Nicht genug Kandidaten
Keine dritte Amtszeit für Jugendgemeinderat

Achern (st). Vier Jahre nach Gründung des Jugendgemeinderates in Achern wird es eine dritte Amtszeit für das Gremium nicht geben. Von den 1.783 Jugendlichen, die wahlberechtigt wären, haben sich nur sechs für eine Kandidatur bereitgefunden. Nach den Richtlinien des Jugendgemeinderates findet die Wahl aber nur dann statt, wenn mindestens 14 Bewerbungen wählbarer Personen fristgerecht eingehen.

Oberbürgermeister Klaus Muttach zog trotzdem ganz persönlich eine positive Bilanz der bisherigen Jugendgemeinderatsarbeit. „Die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen in den beiden Gremien der vergangenen vier Jahre hat Spaß gemacht. Es gab viele positive Kontakte mit den Jugendlichen auch außerhalb der Sitzungen und ich bin sicher, dem einen oder der anderen im politischen Leben wieder zu begegnen“, so Muttach.

Projekte entwickelt

Muttach würdigte, dass im Jugendgemeinderat einige Projekte entwickelt worden sind. Er nannte beispielhaft die Mitwirkung am Stadtfest mit der Jugendbühne, die Realisierung des Basketballplatzes oder auch die Schaffung einer legalen Graffitifläche. Auf diese Projekte könnten die Mitglieder des Jugendgemeinderates berechtigt stolz sein. Das Engagement habe sich hier gelohnt.

Für Stadtverwaltung und Gemeinderat war der Jugendgemeinderat in diesen vier Jahren wichtiger Impulsgeber, weil die Jugendgemeinderäte die Anliegen der Jugendlichen unmittelbar eingebracht haben. Allerdings habe sich auch gezeigt, dass das „Format Jugendgemeinderat" mit der breit angelegten Gremienarbeit vielleicht doch nicht die geeignete Form der Jugendbeteiligung ist. Muttach kündigte an, dass die Stadt in jedem Fall weiterhin Jugendbeteiligung anbieten und ermöglichen wolle. Deshalb werde man die früher mit Erfolg praktizierte Form des Jugendhearings wieder ins Auge fassen. Schon damals seien aus dem Jugendhearing heraus Projekte entwickelt worden und die Jugendlichen hätten dann mit Freude in dem Projekt mitgearbeitet, das für sie persönlich interessant war. „Wir wollen weiterhin jugendliche Mitarbeit in der Stadt gewinnen, ihre Interessen wahrnehmen und nach Möglichkeit berücksichtigen“, so Klaus Muttach.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.