Kehls weitere Sparmaßnahmen
Brunnen abgeschaltet, Straßenbeleuchtung gedimmt

Foto: Stadt Kehl

Kehl (st). Die Energiesparmaßnahmen bei der Stadt Kehl gehen weiter: Sämtliche Wasserspiele und Brunnen sind abgestellt und sozusagen vorzeitig in die Winterpause geschickt worden. Jetzt ist die Straßenbeleuchtung an der Reihe: In den nächsten Tagen wird die sogenannte Nachabsenkung, die bislang von 22 bis 6 Uhr morgens galt, auf die gesamte Zeit ausgedehnt, in der die Straßenlaternen leuchten. Damit kann die Stadt 226.500 Kilowattstunden Strom pro Jahr einsparen – das entspricht 14,6 Prozent der Kosten für die Beleuchtung.

Laternendimmen bringt 226.500 Kilowattstunden

1,6 Millionen Kilowattstunden Strom hat die Straßenbeleuchtung in der Gesamtstadt mit 5.860 Leuchten im vergangenen Jahr verbraucht – das ist so viel Elektrizität wie 377 Vierpersonenhaushalte im Durchschnitt pro Jahr benötigen. Die geplante Einsparung entspricht dem Durchschnittsverbrauch von 53 solcher Haushalte. Die Kosten für die neue Einstellung der Lampen sind überschaubar: Zwei Monteure dürften damit in drei Arbeitstagen fertig werden, schätzt Tiefbaubereichsleiter Hans-Jürgen Schneider. Er geht davon aus, dass die stromsparende Einstellung ab etwa Anfang Oktober aktiv sein wird. Für die Verkehrssicherheit sieht er kein Problem: Querungsbereiche für Fußgänger, wie beispielsweise Zebrastreifen, bleiben weiterhin in der gewohnten Lichtstärke ausgeleuchtet.

Die Stadt Kehl hat nach dem Gemeindesratsbeschluss im Dezember 2016 mit der Umstellung von Quecksilberdampflampen auf LED-Leuchten begonnen; seit 2017 ist daran auch die Bürger-Energiegenossenschaft beteiligt. Inzwischen sind bereits 2.825 der 5.860 Straßenlaternen mit dem energiesparenden Leuchtmittel ausgestattet. Trotz diesem hohen LED-Anteil bringt die Ausdehnung der Nachtabsenkung die oben genannte Einsparung. Bis 2026 soll die Umstellung komplett abgeschlossen sein.

Eine Beschleunigung des Prozesses ist nicht möglich, erklärt Hans-Jürgen Schneider: „Im Moment versuchen natürlich alle Kommunen ihre Straßenbeleuchtung so schnell wie möglich durch moderne LED-Leuchten zu ersetzen.“ Die Zahl der Straßenleuchten im Stadtgebiet insgesamt hat sich übrigens in den vergangenen Jahren stetig erhöht: von 4.722 auf 5.860.
Bereits weitgehend abgeschaltet ist die nächtliche Beleuchtung der beiden großen Kirchen: Bei der Sankt-Johannes-Nepomuk-Kirche ist nur noch die Turmspitze erhellt; bei der Friedenskirche bleibt die Fassade dunkel. Beide Kirchengemeinden wollen eine Stunde oder einen Wochentag definieren – in dieser Zeit sollen die Gebäude über den Winter abends noch angestrahlt werden.

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