Jörg Kabierske informiert Eltern
Computersucht und Cybermobbing

Jörg Kabierske | Foto: Förderverein der GMS Hausach

Hausach (st). Jörg Kabierske, Initiator des Medien Sicherheitstrainings „Klicksalat“, informierte die Eltern des Robert-Gerwig-Gymnasium sowie der Gemeinschaftsschule Hausach an einem gemeinsamen Infoabend über die Gefahren der neuen Medien. Wichtige Themen der Veranstaltung waren Jugendschutz beziehungsweise Kindersicherung des Rechners, pornographische und gewaltverherrlichende Inhalte des Internets, Cybermobbing und sichere Handynutzung sowie eine Begrenzung der Computerzeit für Kinder, um die sogenannten Computersucht zu vermeiden.

Warnung vor "YouTube"

Kabierske warnte auch davor, das Online Videoportal "YouTube" nicht auf die leichte Schulter zu nehmen - pro Tag würden so viele neue Videos online gestellt, dass es kaum möglich sei, deren Inhalte schnell genug zu überprüfen und nicht geeignetes Material zu sperren. Statt der Online Suchmaschine Google, die trotz des einstellbaren Alters nur pornographisch, aber keine gewaltverherrlichenden Inhalte blockiert, sollen besonders jüngere Kinder alternative Suchmaschinen wie zum Beispiel „DuckDuckGo“ nutzen.

Computersucht

Ein weiteres ernstzunehmendes Problem ist laut Kabierske die Computersucht. Für ihn gleichen die sogenannten „Neuen Medien“ einem Lebenszeit-Staubsauger, das heißt während der Nutzung verfliege die Zeit umso schneller - sowohl für Kinder, als auch für Eltern. Darum sei es umso wichtiger, den Kindern ein Zeitlimit zu setzen, welches ihren Aufenthalt im Internet und vor dem PC einschränkt. Recht anschaulich ging er auch auf die Problematik von digitalen Spuren ein, die ein Nutzer ausnahmslos und dauerhaft im Netz hinterlasse. Anhand von Beispielen zeigte er seinem erstaunten Publikum, wer in diesem Zusammenhang alles Urheberrechtsverletzungen begeht.

Cybermobbing

Das Themenfeld „soziale Netzwerke“ war ein weiterer Bestandteil der Ausführungen. Aufmerksam lauschten die Zuhörer den Möglichkeiten, den Verlust der eigenen Privatsphäre und der Datenkontrolle vorzubeugen. Den Respekt vor dem Umgang miteinander auch im Internet forderte Jörg Kabierske. Als beste Bereinigung von Konflikten bezeichnete er nach wie vor die gute alte Methode der Austragung von Angesicht zu Angesicht und nicht über das Internet oder irgendwelche Chats. Der Referent gab den Eltern auch den Ratschlag mit, jedem noch so geringen Ansatz von Cybermobbing sofort entgegenzutreten. Gleichermaßen gelte für alle nicht immer und nicht über alles und schon gar nicht mit jedem im Netz zu kommunizieren.

Freie Inseln schaffen

Kabierske geht es auch darum, immer wieder für einige Zeit das Handy wegzulegen. Sei es bei Hausaufgaben oder bei einer Freizeitbeschäftigung. „Schafft euch freie Inseln“, war Ende des Vortrages seine abschließende Bitte.

Workshops

Diese Elterninformationen wurden dann am kommenden Tag in zwei drei-stündigen Workshops mit der gesamten Jahrgangsstufen der fünften Klassen sowohl an der GMS als auch am RGG in Hausach mit den Schülern praktisch umgesetzt. Die gemeinsame Aktion der beiden Schulstandorte wurden über Anai Stötzel der GMS sowie Claudia Kech des RGG initiiert. Unterstützt und finanziert wurde dieses wichtige Veranstaltung durch die Fördervereine der beiden Schulstandorte sowie durch Sponsoring der Sparkasse Haslach-Zell.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.