TOP TEN Spätburgunder Rotwein 2023
Erster Platz für das Weingut Schwörer

Alle Gewinner mit der Hoteliersfamilie Schmiederer | Foto: Beate Kierey
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Bad Peterstal-Griesbach (st) Eine interne und gebietsbegrenzte Verkostung dürfte in deutschen Weinanbaugebieten nicht so leicht zu finden sein. In der Ortenau stellen sich die Weinbaubetriebe des Weinparadies Ortenau einer unabhängigen und fachkundigen Jury. Im Spätjahr werden ausschließlich Spätburgunder Rotweine angestellt, im Frühjahr wird der Wettbewerb zu einem weiteren Profilwein der Ortenau, dem Riesling / Klingelberger durchgeführt.

Das Weinparadies Ortenau zählt 44 Weinbaubetriebe zu seinen Mitgliedern – gut die Hälfte, nämlich 20 Betriebe haben insgesamt 66 Weine zur Verkostung angestellt. Über die gesamte geographische Ausdehnung vom Weingut Angelika Vogel in Sinzheim bis zum Weingut Freiherr Roeder von Diersburg reicht die abwechslungsreiche Palette der Winzerbetriebe. Je nach Lage stehen bestimmte Weine im Vordergrund des An- und Ausbaus.

Hubert Zöllin, der die Blindverkostung beim Badischen Weinbauverband leitete, teilte mit, dass aus dem Jahrgang 2020 42 Weine, aus dem Jahrgang 2021 13 Weine und aus dem vergangenen Jahr 2022 Elf Weine angestellt wurden. Wie zu erwarten stammte der Großteil der Weine aus dem Jahrgang 2020, was auf einen sorgsam gereiften Wein schließen lässt. Doch Zöllin gibt zu bedenken: „Durch die unterschiedlichen Ausbauweisen in der Ortenau von Maischeerwärmung über offene Maischegärung bis hin zu der stark verbreiteten Vergärung im Drucktank gab es wieder eine Vielzahl an unterschiedlichen Rotweintypen zu bewerten.“

Der Jahrgang 2020 zeigte sich als sehr positiv gereift mit „vollreifen, molligen und harmonisch abgerundeten Spätburgunder Rotweinen.“ Der eher als kleinerer Rotweinjahrgang verschriene Jahr 2021, zeigte sich „mit frischen Sauerkirschnoten, anregender Eleganz am Gaumen und eine an das Burgund erinnernde filigrane Länge.“ Wie zu erwarten, war der junge 2022er noch sehr fruchtig, doch der „sonnenreiche Sommer von 2022 hinterlässt deutliche Spuren in einem wärmenden, fülligen Körper der Rotweine.“

Den ersten Platz der TOP TEN-Rotweine belegte das Weingut-Weinhaus Schwörer GmbH (Inhaber: Josef Rohrer, Kellermeister Bruno Serrer) aus Durbach. Auf den zweiten Platz kam die Winzergenossenschaft Rammersweier eG mit Kellermeister Siegfried Kiefer und knapp dahinter das Schwarzwald.Wein.Gut Andreas Männle (Inhaber: Thomas Männle, Kellermeister Christian Idelhauser) aus Durbach.

In alphabetischer Reihenfolge gehören zu den weiteren TOP TEN-Betrieben aus der Ortenau:

  • Durbacher Winzer eG, Durbach, (Kellermeister Rüdiger Nilles)
  • Weingut Alexander Laible, Durbach
  • Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg eG, (Kellermeisterin Nicole End)
  • Winzerkeller Hex vom Dasenstein, Kappelrodeck, (Kellermeister Thomas Hirt)
  • Waldulmer Winzergenossenschaft eG, Kappelrodeck-Waldulm, (Kellermeister Konrad Mußler)
  • Oberkircher Winzer eG, Oberkirch, (Kellermeister Martin Bäuerle)
  • Alde Gott Winzer Schwarzwald eG, Sasbachwalden, (Kellermeister Michael Huber)

Der beste Wein in der ersten Kategorie „fruchtbetont (Weine aus allen Qualitätsstufen ohne erkennbare Holzprägung, von der Geschmacksrichtung ‚trocken‘ bis maximal 20 g Restzucker) war ein 2022 Waldulmer Pfarrberg Spätburgunder Rotwein, Kabinett trocken der Waldulmer Winzergenossenschaft eG, Kappelrodeck-Waldulm.

In der zweiten Kategorie – trockene Weine in allen Qualitätsstufen mit Lagerung im Holzfass oder Barrique – lag ein 2020er Spätburgunder Rotwein, Qualitätswein trocken – im Barrique gereift, der Winzergenossenschaft Rammersweier eG, Offenburg-Rammersweier vorne.

Der erste Vorsitzende des Weinparadies Ortenau, Stephan Danner (WG Durbach), und die Marketingbeauftragte Katja Remer übergaben die Urkunden bei der festlichen Veranstaltung, die in gewohnter Weise im Schwarzwald Resort Dollenberg – Relais & Châteaux Hotel in Bad Peterstal-Griesbach stattfand. Der Hoteliersfamilie Schmiederer wurde besonders für den gestifteten Siegerpokal für den besten Betrieb gedankt. Die Siegerweine konnten bei einem mehrgängigen Sterne-Menü von Martin Herrmann verkostet werden konnten.

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