Angedacht: Rainer Becker
Die Schwachen nicht übersehen

"Du bist ein Gott, der mich sieht“ (1. Mose 16, 13) – das sagt eine, die in Not geraten ist, alleingelassen und von niemandem gesehen. In dieser Situation macht die Magd Hagar die Erfahrung, „Gott sieht mich, Gott lässt mich nicht allein“.

Sehen und gesehen werden, das wünschen wir uns. Mit unserem Blick schenken wir Achtung, Liebe und Wertschätzung. Gott sieht auf unser Leben – sieht das, was uns gut tut und uns zu schaffen macht. So schenkt Gott Hoffnung, Kraft und Lebensmut.

Die Jahreslosung 2023 nimmt Menschen in den Blick, die am Rande stehen. Sie lädt uns ein, die Welt mit den Augen Gottes zu sehen, dort hinzuschauen, wo andere wegschauen, wo Menschen und ihre Not leicht übersehen werden – auf die Schlange vor dem Tafelladen, auf Pflegestationen, auf Flüchtlingslager … Nehmt die Schwachen in den Blick und lasst sie durch euch erfahren, was Gott zusagt: Du wirst gesehen!

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Jahr 2023. Mögen Sie erleben: „Gott sieht mich!“ Und mögen wir gemeinsam die Welt mit den Augen Gottes sehen.

Rainer Becker, Dekan

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