Schmerzzentrum Ortenau
Schrittweiser Umzug an das Ortenau Klinikum Lahr

Chefarzt Dr. Ingo Schilk, Leiter des Schmerzzentrums Ortenau | Foto: Ortenau Klinikum
  • Chefarzt Dr. Ingo Schilk, Leiter des Schmerzzentrums Ortenau
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Lahr (st) Das Schmerzzentrum Ortenau, das derzeit noch im Gebäude des ehemaligen Ortenau Klinikums in Ettenheim untergebracht ist, wird voraussichtlich ab März schrittweise an das Ortenau Klinikum Lahr umziehen. Dort wird das Zentrum um ein neues Behandlungskonzept, die sogenannte teilstationäre multimodale Schmerztherapie, erweitert. Die Schmerzambulanz und das Sekretariat des Schmerzzentrums Ortenau verbleiben aus organisatorischen Gründen vorerst in Ettenheim und werden im Laufe des Jahres nach Lahr umziehen. Patienten, die bereits einen Termin in Ettenheim vereinbart haben, werden rechtzeitig über die Details des Umzugs informiert.

Das Schmerzzentrum Ortenau hat sich mit seinen ambulanten und stationären Behandlungsangeboten unter der Leitung von Dr. Ingo Schilk in den vergangenen zehn Jahren zu einer hoch spezialisierten Einrichtung entwickelt. Jährlich werden im Schmerzzentrum Ortenau bis zu 250 Patienten stationär und etwa 1.400 ambulant behandelt. „Die Rückmeldungen unserer bisherigen Patienten der Schmerzambulanz sind sehr positiv, sodass wir uns einen guten Ruf nicht nur in ganz Südbaden, sondern über die Landesgrenze hinaus erarbeiten konnten“, freut sich Chefarzt Dr. Ingo Schilk.

Künftig in Klinikum in Lahr

Aufgrund der Aufgabe der stationären Versorgung in Ettenheim und der Weiterentwicklung der ehemaligen Klinik zu einem Gesundheitszentrum wird das Schmerzzentrum Ortenau sein Leistungsspektrum künftig am Ortenau Klinikum Lahr anbieten. Nach dem Abschluss von Umbaumaßnahmen wird dort zunächst das neue Angebot einer teilstationären multimodalen Schmerztherapie aufgebaut. Bei dieser Therapie werden zukünftig Patienten mit erheblichen schmerzbedingten Beeinträchtigungen aller Art behandelt. Insgesamt sind acht Therapieplätze für eine teilstationäre multimodale Schmerztherapie in Lahr vorgesehen.

Insbesondere für Patienten ab einer Schmerzdauer von über zwölf Wochen mit bereits eingetretener Chronifizierung kommt die neue Therapieform in Frage. Über eine Dauer von drei bis vier Wochen und in Kleingruppen mit bis zu acht Patienten findet die Therapie statt. „Ein interdisziplinäres Team aus ärztlichen Schmerztherapeuten sowie Psycho- und Physiotherapeuten bietet den Patienten eine ganzheitliche Behandlung. Die Therapie kann dabei individuell gestaltet werden. Sowohl das Therapieverfahren als auch die Therapietage sind anpassbar, sodass sich das Behandlungsprogramm individuell an den Patienten orientiert“, betont Dr. Schilk. Zudem kann die Medikation angepasst und der Patient in sozialen Fragen beraten werden. Therapiepausen ermöglichen Senioren oder psychisch belasteten Patienten, dem Programm zu folgen. Der wesentliche Vorteil der Therapie besteht darin, dass der Patient täglich in sein häusliches Umfeld zurückkehrt und die erlernten Strategien zum Umgang mit dem Schmerz schrittweise umsetzen kann. Auch bei eventuell auftretenden Beschwerden oder Schwierigkeiten werden die Patienten zeitnah vom Behandlungsteam begleitet und unterstütz.

„Das wesentliche Ziel der neuen Therapie besteht darin, dass die Patienten einiges über chronische Schmerzen lernen und eigene Kompetenzen zum Umgang mit diesen entwickeln. Wir wollen den Patienten wieder Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sowie Spaß an der Bewegung und an sportlichen Aktivitäten vermitteln“, so der Schmerzmediziner. „Die Behandlungserfolge bei vergleichbaren Konzepten werden durchgängig als gut beschrieben, daher wird die multimodale Schmerztherapie derzeit als Goldstandard in der Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen angesehen“, sagt Dr. Schilk.

Neben der ambulanten Versorgung ist auch eine stationäre Behandlung von Schmerzpatienten, zum Beispiel zur Implantation von Schmerzpumpen oder Systemen zur Rückenmarksstimulation am Ortenau Klinikum Lahr weiterhin möglich.

Das Sekretariat des Schmerzzentrums Ortenau ist in Ettenheim unter der Telefonnummer 07822/4301621, in Lahr unter der Telefonnummer 07821/931621 oder per E-Mail an info@schmerzzentrum-ortenau.de erreichbar.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.schmerzzentrum-ortenau.de.

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