Jacqueline Saghir ist das Vorhaben aber „Herzenssache“. Ihr Ziel ist klar: „Wir möchten den europäischen Geist in die Schule tragen.“

Initiatorin ist die Acherner Künstlerin Alina Atlantis. Sie arbeitet seit vielen Jahren an ihrem europaweiten Kultur- und Friedensprojekt „Vision-Europa-Jetzt!“. Sie hat die Schnittmenge der Visionen der 51 Länder Europas in einem Leitbild für den gesamten Kontinent bekanntlich in einem zehn mal vier Meter großen Monumentalwerk künstlerisch Ausdruck verliehen.
Im Rahmen der „Vision-Europa-Tage 2022“ in Achern richtet sich das Augenmerk dann vor allem auch auf die Antoniusschule, wenn sie das Siegel der ersten „Vision-Europa-Schule“ erhält. Der Startschuss für die Zertifizierung ist zu Beginn dieses Schuljahres gefallen. Die ersten Vorbereitungen haben schon im vergangenen Sommer begonnen, als die Klasse 4b unter der Regie von Kunstlehrerin und Konrektorin Jacqueline Saghir in Zusammenarbeit mit der Künstlerin eigene fantasievolle Interpretationen der europäischen Werte entwickelt und zu einem farbenfrohen Wandbild im Eingangsbereich der Schule zusammengefasst hat.

Kindermusical geplant

Wer sich mit dem Label der „Vision-Europa-Schule“ schmücken möchte, muss sechs Module in Angriff nehmen. Ziel ist es, die Länder Europas und die europäischen Werte im Schulalltag sichtbar zu machen. Weitere Anforderungen sind eine Europa-AG, eine Europa-Infowand, ein jährlicher Europa-Schultag und die Zusammenarbeit mit einer europäischen Partnerschule. Im Fall der Antoniusschule wollen Daniela Gauglitz-Wehle und Jacqueline Saghir mit einem europäischen Kindermusical ein zusätzliches kulturelles Ausrufezeichen setzen.

„Letztlich geht es darum, mit den Kindern die gemeinsamen Wurzeln des europäischen Kontinents zu entdecken und die Liebe zu Europa zu entfachen“, so Alina Atlantis. Die Arbeit an dem Projekt wird in der Antoniusschule nicht allein Sache von Schülern und Lehrern sein: „Wir wollen auch die Eltern ins Boot holen“, verspricht Daniela Gauglitz, der die Größe der Aufgabe für eine Grundschule sehr wohl bewusst ist: „Es gibt in Sachen Europa noch viele Defizite.“ Andererseits liegt es für sie auf der Hand, mit der Vermittlung der europäischen Werte „bei den Kleinsten anzufangen“. Denn: „Kinder denken nicht politisch.“ Dass es an der Antoniusschule derzeit Schüler mit zwölf verschiedenen Nationalitäten gibt, sei für die Kinder kein Problem. Erst recht nicht, wenn sie sich bei ihrer Projektarbeit mit Werten wie Mitgefühl, Vielfalt, Zuversicht, Dankbarkeit und Wertschätzung, aber auch Besonnenheit, Achtsamkeit oder Höflichkeit auseinandersetzen.

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