Das Kehler Baugebiet Schneeflären setzt Ausrufezeichen
Nachhaltiges Wohnen unter dem Wasserturm

Im neuen Wohngebiet Schneeflären spielt Ökologie eine große Rolle. | Foto: gro
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Kehl (gro). Kann ein Baugebiet nachhaltig sein? "Ja", sagt der Kehler Baubürgermeister Harald Krapp mit Blick auf das neue Wohngebiet Schneeflären. "Das Quartier wurde nachhaltig geplant und entwickelt. Schon die Art, wie das Oberflächenwasser abgeführt wird, ist herausragend", betont Krapp. Denn das Wasser wird durch ein innovatives Grabensystem geleitet. "Das ist eine wirtschaftliche und nachhaltige Lösung", so Krapp. 

Nachhaltigkeit spielt auch sonst eine große Rolle: So wurden bereits im Bebauungsplan weitreichende ökologische Festsetzungen getroffen. Die Gebäude werden über Fernwärme durch einen Anschluss an das Blockheizkraftwerk der Wärmegesellschaft Kehl beheizt. Es wurden Grün- und Spielflächen eingeplant. Wer sein Dach begrünt und bei den verwendeten Baustoffen auf Ökologie und Nachhaltigkeit achtet, erhält Fördermittel von der Stadt. 

"Es wird ein Quartier der kurzen Wege", stellt Harald Krapp fest. Das Kehler Schulzentrum mit Gymnasium und Tulla-Realschule sowie einer Grundschule liegt nur einen Steinwurf entfernt. Das Krankenhaus ist nicht weit, die Innenstadt mit dem Rad gut zu erreichen. "Die wichtigste Infrastruktur befindet sich in unmittelbarer Nähe", erklärt Harald Krapp.

Ungewöhnlich: Die Erschließung wurde vor den ersten Gebäuden fertiggestellt. "So müssen die Bewohner nicht ewig in einer Baustelle leben", sagt Harald Krapp. Dazu gehört auch ein Quartiersplatz, an dem sich ein Café und Dienstleistungsgewerbe ansiedeln können. "Hier befindet sich auch die Mobilitätsstation für E-Fahrzeuge. Dort soll auch noch eine Fahrradleihstation gebaut werden", zeigt Krapp die Planungen auf. 

Auch in puncto Öffentlicher Nahverkehr ist das neue Wohngebiet gut aufgestellt: Drei Stadtbuslinien werden in Zukunft die Haltestelle an der Vogesenstraße anfahren. 

Das Quartier ist so konzipiert, dass sich möglichst viele unterschiedliche Menschen dort ansiedeln. Dank der Möglichkeit, Baugruppen zu bilden, werden nicht nur Bauträger in dem urbanen Gebiet tätig. Eine Wohngruppe der Diakonie Kork ist bereits eingezogen, der Spatenstich für eine Pflegeeinrichtung war Ende Februar.

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