Verabschiedung von Dr. Franz Hahn
MVZ in die Champions League geführt

Abschiedsbild im Klosterhof: Generaloberin Sr. Michael Bertsch (v. l.), Christian Keller, Dr. Franz Hahn, Dr. Jo Schrader und Dr. Ralph Link | Foto: Ortenau Klinikum
  • Abschiedsbild im Klosterhof: Generaloberin Sr. Michael Bertsch (v. l.), Christian Keller, Dr. Franz Hahn, Dr. Jo Schrader und Dr. Ralph Link
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Gengenbach (st). Im Rahmen einer Feierstunde mit den engsten Kollegen sowie langjährigen, beruflichen Wegbegleitern ist mit Dr. Franz Hahn einer der bisherigen Geschäftsführer des Medizinischen Versorgungszentrums Offenburg und des Medizinischen Versorgungszentrums Ortenau des Ortenau Klinikums am vergangenen Donnerstag, 27. Mai, in den Ruhestand verabschiedet worden. Die Verabschiedung des vielfach engagierten Geschäftsführers fand im Exerzitiensaal der Franziskanerinnen vom Göttlichen Herzen Jesu in Gengenbach statt.

Insgesamt 39 Jahre war der promovierte Volkswirt Dr. Franz Hahn in der Verwaltungsleitung des St. Martin Krankenhauses Gengenbach, der St. Josefsklinik Offenburg und der Medizinischen Versorgungszentren des Ortenaukreises tätig. Von der Generaloberin Sr. Michaela Bertsch als Hausherrin, Ortenau Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller, Mitgeschäftsführer Hubert Müller vom MVZ, Eberhard Roth vom Ökonomischen Institut für Pflegeberufe Ortenau GmbH, Dr. Jo Schraeder bis Dr. Jürgen Hug, Vorsitzender des Fördervereins Ortenau-Burundi e.V., betonten alle Redner die Innovationskraft und den Ideenreichtum sowie das Organisationstalent des in den Ruhestand gehenden Verwaltungsmannes.

Start an der Uni Freiburg

Nach seinem Volkswirtschaftsstudium und anschließender Promotion arbeitete Dr. Franz Hahn noch zwei Jahre an der Uni Freiburg, bevor er 1982 im damaligen Krankenhaus St. Martin in Gengenbach stellvertretender Verwaltungsdirektor wurde. Die Verbindung mit den Franziskanerinnen und dem Mutterhaus waren prägend und mit der Verabschiedung im Exerzitiensaal schloss sich ein Kreis, wie die Generaloberin rückblickend resümierte.

Wie St. Martin in Gengenbach war auch die St. Josefsklinik in Offenburg in der Trägerschaft der Franziskanerinnen. Von dort ereilte ihn das Angebot, Verwaltungsdirektor zu werden. Und so begann ab 1986 bis zur Fusion mit dem Ortenau Klinikum im Jahre 2009 eine herausfordernde Zeitspanne mit vielen Umbauten und Strukturveränderungen. „Sie waren immer am Umbauen, Anbauen, Neugestalten“, erinnert sich die Oberin. Mit der Einführung der Fallpauschalen wurde das Kostenmanagement immer wichtiger und die Klinik war gefordert, sich durch ein Alleinstellungsmerkmal zu profilieren.

Idee des Medizinischen Versorgungszentrums

Eine neue Idee war die Einrichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) am St. Josefsklinikum. Dr. Michael Platz und Dr. Jo Schraeder waren die ersten Ärzte, die ihre eigene Praxis aufgaben und 2006 in das MVZ in der Weingartenstraße zogen. Und Dr. Jo Schraeder erinnerte bei der Verabschiedung daran, wie es der Hartnäckigkeit von Dr. Franz Hahn zu verdanken war, dass diese neue Idee bei der Politik und der Kassenärztlichen Vereinigung durchgesetzt werden konnte. Dass nach Ansicht von Generaloberin Sr. Michaela zu dieser Zeit „die medizinische Versorgung auf dem Höchststand war“, hatte die Klinik vor allem ihrem Verwaltungsdirektor Dr. Franz Hahn zu verdanken. „Sie haben die Zeichen der Zeit erkannt und umgesetzt.“

Nach der Fusion der St. Josefsklinik mit dem Ortenau Klinikum fand Dr. Franz Hahn als Geschäftsführer beim weiteren Ausbau der MVZ zu den aktuell elf Einrichtungen im Ortenaukreis eine zukunftsweisende Aufgabe. Hubert Müller, weiterer Geschäftsführer im MVZ, pries die gelebte Gleichberechtigung in der Geschäftsführung. Diese habe in einem guten zwischenmenschlichen Verhältnis stets zu gemeinsam getragenen Lösungen geführt. Christian Keller, Geschäftsführer des Ortenau Klinikums, freute sich, dass nach vierzehn Monaten coronabedingten Ausfalls wieder Feierstunden im engsten Kreis stattfinden und er bei einer Verabschiedung eines „geschätzten Kollegen dabei sein“ konnte. Die MVZ des Ortenaukreises hätten sich unter der gemeinsamen Geschäftsführung in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt und seien bundesweit die drittgrößte Einrichtung dieser Art. Damit habe Dr. Franz Hahn einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, den Ortenaukreis in die „Champions League“ der Medizinischen Versorgungszentren zu führen.

Dr. Jürgen Hug bedankte sich für den vergangenen und zukünftigen Einsatz des auch als stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Ortenau-Burundi e.V. engagierten Dr. Franz Hahn. Einen heiteren Anstrich erhielt die Feierstunde im Exerzitiensaal durch die „Oberkrainer 5.0“. Dr. Franz Hahn hatte in der Vergangenheit die vierköpfige Musikergruppe um Geschäftsführer Hubert Müller (Akkordeon) gefördert und wurde nun mit beschwingten Melodien belohnt.

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