Erste Bilanz
Neues Stadtbussystem

Hostessen waren in Kehl zwei Wochen lang Ansprechpartner für die Bussnutzer. | Foto: Stadt Kehl
  • Hostessen waren in Kehl zwei Wochen lang Ansprechpartner für die Bussnutzer.
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Kehl (st). Seit rund zwei Wochen ist das neue Stadtbussystem in Kehl im Betrieb; in der Kernstadt, zwischen der Kernstadt und den Ortschaften sowie auch zwischen den Ortschaften gibt es zusätzliche Busverbindungen und in diesem Zusammenhang neue Fahrpläne. Neben fünf neuen und zusätzlichen Stadtbuslinien hat sich vor allem die Taktung der Busse geändert. Außerdem wurden zusätzliche Haltestellen eingerichtet und Haltestellen so angeordnet, dass sie sich gut in die neuen Buslinien einfügen. Die Neuerungen werden von den Fahrgästen gut angenommen.

Erste Tendenzen

„Man kann jetzt zwar noch keine allgemeingültige Bilanz ziehen, aber Tendenzen stellen sich schon heraus“, berichtet Philippe Düsel, Niederlassungsleiter bei Südwestbus für den Bereich Offenburg. Zusammen mit der SWEG teilt sich die RVS die Betreuung der Regional- und Stadtbuslinien im Kehler Nahverkehr. Bei der innerstädtischen Linie K2 seien die Fahrgastzahlen aktuell noch ausbaufähig. Mit der Linie K5, die von Kehl Rathaus nach Zierolshofen fährt, ist Philippe Düsel allerdings zufrieden: „Diese wird von Fahrgästen aus Bodersweier und Querbach häufig als Zubringer zum Zug in Kork genutzt.“

Auch die Regionalbuslinie 7146 werde stark nachgefragt, da diese die Haltestellen an der Hauptstraße in Kehl wieder bediene. Bei der Schnellbuslinie 7144 von Kehl nach Offenburg wurden die Erwartungen der RVS sogar übertroffen: „Anfangs fuhr auf dieser Linie ein Bus mit 50 Sitzplätzen, aber bereits ab dem zweiten Tag mussten wir einen größeren Gelenkbus einsetzen – die Nachfrage war einfach so groß“, erklärt der Niederlassungsleiter.

Mischa Sydow, Betriebsleiter der SWEG in Offenburg und Kehl ist mit der Frequentierung der von der SWEG betreuten Linien insgesamt zufrieden – vor allem mit den Linien K1 und die K4. Die K3 hingegen sei noch ausbaufähig: „Diese wird hauptsächlich von Schülern genutzt“, erläutert Sydow. Die Regionalbuslinien hingegen seien – wie bereits vor der Fahrplanumstellung – weiterhin gut ausgelastet. Auch die Umstellung der Regionallinien auf das Rendezvoussystem mit einem verbesserten Takt habe gut geklappt.

Frequentierung der Regionalbuslinien

Dass vor allem die Regionalbuslinien häufig frequentiert werden, merkten auch Alexandra Oczko und Joke Brenker. Die beiden Hostessen waren bis Samstag als direkte Ansprechpartner rund um die neuen Busfahrpläne im Einsatz und bekamen genau mit, welche Fragen die Fahrgäste umgetrieben haben. „Zu den Regionalbuslinien bekamen wir mit Abstand die meisten Fragen“, erläutert Joke Brenker. Vor allem in den ersten Tagen nach der Umstellung habe es einen erhöhten Erklärungsbedarf gegeben, da sich die Busnutzer erst einmal zurechtfinden mussten. „In dieser Zeit kamen dann häufig Fragen wie, welchen Bus man wo nehmen muss und welche Busse in welche Richtung fahren“, sagt Alexandra Oczko. Im Verlauf der ersten Woche hätten die beiden aber schon weniger Anfragen bekommen. 

In ihrer täglichen Arbeit erhielten die beiden Bus-Hostessen nebenbei auch einen Eindruck vom allgemeinen Meinungsbild. Hier ließen sich zwei klare Tendenzen vermelden: Bürgern aus der Kernstadt Kehl stößt es teilweise sauer auf, dass im Zuge der Umstrukturierung des Bussystems einige Haltestellen weggefallen sind. Vor allem die Haltestelle Läger wird noch oft nachgefragt. Busnutzer aus den Ortschaften sind dagegen meist sehr positiv eingestellt und freuen sich vor allem über die verbesserte Taktung der Busse.

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