Nach erneutem Brand in Neumühl
22-Jähriger als Verdächtiger in Haft

Das Führerhaus nach dem Einsatz der Feuerwehr des am Dienstag ausgebrannten LKW, der in der Auenheimer Straße in Neumühl abgestellt war.  | Foto: FFW Kehl
  • Das Führerhaus nach dem Einsatz der Feuerwehr des am Dienstag ausgebrannten LKW, der in der Auenheimer Straße in Neumühl abgestellt war.
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  • hochgeladen von Daniela Santo

Offenburg/Kehl-Neumühl Ist der Kriminalpolizei der Durchbruch bei den Ermittlungen zur Brandserie in Neumühl gelungen? Zumindest einen vorläufigen Teilerfolg melden Staatsanwaltschaft Offenburg und Polizeipräsidium am Freitag: Nach der vorläufigen Festnahme eines 22-Jährigen hat die zuständige Richterin am Amtsgericht Offenburg den Haftbefehl in Vollzug gesetzt. Der Mann soll für den jüngsten Brand eines LKW in der Auenheimer Straße am vergangenen Dienstagabend verantwortlich sein. Weitere Einzelheiten zu dem Verdächtigen haben Polizei und Staatsanwaltschaft nicht mitgeteilt.

Direkt nach der Brandstiftung hatte die Polizei nach zwei Personen, die kurz vor dem Brand im Bereich des Tatorts gesehen worden seien, gefahndet. Der erste Unbekannte wird als mutmaßlich Jugendlicher mit dunkler Kleidung, schlanker Statur und gemächlichem Gang beschrieben. Die zweite Person soll offenes Schuhwerk ohne Socken und einen schwarzen Jogginganzug getragen haben. Darüber hinaus soll er lockiges Haar und einen dunklen Vollbart getragen haben.

Zahlreiche Hinweise

Nach Auswertung zahlreicher Spuren und Hinweise aus der Bevölkerung hätte sich der Tatverdacht gegen einen 22-jährigen Deutschen erhärtet, erklären Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium den Ermittungserfolg. Auf welche Art und Weise und in welchem Umfang er mit den weiteren Bränden in Neumühl in Zusammenhang steht, ist nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen.
Der erste Brand, den die Polizei zu der Serie zählt, war Ende August, als ein Auto in Flammen stand. Dann waren Polizei, Feuerwehr und weitere Rettungskräfte nahezu täglich gefordert: eine Rasenfläche, eine Pergola und das Bad eines Einfamilienhauses waren zu löschen. Vorläufiger Höhepunkt war am 3. September, als ein Ökonomiegebäude Feuer fing. Den Einsatzkräften war es dabei gelungen, Schaden von angrenzenden Wohnhäusern abzuwehren.

Als Reaktion auf die Folge von Bränden waren in den Abendstunden Bürger Neumühls in den Straßen unterwegs, um verdächtige Beobachtungen zu melden und weitere Taten zu verhindern. Auch die Polizei verstärkte ihre Kontrollfahrten in Neumühl. Zudem richtete das Präsidium eine Ermittlungsgruppe ein.

Seit einigen Tagen ohne Vorfälle schien in Neumühl etwas Ruhe eingekehrt zu sein.

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