875 Jahre Reichenbach – ein ganzer Ort feiert

Blick auf den 875 Jahre alten Lahrer Stadtteil Reichenbach. | Foto:  Foto: st
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Reichenbach. Mit einem großen Fest feiert der Lahrer Stadtteil Reichenbach in diesem Jahr sein
875-jähriges Bestehen. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes geht
auf Papst Innozenz II. zurück und lässt sich auf das Jahr 1139 datieren.

Dass die Reichenbacher auf ihre Geschichte stolz sind, zeigen sie am 13. und 14. September mit einer großen Feier in und rund um die
Geroldseckerhalle. „Die ersten Gedanken dazu, die 875 Jahr-Feier in
einem würdigen Rahmen zu feiern, entstanden vor etwa drei Jahren nach
einer Ortschaftsratsitzung“, berichtet der Reichenbacher Ortsvorsteher
Klaus Girstl. „Die Planungen für das Festwochenende laufen nun bereits
seit zwei Jahren.“ Jetzt sind sie in der heißen Phase angelangt.

Am Samstag, 13. September, ist es dann endlich soweit und das
Festwochenende kann unter dem Motto „damals und heute“ beginnen. Dabei
wird an die Dorfgeschichte in vier Theaterszenen, die unter der Leitung
von Marlies Himmelsbach und Alfons Vögele aufgeführt werden, erinnert.
Auf der Bühne werden zwölf Schauspieler aus den Reichenbacher Jugend-
und Erwachsenentheatergruppen stehen.

Die ersten Überlegungen zu den Inhalten hat Marlies Himmelsbach, von der die Szenen gemeinsam mit
Alfons Vögele geschrieben wurden, im April und Mai angestellt. „Nun sind
sie fertig redigiert und liegen zur Durchsicht bei den Schauspielern“,
erzählt Himmelsbach. „Am 30. Juni beginnen wir dann mit den Proben, die
sich durch den ganzen Juli ziehen werden. Dann machen wir eine Pause und
beginnen wieder am 6. September – so haben wir eine Woche vor dem
Auftritt Zeit für eine intensivere Vorbereitung der vier Szenen.“

Die erste geht genauer auf die Geschichte des Gründungsjahres ein. Dann
kommt ein Zeitsprung: „1784 erließ die Gräfin von der Leyen eine
Schulordnung, die Erziehungsregeln der Schüler betreffend“, berichtet
Himmelsbach. „Wir zeigen eine Schulszene, mit der das Schulleben der
damaligen Zeit dargestellt werden soll.“ Weiter geht es mit dem Jahr der
Badischen Revolution, 1848. In einer Wirtshausszene werden
freiheitliche Rede geschwungen. Zuletzt geht es in die Gegenwart von
Reichenbach. „Eine Familie, die aus dem Ruhrgebiet kommt, lässt sich in
Reichenbach nieder und lernt den Ort, dessen Freizeit- und Kulturangebot
sowie die Einwohner während des Wochenmarktes kennen.“ Musikalische
Unterstützung erhalten die Schauspieler zwischen den einzelnen Szenen
übrigens vom Kirchenchor, dem Männergesangs- und dem Musikverein. Einen
Einblick in die Geschichte Reichenbachs gibt auch eine Fotoausstellung,
die am Festabend besichtigt werden kann.

Damit das Motto „damals und heute“ seinem Namen auch gerecht wird, erscheint neben einem neuen
Reichenbacher Heimatbuch, das von der Autorengruppe Reichenbacher
vorgestellt wird ein Touristikführer. Herausgegeben wird er von den
Ortsverwaltungen Reichenbach, der Stadt Lahr und der Gemeinde Seelbach.
„Die ersten Planungen haben bereits bei einem Treffen des Arbeitskreises
zur 875-Jahrfeier, dem ich angehöre, im Jahr 2012 begonnen“, erklärt
Wolfgang Beck. „Derzeit sind wir mitten in der heißen Phase zur
Fertigstellung des Buches.“ Auf etwa 200 Seiten zeigt es die Vielfalt an
sportlichen, kulturellen und touristischen Angeboten, die Reichenbach,
Lahr und Seelbach zu bieten haben. „Wir planen eine Auflage von etwa
1000 Stück“, so Beck. „Verkauft wird es am Festwochenende und dann bei
der Ortsverwaltung Reichenbach, der Gemeinde Seelbach, im Rathaus von
Kuhbach, im Alten Rathaus Lahr und beim örtlichen Einzelhandel.“

Weitere Informationen zum genauen Programmablauf des Wochenendes gibt es auch im Internet unter www.reichenbach.lahr.de

Autor: Laura Bosselmann

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