Neue Pfade für den Musikunterricht
"GrooveLab" geht an die Schulen

Drittklässler im GrooveLab  | Foto: Foto: Stadt Lahr (Archiv)
  • Drittklässler im GrooveLab
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Lahr (st). Bis Corona die Welt aus den Angeln hob, tauschten die Drittklässler der Lahrer Eichrodtschule ihr Musikzimmer mit dem "GrooveLab" der Städtischen Musikschule Lahr. Einmal wöchentlich erarbeiten sie sich so im Popularbereich der Musikschule neue musikalische Fähigkeiten.

Lahrs Musikschuldirektor Tobias Meinen beschreibt das "GrooveLab" als eine Art offenes Atelier. Das "GrooveLab" ist ein Konzept für den Gruppenunterricht im Popularbereich. Es geht um das Ausprobieren, Improvisieren und das gemeinsame Spiel. Die Kinder probieren sich und üben an Keyboards, Gitarren, E-Bass, Schlagzeug und Gesang.

Fokus liegt auf selbstständigem Üben

Jedoch ist es kein normaler Unterricht im herkömmlichen Sinn. Der Schwerpunkt des etwas anderen Musikunterrichts liegt auf selbstständigen Üben und Lernen. Es ist eine ganz andere Facette der Musik und auch des Unterrichts, die den Kindern dort geboten wird. Die an der Montessori-Pädagogik orientierte Arbeitsweise kombiniert mit digitalen Hilfsmitteln schafft einen anderen Zugang zu der Musik und übrigens zum Lernen generell. Und die Popmusik ist eine gute Motivation für Kinder, die mit dem üblichen Musikunterricht nicht ganz so viel anfangen können. „Es geht um eine neue Art des Lernens, nicht um eine neue Technik. Die Beschäftigung mit der Musik in all ihren Facetten steht hier im Vordergrund“, betont Meinen. 

Da gibt es für die Freiarbeit Griffbrettchen, auf denen neue Akkorde geübt werden, oder eine Bodenmatte mit einem überdimensionalen Gitarrenhals, auf der die Schüler mit Händen und Füßen die Akkorde ergreifen können. Sie sitzen zu Dritt am Keyboard, wechseln sich am Schlagzeug ab, zupfen auf dem E-Bass und sind in die Akkordfolge auf den Gitarren konzentriert.

Schüler mit Feuereifer dabei

Bei dem Musikunterricht im "GrooveLab" ging es bisher turbulent zu, die Drittklässler waren mit Feuereifer dabei. Nach kurzer Zeit entstand bereits eine gemeinsame Improvisation: Musikschullehrer Andreas Kopfmann gab auf der Cajon den Takt vor, dann kamen die Schlagzeuger dazu, die Bässe stimmten ein, nach und nach die Gitarren, die Keyboarder und zum Schluss die Sänger. Stolz waren die Drittklässler auf ihr erschaffenes Werk. Außerdem wurden die Schüler ermutigt, sich beim gemeinsamen Musizieren auch gesanglich einzubringen.

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