Delegation knüpft Kontakte
Gengenbacher Christbaum leuchtet in Berlin
- Die Gengenbacher Delegation vor dem Weihnachtsbaum an der Landesvertretung Baden-Württemberg
- Foto: Stadt Gengenbach
- hochgeladen von Christina Großheim
Gengenbach (st) Die Teilnahme der Stadt Gengenbach an der Veranstaltung der Landesvertretung Baden Württemberg in Berlin am 25. November war ein großer Erfolg, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Präsentation der beiden Schwarzwaldtannen, gespendet von den Familien Sven Jörger und Wilhelm Neumeyer, sei zum Ausgangspunkt zahlreicher Gespräche und zu einem Moment, in dem Gengenbach weit über die Region hinaus sichtbar wurde, geworden.
Mehr als dreihundertvierzig geladene Gäste aus Bundestag, Bundesministerien, Landespolitik, Diplomatie, Wissenschaft, Medien, Wirtschaft und Zivilgesellschaft hätten an der Veranstaltung teilgenommen. Die Landesvertretung habe die Übergabe der Schwarzwaldtannen bewusst genutzt, um die Verbindung zwischen Land, Regionen und Kommunen sichtbar zu machen und den Austausch über aktuelle Herausforderungen zu fördern. Die Tannen aus den Gengenbacher Ortsteilen Schwaibach und Schönberg hätten dabei im Mittelpunkt vieler Gespräche gestanden. Sie seien zu einem Symbol für regionale Identität, kommunale Verantwortung und die Bedeutung kleinerer Städte im föderalen System geworden.
Finanzlage der Kommunen
Die Berlinreise habe nicht allein aus der offiziellen Abendveranstaltung bestanden, sondern aus einem umfangreichen dreitägigen Programm. Am ersten Tag habe die Delegation den Bundestagsabgeordneten Johannes Rothenberger im Deutschen Bundestag besucht. Trotz laufender Sitzungswoche habe er sich Zeit für einen ausführlichen Austausch mit Bürgermeister Sven Müller und Kämmerer Philipp Kaufmann genommen. Im Mittelpunkt hätten die angespannte Haushaltslage der Kommunen, steigende Kosten, Förderstrukturen und strukturelle Herausforderungen, die viele Städte ähnlicher Größe betreffen, gestanden. Dieses Gespräch habe der Delegation einen direkten Einblick in bundespolitische Prozesse und die Möglichkeit, Gengenbacher Anliegen unmittelbar zu platzieren, geboten. Weitere Programmpunkte hätten einen Besuch im Deutschen Historischen Museum, bei dem die neue Ausstellung Natur und deutsche Geschichte im Fokus stand, sowie eine Stadtrundfahrt, die politische, historische und gesellschaftliche Entwicklungen der Hauptstadt einordnete, gestanden.
Für eine Stadt der Größe Gengenbach sei ein solches Format keine Selbstverständlichkeit. Es biete Einblicke, die im kommunalen Alltag oft verborgen bleiben, und öffne Türen zu Entscheidungsebenen, die sonst vor allem größeren Städten zugänglich seien. Die Gespräche hätten sich auf Themen wie kommunale Haushaltsentwicklungen, Förderstrukturen, Verwaltungsprozesse, soziale Programme, Infrastrukturprojekte und die Herausforderungen kleinerer und mittlerer Städte angesichts steigender Kosten gerichtet. Diese Begegnungen würden eine Interessenvertretung ermöglichen, die nicht kurzfristig wirke. Sie entfalte ihren Wert in der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit Ministerien, Fachreferaten, Verbänden und politischen Entscheidungsträgern.
Diskussionen im Vorfeld
Der Termin sei im Vorfeld in Gengenbach intensiv diskutiert worden. Die Kritik habe vor allem die Frage der Kosten und der Notwendigkeit der Teilnahme betroffen. Vor Ort habe sich jedoch gezeigt, dass die Veranstaltung eine Reichweite und Wirkung erziele, die weit über die Erwartungen hinausgegangen sei. Die Ausgaben der Reise seien im Vorfeld geprüft worden. Laut der Pressemitteilung der Stadt Gengenbach bewegen sie sich im üblichen Rahmen kommunaler Repräsentation bei dieser Veranstaltung. Die Landesvertretung habe die wesentliche Infrastruktur vor Ort bereitgestellt. Aus Sicht der Stadt handelt es sich um eine fachlich begründete und maßvolle Ausgabe, die eine nachhaltige Wirkung für Gengenbach entfaltet.
Viele Gäste hätten großes Interesse an der Herkunft der Bäume und an der Stadt selbst gezeigt. Gespräche hätten sich zu Themen wie Kultur, Ehrenamt, nachhaltige Entwicklung und regionale Besonderheiten der Region entwickelt. Bemerkenswert sei zudem die mediale Präsenz gewesen. Die Veranstaltung sei unter anderem durch die SWR Landesschau begleitet worden, die während des Abends live aus Berlin sendete. Diese Sichtbarkeit sei für eine Kommune wie Gengenbach von kaum bezahlbarem Wert.
Der Abend sei strukturiert verlaufen, feierlich und in einer würdigen Atmosphäre. Die Rückmeldungen aus der Landesvertretung und aus dem Kreis der Gäste seien durchweg positiv gewesen. Gengenbach habe sich als engagierte, selbstbewusste und zugleich bodenständige Stadt präsentiert, deren Vereinskultur und regionale Erzeugerlandschaft in Berlin viel Beachtung gefunden.
Die Stadt Gengenbach dankte der Landesvertretung Baden Württemberg für die enge Zusammenarbeit, den beteiligten Vereinen und Erzeugern für ihren Beitrag in Berlin, dem Technischen Hilfswerk für den Transport der Bäume sowie den Familien Sven Jörger und Wilhelm Neumeyer für die Baumspenden.









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