Kehler Jahresschrift wird 20 Jahre
Neue Ausgabe erscheint zum Neujahrsempfang

Ein Stück (Zeit-)Geschichte sind die Kehler Jahresschriften. | Foto: Stadt Kehl

Kehl (st). 20 Jahre ist es her, dass Oberbürgermeister und Gemeinderat beschlossen haben, dass die Stadt Kehl eine sogenannte Jahresschrift herausgibt. In diesem Heft werden seither die aus städtischer Sicht wichtigen Ereignisse in Form einer Chronik festgehalten, ergänzt durch ein farbiges Kapitel über ein Thema, das im abgelaufenen Jahr besondere Bedeutung hatte. Jede Jahresschrift endet mit einem Beitrag zur Geschichte Kehls.

Über die Jahre ist die Jahresschrift zu einem Nachschlagewerk geworden, das in einigen Kehler Haushalten auch gesammelt wird. Wem Ausgaben fehlen, dem bietet die Stadt jetzt die Möglichkeit, die Lücken in der Sammlung zu schließen. Zu haben sind auch noch einige Exemplare des Buches über die grenzüberschreitende Gartenschau 2004, das vor allem im Zusammenhang mit der Jahresschrift 2014 interessant ist, in der sich nachlesen lässt, was aus den zur Gartenschau geschaffenen Einrichtungen und Anlagen geworden ist.

Ausgabe Jahr 2020: Kreisreform

Der Wunsch, den Weg der Stadt Kehl zur Gartenschau und die damit verbundene Stadtentwicklung in nachhaltiger Form zu dokumentieren, war einer der Auslöser für die erste Ausgabe der Jahresschrift für das Jahr 2000. In der Jahreschronik sollten die aus städtischer Sicht wichtigen Ereignisse festgehalten werden. 40 Seiten umfasste das erste Heft; das Sonderkapitel – damals noch nicht in Farbe – beschäftigte sich mit der Kreis- und Gemeindereform im Kreis Kehl von 1970 bis 1975 und deren Auswirkungen für die Ortschaften. Und gerade weil die Geschichte Kehls aufgrund des besonderen Schicksals der Stadt lückenhaft ist, sollte in jeder Jahresschrift auch ein historisches Thema behandelt werden und zwar eines, von dem sich der Bogen zur Gegenwart schlagen lässt. Weil der Gemeinderat im Jahr 2000 den Bau der Passerelle des deux Rives beschlossen hat, ging es in diesem Heft um die Geschichte der Kehler Rheinbrücken.

2001 war die Jahresschrift bereits auf 60 Seiten angewachsen; das durch die Kommunalwahlen in Straßburg ins Wanken gebrachte Gartenschauprojekt und die damit verbundenen politischen Wirrungen nahmen breiten Raum ein. In einem Kapitel wird die Frage gestellt, ob Kehl weiter wachsen soll; es geht darum, wie die Stadt 2010 aussehen soll, wo neue Bau- und Gewerbegebiete entstehen können und wie der Flächenverbrauch eingedämmt werden kann.

Auch in den beiden Folgejahren sind die bevorstehende Gartenschau und das Genehmigungsverfahren für die Passerelle des deux Rives, das einer Abenteuergeschichte gleicht, die beherrschenden Themen in Kehl. 2006 steht der Neubau der Tulla-Realschule im Mittelpunkt, 2007 ist es die Albert-Schweitzer-Schule, 2008 das 25jährige Bestehen der Städtischen Wohnbau – und der Wandel der Kehler Schullandschaft.

2009 wird in Kehl wohl noch länger ein unvergessenes Jahr bleiben: Wie es kam, dass der NATO-Gipfel in Kehl und Straßburg ausgerichtet werden sollte und das Foto vom 60. NATO-Geburtstag, das um die Welt ging, auf der Passerelle des deux Rives entstand, ist – rückblickend – eine eher vergnügliche Geschichte, die selbstverständlich die Jahresschrift dominierte. Erstmals war das Heft mit 98 Seiten so dick, dass es nicht mehr geklammert werden konnte, sondern durch eine Klebebindung zusammengehalten wurde.

2010 spielten die kleinsten Kehler die größte Rolle in der Jahresschrift – der Bau von Krippenplätzen für Ein- bis Zweijährige nahm damals Fahrt auf. 2011 wurde die Kehler Feuerwehr 150 Jahre alt – Grund genug ihre Geschichte und den Wandel ihrer Aufgaben in der Jahresschrift zu beleuchten. Wie die Jugend in Kehl lebt, erkundete das Team der Pressestelle 2012 mit zahlreichen Interviews und Besuchen in Kehler Jugendeinrichtungen. Der Versuch, anlässlich des 50. Jahrestags der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags, einen Überblick über die grenzüberschreitenden Beziehungen zwischen Kehl und Straßburg in allen Lebenslagen zu schaffen, führte zur mit 164 Seiten umfangreichsten Jahresschrift in 20 Jahren.

2014 erfolgte der Rückblick auf die Gartenschau und was davon geblieben ist. 2015 spürte das Team der Pressestelle der Frage nach, wie Menschen aus 125 Nationen in Kehl leben und von 2016 bis einschließlich 2019 bestimmten die Geschichte und der Bau der grenzüberschreitenden Tramlinie die Sonderkapitel der Jahresschriften, deren Umfänge sich bei etwa 140 Seiten einpendelten.

Bestellung

Wer bestimmte Ausgaben der Jahresschrift - oder einen der wenigen noch vorhandenen ganzen Sätze aller Ausgaben - oder das Gartenschaubuch haben möchte, kann sich telefonisch unter 07851/881109 oder per Mail melden. Die Pressestelle stellt die entsprechenden Pakete zusammen, die entweder an der Infothek im Rathaus I abgeholt oder auch zugeschickt werden können.

Beim Neujahrsempfang am Dienstag, 7. Januar, in der Stadthalle gibt es erstmals die druckfrische Jahresschrift 2019. Von Mittwoch, 8. Januar, an ist sie dann auch an der Infothek des Rathauses, in der Tourist-Information oder in der Mediathek zu haben, wenige Tage später auch in den Ortsverwaltungen. Im Farbkapitel der Ausgabe 2019 geht es um das Kulturhaus – von der Geschichte des Gebäudes bis hin zu Kurzportraits über die Nutzer des neuen Hauses. Im historischen Kapitel wird – passend zur im Dezember zu Ende gegangenen Ausstellung im Hanauer Museum – das Leben in Kehl in der Zeit der Weimarer Republik beleuchtet.

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