„Gelbe Bänder“ markieren Obstbäume
Ernte für jedermann

Projektstart für die „Gelben Bänder“ am Montag im Oberkircher Stadtgarten. Die ersten Obstbäume wurden markiert. Die Aufnahme zeigt Bürgermeister Christoph Lipps mit Mitgliedern des Umweltbeirats sowie Ideengeberin Rita Alvarez, von links: Dr. Meinrad Heinrich, Franz Just, Bürgermeister Christoph Lipps, Hans Schweiger, Georg Schäffner, Rita Alvarez, Karl-Heinz Menzel, Dr. Rainer Stier, Christiane Lang, Stephan Zillgith und Simone Kiefer. | Foto: Foto: Ulrich Reich/Stadt Oberkirch
  • Projektstart für die „Gelben Bänder“ am Montag im Oberkircher Stadtgarten. Die ersten Obstbäume wurden markiert. Die Aufnahme zeigt Bürgermeister Christoph Lipps mit Mitgliedern des Umweltbeirats sowie Ideengeberin Rita Alvarez, von links: Dr. Meinrad Heinrich, Franz Just, Bürgermeister Christoph Lipps, Hans Schweiger, Georg Schäffner, Rita Alvarez, Karl-Heinz Menzel, Dr. Rainer Stier, Christiane Lang, Stephan Zillgith und Simone Kiefer.
  • Foto: Foto: Ulrich Reich/Stadt Oberkirch
  • hochgeladen von Matthias Kerber

Oberkirch (st). Projektstart im Stadtgarten. Die Stadt Oberkirch markiert Obstbäume auf ihren Streuobstwiesen nun mit gelben Bändern. Diese signalisieren, dass die markierten Bäume zur Ernte freigegeben sind. Rund 280 Obstbäume auf städtischen Streuobstwiesen können künftig von Bürgern abgeerntet werden. Aktion animiert zum nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln.

Seinen offiziellen Start hatte das neue Projekt am vergangenen Montag im Oberkircher Stadtgarten. Bürgermeister Christoph Lipps erinnerte im Beisein von Mitgliedern des Beirats für Natur- und Umweltschutz daran, dass das Projekt bereits durch eine Mitbürgerin angestoßen wurde. Rita Alvarez aus Stadelhofen schilderte der Verwaltung das Projekt, welches von verschiedenen Kommunen im Landkreis Esslingen bereits mit Erfolg durchgeführt wurde. Ziel der Aktion ist es, einer Nahrungsmittelverschwendung entgegen zu wirken. Im Beirat für Natur- und Umweltschutz wurde das Projekt der „Gelben Bänder“ auch vorgestellt. In der Zwischenzeit habe ihn auch Stadträtin Simone Kiefer auf das Projekt aufmerksam gemacht, berichtete Bürgermeister Lipps.

Breite Zustimmung für Projektidee

Im Beirat stieß die Idee auch auf Zustimmung und es wurde gleich versucht eine schnelle Umsetzung zu erreichen. „Die Aktion steigert das Bewusstsein für Lebensmittel“, betonte Bürgermeister Christoph Lipps. „Oberkirch wird von einer wunderbaren Kulturlandschaft geprägt.“ Daher sei man besonders sensibilisiert für das Thema nachhaltige Nutzung von Lebensmitteln. Zum Start fasst man erst einmal die eigenen städtischen Streuobstwiesen für die Aktion ins Auge. Das Obst von allen mit einem gelben Band markierten Bäumen darf dann die Allgemeinheit ohne Absprache abernten. „Ich danke allen, die für die schnelle Umsetzung des Projekts gesorgt haben.“

Die unverpachteten städtischen Streuobstwiesen sind Ausgangspunkt für die Aktion in Oberkirch. Georg Schäffner, Umweltbeauftragter der Großen Kreisstadt, erhielt beim Markieren der Obstbäume mit den gelben Bändern spontane Hilfe durch Mitglieder des Umweltbeirates.

Das gelbe Markierungsband ist aber auch für Privatpersonen mit eigenen Obstwiesen gedacht. „Diejenigen, die ihre Obstbäume selbst nicht abernten können oder wollen, dürfen die Bänder gerne kostenlos im Oberkircher Bürgerbüro abholen“, erklärte Georg Schäffner. Die Markierung erlaubt die Ernte ohne vorherige Absprache. Er gibt auch interessierten Bürgern gerne weitere Informationen zu dem Projekt unter 07802/82147 oder per E-Mail an g.schaeffner@oberkirch.de.

Hintergrund

Die Stadt Oberkirch verfügt über 21 eigene Flächen mit insgesamt rund 280 Obstbäumen. Meist handelt es sich dabei um Apfel-, Kirsch- oder Birnbäume. Bäume, die von den Bürgern abgeerntet werden dürfen, sind mit einem gelben Papierband am Stamm markiert. Nach Herstellerangaben zerfällt das Papierband nach ein bis zwei Jahren. Wenn es ausgedient habe, könne es auch einfach abgenommen und auf dem Kompost entsorgt werden. Die Obstbäume der Aktion „Gelbes Band“ werden in den kommenden Tagen entsprechend markiert. Die Bürger sind dazu aufgefordert, das Obst der markierten Bäume zu ernten. Bei der Aktion gibt es aber Regeln, an die sich alle halten müssen. Die Grundstücke dürfen nicht verschmutzt werden und müssen so hinterlassen werden, wie sie vorgefunden wurden. Es ist zudem nicht erlaubt, Äste an den Bäumen abzubrechen.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.