Volksbank Lahr zieht Bilanz
Weiterhin auf Wachstumskurs

Bilanzpressekonferenz der Volksbank Lahr: Moderator Markus Knoll (v. l.), Vorstand Reiner Richter und Vorstandsvorsitzender Peter Rottenecker | Foto: ds
  • Bilanzpressekonferenz der Volksbank Lahr: Moderator Markus Knoll (v. l.), Vorstand Reiner Richter und Vorstandsvorsitzender Peter Rottenecker
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Lahr (ds) "Für die Volksbank Lahr war es ein schwieriges, aber gleichzeitig erfolgreiches Geschäftsjahr", betonte Peter Rottenecker, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Lahr, bei der alljährlichen Bilanzpressekonferenz. Nach wie vor sei man auf einem erfolgreichen Wachstumskurs, der sich in der Bilanzsumme widerspiegele: Im Jahr 2002 ist sie um 5,4 Prozent auf 3,255 Milliarden Euro angestiegen.

Motor für starkes Wachstum

Das betreute Kundenvolumen konnte um 2,7 Prozent gesteigert werden und liegt bei 5,898 Milliarden Euro. Motor für das starke Wachstum sei auch im vergangenen Jahr das überdurchschnittlich wachsende Kreditgeschäft gewesen. Die Kundenkredite - Inanspruchnahme der Darlehen und  der Kontokorrentlinien - sind um zehn Prozent auf 2,256 Milliarden Euro gestiegen. "Um das Wachstum in diesem Bereich zu erreichen, haben wir im Jahr 2022 neue Kredite mit einem Gesamtvolumen von 597 Millionen Euro vergeben, eine Steigerung um 20,5 Prozent", erläuterte Rottenecker. Das Wachstum geht dabei gleichermaßen auf private Baufinanzierungen mit Neukrediten von 270 Millionen Euro und gewerbliche Investitionsfinanzierungen mit Neukrediten von 327 Millionen Euro zurück.  Aufgrund des sehr schnellen und starken Anstiegs des Zinsniveaus, bei gleichzeitig hohen Immobilien- und Baupreisen, ist die Kreditnachfrage im letzten Quartal allerdings deutlich zurückgegangen. "Trotzdem halten wir an unserer nachhaltigen Wachstumsstrategie im Kreditgeschäft fest und werden auch 2023 gut, wenngleich etwas abgeschwächter, unterwegs sein", so der Vorstandsvorsitzende, der betonte, dass man mit dem überdurchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital in Höhe von 290,5 Millionen Euro mögliche Kreditrisiken sehr gut abfedern könne. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins auf drei Prozent angehoben hat, werden, so Peter Rottenecker, traditionelle Sparprodukte wieder interessanter: "Wir rechen mit einem stärkeren Einlagen-Wachstum im Jahr 2023."

"Das Jahr 2022 werden die Marktteilnehmer als eines der schlechtesten in Erinnerung behalten. Durch den entsetzlichen Krieg in der Ukraine wurde die bereits anziehende Teuerung befeuert und die Inflationsraten schossen auf ein zuletzt in den 70er-Jahren gesehenes Niveau nach oben", stellte Rottenecker fest. Das wiederum setze die Zentralbanken unter Druck, die mit einem hohen Tempo ihre Leitzinsen erhöhen würden. Insgesamt führe dies zu einem Inflations- und Zinsschock.

Erfolgreiches Versicherungsgeschäft

Die Volksbank Lahr nimmt im Versicherungsgeschäft schon seit Jahren Spitzenplätze in Süddeutschland ein - so auch im vergangenen Jahr. "Wir haben 11.321 Einzelverträge abgeschlossen. Das Produktionsvolumen von Lebens- und Rentenversicherungen beläuft sich auf 75,6 Millionen Euro", berichtete Peter Rottenecker. Das Bausparen erlebte 2022 fast eine Renaissance: "Unsere Kunden nutzten das noch sehr niedere Zinsniveau und sicherten sich über Bausparverträge die günstigen Zinsen für die Zukunft", so der Vorstandsvorsitzende. So wurden 2022 1.638 Verträge mit einem Bausparvolumen von 90,1 Millionen Euro abgeschlossen.

Auch im vergangenen Jahr hat die Volksbank Lahr kräftig in die Digitalisierung und die Modernisierung der eigenen Immobilien investiert. "Hier ist an erster Stelle das neue Kompetenz Center in Ettenheim zu nennen", so Rottenecker. Es sei das neueste Aushängeschild und zeige, wie Omnikanalbanking bei einer Regionalbank funktioniere.

"Strategie 2025"

Vor drei Jahren erstmals vorgestellt, werde man weiterhin die "Strategie 2025" verfolgen - mit den Handlungsfeldern Digitalisierung, Mensch, Innovation und Nachhaltigkeit. Auf Nachfrage aus den Reihen der Presse erklärte Vorstand Reiner Richter, dass keine Filialschließungen vorgesehen seien. Ebenso wenig gebe es konkrete Überlegungen oder tiefergehende Gespräche über Fusionen, ergänzte Peter Rottenecker. "In den nächsten drei Jahren sehe ich das nicht", betonte er.

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