Digitale Lernplattform
Musikschule erhält 100.000 Euro

Lahrs Erster Bürgermeister Guido Schöneboom (v. l.), Innenminister Thomas Strobel, Marion Gentges, Präsidentin des Landesverbands der Musikschulen Baden-Württemberg,  und Musikschuldirektor Tobias Meinen.  | Foto: Gentges
  • Lahrs Erster Bürgermeister Guido Schöneboom (v. l.), Innenminister Thomas Strobel, Marion Gentges, Präsidentin des Landesverbands der Musikschulen Baden-Württemberg, und Musikschuldirektor Tobias Meinen.
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Lahr (st). Das Land Baden-Württemberg hat 29 Projekte beim Wettbewerb „Gemeinden, Städte und Landkreise 4.0 – Future Communities 2019“ ausgezeichnet. Die Stadt Lahr hat mit ihrer Idee einer digitalen Lernplattform an der Städtischen Musikschule als eine von zwei Preisträgern die Maximalfördersumme von 100.000 Euro erhalten. Mit dem Wettbewerb möchte das Land innovative Ideen fördern, die sowohl die Bürger als auch die Kommunen selbst digital voranbringen.

Digitale Lernplattform

Die Städtische Musikschule möchte mit den Fördergeldern eine digitale Lernplattform entwickeln. „Die App wird auf sinnvolle Art Lücken schließen, die ohne Digitalisierung nicht zu schließen sind“, erläutert Musikschuldirektor Tobias Meinen, der die digitale Lernplattform initiierte. Sie ist eine sichere, geschützte und werbefreie Lernwelt und bietet neue Zugänge zur Musik. „Das Angebot entspricht dem Qualitätsanspruch öffentlicher Musikschulen und wird die Musikschularbeit für Schüler und Lehrer deutlich verbessern“, so Meinen weiter.

Die von der Städtischen Musikschule Lahr konzipierte Lernplattform ist ein zentraler Baustein der Digitalisierungsstrategie des Landesverbands der Musikschulen. Die Zukunftsfähigkeit der Musikschulen hängt stark von der eigenen Innovationskraft ab, meint der Musikschuldirektor. Das digitale Angebot wird aber keinesfalls Fachkräfte ersetzten, sondern dient als digitaler Assistent des Lehrers. Die Technik folgt hier der Pädagogik und nicht umgekehrt.

App-Inhalte

Die App ist eine Lernplattform für den Musikunterricht mit musikpädagogischen Inhalten. Sie ist eine informelle, allzeit verfügbare Lernquelle, Lernpartner, impulsgebende Inspirationsquelle und digitales Hausaufgabenheft mit Lernhistorie und Kommunikationsformen. Hier können sich Schüler begleiten lassen und sich selbst aufnehmen. Sie können Inhalte immer wieder abrufen und eigenständig neue Themenfelder entdecken und auf musikalische Entdeckungsreise gehen. Das kann das virtuelle Mitspielen im Landesjugendorchester oder das eigenständige Suchen nach neuem, eigenen Repertoire sein. Den Nutzern steht eine umfangreiche digitale Bibliothek zur Verfügung. Die App ist ein Werkzeug, selbstständig das musikalische und künstlerische Können weiterzuentwickeln. Für die Lehrer bietet ein solches Angebot neue Impulse und eine größere Methodenvielfalt der Lehre.

Kosten

Die Kosten für das Projekt werden mit insgesamt 200.000 Euro geschätzt. Am Montag wird dem Gemeinderat der Stadt Lahr vorgeschlagen, die benötigten 100.000 Euro zur Kofinanzierung bereit zu stellen. Projektstart ist dann der 1. Januar.

Außerdem wird die Stadt Lahr aus dem Wettbewerb mit 8.475 Euro zur Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie gefördert.

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