22. Hausacher Leselenz
Zehn Festivaltage im Zeichen der Literatur

Heute beginnt der Hausacher Leselenz.  | Foto: Christiane Agüera Oliver
  • Heute beginnt der Hausacher Leselenz.
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Hausach (cao). Heute Abend beginnt der 22. Hausacher Leselenz. Ein außergewöhnliches Literaturfestival, das durch Abwechslung, besondere Lese-Orte und mit hochkarätigen Literaten besticht und die Zuschauer bislang immer begeisterte.

Kurator José F. A. Oliver

Was ganz klein anfing, hat sich längst zu einem wichtigen Literaturfestival etabliert, das weit über den deutschsprachigen Raum hinausstrahlt. Auch diesmal, bei der 22. Auflage, sind 48 Autoren aus zwölf Ländern vertreten. Veranstalter ist die Stadt Hausach. Die Fäden laufen jedoch bei Initiator und Kurator José F. A. Oliver zusammen. So sind es immer wieder wieder seine neuen Ideen, die den Leselenz zu dem machten und machen, was er heute ist.

Ilija Trojanow

Es sind die unterschiedlichen Formate, die den Hausacher Leselenz ausmachen. Dafür holte sich Oliver erfahrene Literaturschaffende an seine Seite. Die sind längst zu Freunden in Hausach geworden. So stellt auch diesmal wieder Ilija Trojanow bei seiner "Weltlese" im Gewächshaus der Gärtnerei Burkhardt mit Dževad Karahasan aus Bosnien und Herzegowina einen Weltliteraten vor. Die "Lesung für Alle" wird von Michael Stavarič kuratiert und von einer Dolmetscherin in Gebärdensprache übersetzt. Der Schwarzwaldkrimi zum Auftakt und eine Performance-Veranstaltung zum Ende des Leselenzes finden in der Kulturgarage statt – ein weiterer ungewöhnlicher, aber mit seinem idyllischen Innenhof mitten in Hausachs Altstadt heimeliger Ort. Die witzige Marktplatzlesung mit Olaf Nägele ist längst zur Kultveranstaltung geworden – ein anderes Format mit Nägele als Kurator, denn ihm obliegt es, einen Überraschungsgast mitzubringen. Auch die Matinee zwischen Korbwaren ist ein beliebter Dauerbrenner beim Leselenz. Vom "PoLitBuch" im Ratssaal über die "StreitSache Buch" und "Ins Erzählen eingehört" gibt es neu den "VERSschmuggel.

Hausacher Stadtschreiber

Die neuen Stadtschreiber Mikael Vogel, Andrea Karimé und Petra Piuk werden  bei einer eigenen Veranstaltung begrüßt, noch bevor der Hausacher Leselenz offiziell eröffnet wird. Bereits im dritten Jahr wird da auch der Leselenz-Preis der Thumm-Stiftung vergeben, ein Literaturpreis für junge Literatur der diesmal an Anja Tuckermann überreicht wird. Von Lyrik geprägt ist "Vom poetischen Wort" und dem zweisprachigen "Versopolis". Beim Lyriksymposium und bei der Lesung im Mostmaierhof gibt es noch mehr Poesie. 15 Moderatoren, fünf Übersetzer, sechs Werkstattleiter und acht Kinder- und Jugenbuchautoren sind zudem beim Hausacher Leselenz zu Gast. Überhaupt spielen Kinder- und Jugendliche eine wesentliche Rolle bei dem Literaturfestival.

"kinderleicht & lesejung"

Während einige Autoren neben den öffentlichen Lesungen auch in den Hausacher Schulen lesen, sind Schulklassen aus dem ganzen Ortenaukreis zur "kinderleicht & lesejung"-Woche eingeladen. Mal-, Erzähl- und Schreibwerkstätten werden außerdem für Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zur Oberstufe der Hausacher Einrichtungen angeboten. Somit werden rund 2.500 Kinder und Jugendliche erreicht.

Schaufenstergalerie

Ein Bummel durch Hausach lohnt sich allemal. Die Literaturfahnen hängen entlang der Haupt- und Eisenbahnstraße und laden zum Spaziergang ein. In den Fenstern der Geschäfte in der Innenstadt gibt es bei der Schaufenstergalerie eine Ausstellung zu sehen, im Rathaus eine weitere. Diese kann aber nur während den üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden. In der Hausacher Stadthalle stellen Künstler aus Hausach und der Region ihre Werke aus. Weitere Informationen zu dem Literaturfestival gibt es unter www.leselenz.eu.

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