Gewinnspiel 20 Jahre Guller
"Unterwegs mit dem Landrat" für Jutta Haller-Whelan

Gewinnerin Jutta Haller-Whelan und Sohn Luke wurden von Landrat Frank Scherer im Ettenheimer Prinzengarten begrüßt. | Foto: djä
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Ettenheim (djä). "Der zweite Teil des Nachnames ist ein kanadischer. Sonst würde es ja wie W-LAN ausgesprochen", erklärte Gewinnerin Jutta Haller-Whelan mit einem Augenzwinkern. Zusammen mit Sohn Luke war sie vergangenen Montag in den Ettenheimer Prinzenpark gekommen. Beim Gewinnspiel 20 Jahr Guller hatte sie nämlich die Teilnahme am diesjährigen Ortenauer Tourismustag gewonnen. Der stand 2018 unter dem Motto "Naturerlebnis und Weingenuss in der südlichen Ortenau". Bereits zum siebten Mal hatten Landrat Frank Scherer und die Tourismusbeauftragte des Ortenaukreises, Sandra Bequier, geladen. In "geschlossener Gesellschaft" von rund 30 Bürgermeistern, Tourismusfachleuten und Kreisräten durfte die Gewinnerin nun daran teilnehmen. "Ich fand das spannend, als ich von diesem Gewinn im Guller gelesen habe. Da wollte ich gerne dabei sein und sehen, wie so etwas abläuft", erzählte die Gewinnerin.

Am Treffpunkt im Ettenheimer Prinzengarten begrüßte Landrat Scherer alle Teilnehmer. Der Tourismus spiele im Ortenaukreis wirtschaftlich und strukturpolitisch eine große Rolle. „Die Ortenau zu erleben und zu genießen ist für immer mehr Gäste ein Motiv, hierher zu reisen. Deshalb ist es wichtig, dass die touristischen Akteure des Kreises sowie die Vertreter der Politik gut vernetzt sind", erklärte er. Der Ettenheimer Bürgermeister Bruno Metz berichtete, dass die Zahl der Übernachtungen in der Stadt in den vergangenen zehn Jahren von 60.000 auf 88.000 gestiegen sei.

Dann führte er die Gruppe durch die Ettenheimer Innenstadt. Das war sehr kurzweilig, da der Bürgermeister viel Interessantes aus Historie und Gegenwart zu erzählen wusste. Die Spuren der langen gemeinsamen Geschichte mit dem Bistum Straßburg sind in der Altstadt vielfach sichtbar wie im Prinzengarten oder im sogenannten Ichtrazheimschen Haus, aus dem der Duc d'Enghien, 1804 entführt wurde. "Das war eine Völkerrechtsverletzung durch Napoleon. Der Name unserer Stadt ist daher eng mit der Weltgeschichte verbunden", sagte Metz. Die Stadtführungen würden sowohl von Menschen aus der Region als auch von Feriengästen gerne angenommen. 

Die vier Kilometer lange Wanderung führte dann durch die Ettenheimer Hohlgasse, eine der längsten Hohlgassen Baden-Württembergs. Unter fachkundiger Führung von Thomas Ullrich vom örtlichen NABU erkundeten die Teilnehmer hier die einzigartige Flora und Fauna. An mehreren Stopps wies Ullrich auf Besonderheiten hin, die dem unkundigen Auge sonst vielleicht nicht aufgefallen wären, wie kleine Schnecken aus der eiszeitlichen Kältesteppe in den Steilwänden und Wildbienen- und Bienenfresserhöhlen. Das Wasser habe die tiefen Hohlgassen geschaffen, nachdem die Menschen diese Transportwege jahrhundertelang befahren hatten. Dann wurde der Aussichtsturm am Heuberg bestiegen. Die Fernsicht war leider etwas eingeschränkt, weil es dunstig war. Die Turmbesteigung war für die Gewinnerin, die bereits auf dem Eiffelturm in Paris und auf einem Glasboden hoch über Toronto stand, keine echte Herausforderung. "Mir wird da nicht schwindlig", meinte sie.

Nach der Wanderung ging das Motto "Naturerlebnis und Weingenuss" mit dem Besuch im Weingut A. Bieselin zum zweiten Programmpunkt des Tourismustages über. Im neuen Weingut mitten im Rebland folgte ein interessanter Einblick in die Weinherstellung vor Ort, bei der Winzer Andreas Bieselin ganz locker Information mit Genuss zu verbinden wusste. Dann gab es frisch gebackene Flammenkuchen und weitere hauseigene Weine konnten verkostet werden. Unter den Teilnehmern ergaben sich viele und themenreiche Gespräche. Es wurde diskutiert, wie das touristische Angebot im Ortenaukreis rund um die Themen Wandern, Natur erleben und Kulinarik gemeinsam weiterentwickelt werden kann. Auch persönlicher Gesprächsstoff verband die fröhliche Runde. "Das war ein so schönes Erlebnis", sagte die Gewinnerin beim Abschied strahlend.

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