Dialog Dollenberg
Aktuelle Gespräche über mehr Sicherheit in Europa

Schirmherren, Gastgeber und Referenten beim Dialog Dollenberg in Bad Peterstal Griesbach. (V. l. n. r.) Peter Frey, Klaus Mangold, Günter Oettinger, Meinrad Schmiederer und Willi Stächele.  | Foto: Dollenberg
  • Schirmherren, Gastgeber und Referenten beim Dialog Dollenberg in Bad Peterstal Griesbach. (V. l. n. r.) Peter Frey, Klaus Mangold, Günter Oettinger, Meinrad Schmiederer und Willi Stächele.
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Bad Peterstal-Griesbach (st) Wenn Peter Frey, ehemaliger Chefredakteur des ZDF, ernsthaft rät, sich auf das Schlimmste vorzubereiten, wenn Günter Oettinger, ehemals EU-Kommissar, die Situation als „fast so brenzlich wie die Kuba-Krise“ einschätzt, ist es wohl an der Zeit, sich Gedanken über seine Sicherheit zu machen. Diese Gedanken bestimmten auch den letzten Dollenberg-Dialog im Relais & Chateaux Dollenberg, so heißt es in einer Pressemitteilung.

Politische Lage

Selten gab es im wiederum vollbesetzten Spiegelsaal einen Abend mit so vielen Fragezeichen zur politischen Lage weltweit und im eigenen Land. Welche Verrücktheit wird Trump als nächstes einfallen? Wird Putin in die baltischen Staaten einmarschieren? Wohin taumelt Europa zwischen diesen Bedrohungen? Und was wird aus der Klage zur geplanten Sondersitzung des deutschen Bundestags? Das waren die Kernthemen beider Referenten. Doch trotz ihrer teils drastischen Aufreihung von sicherheits-gefährdenden Fakten flackerte bei Frey wie auch bei Oettinger gelegentlich ein wenig Hoffnung auf. Viel Prominenz begrüßte Dialogvorsitzender MdL Willi Stächele (CDU) zu einem spannungsgeladenen Dialog. Neben Bundestags- und Landtagsabgeordneten auch Karlheinz Kögel, der einst den Medienpreis in Baden-Baden organisierte. Im Hauptreferat zur Lage der Nation nahm Dr. Peter Frey (68), von 2010 bis 2022 Chefredakteur des ZDF, kein Blatt vor dem Mund und schonte mit analytischer Kritik weder Schwarz, Rot, Grün noch Blau. Hoffnung mache ihm das Tempo, mit dem das „neue Regierungsbündnis“ Initiativen ergreife und Geld in die Hand nehmen wolle. Damit könne Deutschland seine Situation in Europa wieder stärken. Doch die angestrebte Zweierkoalition sei „noch keine ausgemachte Sache“ und Kanzlerkandidat Friedrich Merz offenbare mit politischen Kehrtwendungen Mängel an strategischem Denken. Frey: „Die Große Koalition ist kein Selbstläufer“.

Thema Sicherheit

Im Blick auf die Weltpolitik erachte Frey die Sicherheit Europas als das Kernthema der nächsten Jahrzehnte: „Wir stehen von einem Epochenbruch“. Auf die USA sei kein Verlas mehr, „Trump hat den Westen verraten“. Europa müsse nun zusammenstehen, neues Selbstbewusstsein entwickeln und zu einer klaren, starken Führung finden. Dabei biete sich Deutschland eine große Chance, ergänzte Günter Oettinger, der in seinem nachfolgenden Referat mit Freys Einschätzung der Lage weitgehend übereinstimmte. Zum Thema Sicherheit forderte Oettinger ein Aussöhnen mit den europäischen Nachbarn. Deutschland solle wieder eine „intelligente Form der Wehrplicht “ einführen. Um mit der Weltwirtschaft wieder Schritt halten zu können, müsse die neue Regierung bessere Rahmenbedingungen schaffen und die allgemeine Leistungsbereitschaft gesteigert werden. In die lebhafte Diskussion schalteten sich auch Heinrich Haasis, ehemaliger Sparkassen-Präsident, und Ex-Diplomat Klaus Mangold - wie Oettinger Schirmherr des Dollenberg Dialogs – ein. Beide verbreiteten wesentlich mehr Optimismus als ihre Vorredner und setzten ihre Hoffnungen auf das neue Zweierbündnis mit einem Kanzler Friedrich Merz. In seinen Dankesworten an Referenten und Diskutanten freute sich Dollenberg-Chef Meinrad Schmiederer über die Absicht der vermutlichen Koalitionäre, in der Gastronomie die Mehrwertsteuer für Speisen zu senken. Zu welchen großartigen Leistungen die Dollenberg-Gastronomie fähig ist, bewies Zwei-Sterne-Koch Martin Herrmann mit einem exzellenten Vier-Gänge-Menü.

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