Wichtiger Austausch
Willi Stächele im Gespräch mit Mittelständler

Matthias Sester (v. l.), Willi Stächele und Heiko Klumpp beim Betriebsrundgang
 | Foto: Georg Graf
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Achern (st) „Es ist mir sehr wichtig, mich regelmäßig bei den mittelständischen Betrieben in meinem Wahlkreis zu informieren und mich mit den Verantwortlichen auszutauschen“, so Willi Stächele bei seinem Gespräch mit dem Matthias Sester, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Firma Fritsch Elektronik in Achern-Önsbach. „Wir sehen uns als einen mittelständischen EMS-Betrieb (Electronics, Manufacturing, Services), der eine komplette Auftragsfertigung, von der Entwicklung über die Bestückung bis hin zu Prüfkonzepten und Auslieferung, anbietet“, so Matthias Sester bei der Vorstellung des Unternehmens.

Das Unternehmen, im Jahr 1969 gegründet wurde nach dem frühen Tod von Firmengründer Willi Fritsch im Jahr 2015, dann im Jahr des 50-jährigen Betriebsjubiläums 2019 von Dr. Jost Baumgärtner und Matthias Sester übernommen. Derzeit beschäftige die Firma rund 120 Mitarbeiter, davon 75 in der Fertigung. Seit Jahren bildet Fritsch Elektronik in verschiedenen Berufssparten -  Industriekaufleute, Elektroniker und Fachinformatiker - aus. Im vergangenen Jahr wurden 15 neue Arbeitsplätze geschaffen und derzeit ist es ein Problem, offene Stellen, unter anderem für Facharbeiter, zu besetzen.

Weiterbildung

Der Betrieb hat in der vergangenen Zeit im Rahmen der betrieblichen Weiterbildung für Mitarbeiter die Gebühren für die Ausbildung zum Handwerksmeister oder zum Fachwirt übernommen. Auch Willi Stächele sieht ihr ein Ungleichgewicht zwischen akademischer und handwerklicher Ausbildung, denn während die Studiengebühren abgeschafft wurden, müssen junge Menschen, die sich in ihrer Freizeit zum Handwerksmeister weiterbilden, die Kosten selbst bezahlen.

„Man darf auch gerne festhalten“, so Matthias Sester, „dass der Mittelstand während der Corona-Pandemie die Wirtschaft weiterhin am Laufen gehalten hat“. So wurden die Mitarbeiter größtenteils weiter beschäftigt, Bestellungen wurden ausgelöst, um trotz der rund zwei Jahre dauernden Lieferzeiten weiterhin produzieren zu können. Die Läger wurden mit Materialien gefüllt, um die Arbeitsplätze zu erhalten. Diese Maßnahmen waren durchaus notwendig und richtig, da die Einbrüche deutlich geringer eingetroffen waren, als befürchtet. Leider müsse mittlerweile im Bereich der Lieferketten eine große Engstelle insbesondere im Bereich der Chipfertigung registriert werden. „Es gibt derzeit keine stabile Lieferung, keinen verbindlichen Preis, keine Festlegung auf eine Liefermenge und keine verbindliche Lieferzeit“, so Matthias Sester.

Auf Nachfrage von Willi Stächele erläuterte Geschäftsführer Matthias Sester, dass das Thema künstliche Intelligenz die Firma schon länger beschäftige und beim Unternehmen derzeit also genannte Mustererkennung zur Prüfung von Leiterplatten vorhanden sei. Hierbei prüft ein Kamerasystem die verschiedenen Bauteile und in diese Überprüfung werden die unterschiedlichsten im System vorhandenen Vorlagen einbezogen.

Eine Betriebsführung mit sehr interessanten Einblicken in die Fertigungstiefe und technische Ausstattung der Firma Fritsch Elektronik rundete diesen sehr interessanten Besuch ab.

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