Lärmbelästigungen an den Containern belasten die Anwohner
Altglas wird mitten in der Nacht entsorgt

Müllsammlungen an den Altglascontainern sieht man in Kehl immer wieder. | Foto: Stadt Kehl
  • Müllsammlungen an den Altglascontainern sieht man in Kehl immer wieder.
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Kehl (st). Müllansammlungen neben Altglascontainern und Lärmbelästigungen wegen nicht eingehaltener Einwurfzeiten: Immer häufiger erhält die Stadtverwaltung Kehl Beschwerden von Anwohnern, weil manche Kehler beim Einwerfen der Glasflaschen wenig Rücksicht nehmen und den Bereich rund um die Altglascontainer als allgemeinen Müllablageplatz benutzen.
„Wir wollen sicherstellen, dass innerhalb der Kernstadt alle Container fußläufig zu erreichen sind“, erklärt Kora Herrmann, Leiterin des Bereichs Stadtplanung/Umwelt. Darum könne – wie von vielen Anwohnern gefordert – kein Container entfernt oder an einen anderen Standort versetzt werden. „Wir brauchen kurze Wege, um zu vermeiden, dass Anwohner ihr Glas ausschließlich mit dem Auto entsorgen können.“ Schließlich seien allein im Ortenaukreis im vergangenen Jahr insgesamt 11.496 Tonnen Altglas gesammelt worden. Das Recycling von Glas solle daher auch weiterhin so intensiv wie möglich gefördert werden.

Außerdem wäre mit dieser Maßnahme niemandem geholfen: Müllansammlungen und nicht eingehaltene Einwurfzeiten kämen nicht nur an vereinzelten Standorten vor, sondern seien grundsätzliche Probleme im Bereich von Altglascontainern, führt Kora Herrmann weiter aus. Dafür verantwortlich sind allerdings nicht nur Privatpersonen, heißt es in einer Pressemitteilung der Kehler Stadtverwaltung. Laut den Beschwerdebriefen vieler Anwohner sind es auch Restaurantbesitzer, die häufig spätabends die Glasflaschen der gesamten Woche entsorgen. Erlaubt ist dies allerdings nur an Werktagen von Montag bis Samstag zwischen 7 und 22 Uhr. „Dort, wo die Einwurfzeiten nicht mehr leserlich sind, werden die entsprechenden Hinweise erneuert“, kündigt Kora Herrmann an. Mit Kontrollgängen des kommunalen Ordnungsdienstes hofft die Stadtverwaltung zudem darauf, Übeltätern künftig direkt vor Ort Einhalt gebieten zu können. „Glasrecycling ist sehr wichtig für den Umweltschutz und vor allem die sorgfältige Trennung nach Farben spielt dabei eine große Rolle“, betont die städtische Umweltreferentin Ann-Margret Amui-Vedel. Darum sei es wichtig, die Flaschen nicht wahllos einzuwerfen, sondern diese nach den Farben Weiß, Grün und Braun zu trennen. Flaschen, die farblich nicht zugeordnet werden können, weil sie aus rotem oder blauem Glas bestehen, gehören in den grünen Altglascontainer. Nichts darin verloren haben gewöhnliche Trinkgläser oder backofenfestes Glasgeschirr – sie haben einen anderen Schmelzpunkt als das Flaschenglas.

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