Käse- oder Fleischfondue sind ideal, um den Silvesterabend zu gestalten
Das große Vergnügen aus einem Topf zu essen

„Geschmolzen“ bedeutet das französische Wort „Fondue“. Der Ursprung liegt im Käsefondue.  | Foto: Foto: JouJou/pixelio.de
  • „Geschmolzen“ bedeutet das französische Wort „Fondue“. Der Ursprung liegt im Käsefondue.
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Der Jahreswechsel naht mit großen Schritten, es bleiben nur noch wenige Tage, um seine Silvesterparty zu planen. Wer
einen überschaubaren Kreis von Freunden eingeladen hat, der sollte über
ein Fondue als kulinarischen Höhepunkt des Abends nachdenken. Je nach
Größe des Topfes werden bis zu acht Gäste satt. Wer mehr Freunde zu sich
bittet, der braucht eben entsprechend mehr Rechauds.

Das Schöne daran, wenn alle aus einem Topf essen, ist, dass auch der Gastgeber
daran teilnehmen kann. Denn bei einem Fondue werden die Zutaten
vorbereitet, „gekocht“ und gegessen wird aber am Tisch – und zwar jeder
für sich.

Für welche Form von Fondue man sich auch immer entscheidet, ein Rechaud, ein Fonduetopf und die entsprechenden
langstieligen Gabeln sind ein Muss. Spezielle Teller und Karussells für
die Soßen sind praktisch, aber nicht unbedingt notwendig.

Ein klassisches Fleischfondue besteht aus Öl oder Brühe, um das Fleisch zu
garen, Soßen zum Dippen und natürlich dem entsprechenden Fleisch. Beim
Fondue Bourgignon wird Rinderfilet verwendet. Es wird in Würfel
geschnitten und in heißem Öl kurz gebraten. Ein Tipp: ein Stück
Kartoffel im Öl verhindert das Spritzen am Tisch.

Es gibt viele Spielarten dieses bekannten Fondues: So wird anstatt Rindfleisch auch
Hähnchenbrust, Putenfilet, Schweindelendchen, Wildfilet oder feinstes
Lammfleisch verwendet. Gerne auch in einer Mischung, so dass die Gäste
die unterschiedlichen Fleischsorten mischen können. Lecker wird es durch
die verschiedenen Soßen, die zu den frisch gegarten Fleischhäppchen
gereicht werden.

Es gibt zahlreiche Klassiker auf Mayonnaisen-Basis wie Sauce Remoulade, Sauce Tartare oder Currysauce.
Wer es etwas leichter mag, der gibt Crème Fraîche in die Mayonnaise. Es
passen aber auch würzige Relishes, exotische Chutneys oder feine
Kräutersoßen.

Eine Spielart des Fondue Bourgignon ist das Fondue Chinoise. Hierbei wird das Fleisch in Fleischbrühe gegart. Ursprung ist
ein mongolischer Feuertopf, in dem Gemüse, Fleisch und Meeresfrüchte in
Brühe und in kleinen Garsieben zubereitet werden. Hierfür sollten
asiatische Soßen wie Pflaumensoße, Sesamdipp oder Satésoße gereicht
werden. Wer lediglich das heiße Öl durch die Brühe austauscht, der kann
auch die klassischen Fonduesoßen verwenden. Egal welche Variante man
auswählt, am Ende bleibt eine superstarke, reichhaltige Consomée, die
man am besten als Mitternachtsuppe serviert.

Perfekt zum Winter passt ein Käsefondue – selbst wenn Silvester nicht in einer Berghütte
gefeiert werden. Das Käsefondue stammt aus den Savoyer Alpen. Grob
geriebener Käse wird zusammen mit Wein geschmolzen. Stärke sorgt für die
nötige Bindung. Alles wird in einem speziellen Topf aus Keramik –
Caquelon genannt – auf dem Rechaud serviert. Gegessen wird es, in dem
ein Brotstückchen – am besten Baguette, da es viel Rinde hat – auf eine
Gabel gespießt und damit im Topf gerührt wird.

Die Käsemischung ist Geschmackssache: Unser Rezept stammt aus der Region des
Neuenburgersees. Hier werden nur Greyerzer und Vacherin verwendet. In
anderen Regionen wird Emmentaler, Vacherin und Greyerzer miteinander
vermischt. Manchmal wird auch Sbrinz ins Käsefondue gerieben. Der
Geschmack des Käses bestimmt den Geschmack des Fondues. Deshalb sollte
guter Käse verwendet werden, der mindestens vier Monate gereift wurde.
Nur dann wird ein Käsefondue schön aromatisch.

Mittlerweile gibt es auch viele andere Varianten eines Käsefondues: So stammt aus Italien
die Fonduta, die mit reifem Fontina-Käse zubereitet wird. Wer es
stilecht mag, der gibt auch etwas Trüffel hinein. Englisch mutet die
Spielart mit Bier anstelle des Weins an. Hierbei wird Emmentaler mit
Cheddar-Käse zum Schmelzen gebracht. Lecker schmeckt auch
Blauschimmelkäse mit Calvados oder wenn man frische Kräuter oder Speck
in die Käsemischung gibt. Ein Käsefondue kann also ein sehr
abwechslungsreiches Essen sein.

Die Getränke, die man zu einem Käsefondue reicht, sollten säurehaltig oder warm sein. Besonders gut
schmeckt natürlich Weißwein, aber auch Apfelwein oder -saft sind
denkbar. Ein aromatischer Tee hilft ebenfalls, den heißen Käse zu
verdauen. Wer dem Alkohol nicht abgeneigt ist, der krönt sein Käsefondue
mit einem Kirschwasser. Denn im Originalrezept kommt es auch in die
Käsemischung. In manchen Regionen werden die Brotstückchen vorab auch in
das geistvolle Getränk getaucht und dann erst in den Käse.

Autor: Christina Großheim

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