Bis Ende 2026 umfassend verfügbar
Glasfaserausbau in Oberkirch schreitet voran

Foto: Stadt Oberkirch

Oberkirch (st) Der Anschluss Oberkirchs an das Glasfasernetz rückt näher: Die im Rahmen der ersten Phase des Ausbaus notwendigen Tiefbauarbeiten in der Stadt und ihren Ortsteilen stehen kurz vor dem Abschluss, wie die den Ausbau koordinierende Breitband Ortenau berichtet. In den Bereichen Zusenhofen, Tiergarten und Korberg (Butschbach) sind die Leerrohre für die Glasfaserleitungen demnach bereits vollständig verlegt worden. Noch in diesem Jahr soll Glasfaser in die Leerrohre eingeblasen, die Hausübergabepunkte gesetzt und die Infrastruktur an die Vodafone – die Pächterin des Netzes – übergeben werden.

„Aufgrund der angespannten Situation im Tiefbausektor sind wir froh, einen Großteil der geförderten Maßnahmen in Oberkirch mit Baufirmen aus der Ortenau abwickeln zu können“, so Diana Kohlmann, die für den Breitbandausbau zuständige Dezernentin beim Landratsamt Ortenaukreis. Diese örtlich angesiedelten Unternehmen brächten ihre Kompetenzen und Erfahrungen in den teilweise herausfordernden Außenlagen ein, fügte sie hinzu. Auch Oberkirchs Oberbürgermeister Gregor Bühler zeigte sich erfreut über den Stand der Baumaßnahmen. „Der voranschreitende Glasfaserausbau in Oberkirch stellt einen bedeutenden Schritt für die digitale Zukunft unserer Stadt dar“, sagte er. „Durch den Anschluss an die moderne Infrastruktur schaffen wir zudem eine wichtige, technische Grundvoraussetzung, die die Wettbewerbsfähigkeit unserer lokalen Unternehmen nachhaltig stärkt."

Für jeden Ort optimale Ausbaustrategie

Der Breitbandausbau in Oberkirch erfolgt wie in vielen Gemeinden der Ortenau in mehreren Phasen. Im Rahmen der 2021/2022 gestarteten Phase 1 des staatlich geförderten Ausbaus werden aktuell rund 320 Adresspunkte in Oberkirch mit Glasfaser erschlossen. Die IBU Tief- und Hochbau GmbH wird die verbliebenen Restarbeiten in Zusenhofen, Tiergarten und Korberg voraussichtlich bis Ende April fertigstellen, während die Baum Hoch-, Tief- und Straßenbau GmbH aus Renchen den Abschluss der Tiefbauarbeiten in Hesselbach sowie das anschließende Kabelmanagement und das Setzen der Hausübergabepunkte übernimmt. Parallel dazu werden aktuell in der Phase 1a knapp 30 Unternehmen in den Gewerbegebieten „In der Au“ und „Am Wiesenbach“ gefördert ausgebaut. Die Tiefbauarbeiten in diesen Gebieten sind bereits abgeschlossen; aktuell laufen die Vorbereitungen für das Kabelmanagement. Die Übergabe an die Vodafone ist für das dritte Quartal 2024 geplant.

„Wir suchen im Rahmen der GiGa-Ortenau-Strategie für jeden Ort die jeweils optimale Ausbaustrategie, wobei wir den geförderten Ausbau besonders unterversorgter Gebäude mit dem eigenwirtschaftlichen Ausbau durch private Telekommunikationsunternehmen kombinieren“, sagte Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau. In Oberkirch werde das Telekommunikationsunternehmen Unsere Grüne Glasfaser (UGG) die Innenlagen des Ortes, die keine staatliche Förderung erhalten, auf eigene Kosten ausbauen. „Für den Anschluss der dann noch verbleibenden etwa 240 Gebäude haben wir im Rahmen der Phase 3 des kreisweiten Ausbaus bereits die Förderanträge gestellt“, so Glöckl-Frohnholzer weiter. Die Gesamtinvestitionskosten für die Erschließung dieser restlichen Adresspunkte betragen rund 13,9 Millionen Euro, von denen 90 Prozent durch den Bund und das Land Baden-Württemberg abgedeckt werden. Sobald die Förderbescheide von Bund und Land vorlägen, werde die Breitband Ortenau mit der Netzplanung für diesen letzten Abschnitt des Glasfaserausbaus beginnen, führte Glöckl-Frohnholzer aus. Bis Ende 2026 soll dann Glasfaser im Ort sowie in den Außenlagen umfassend verfügbar sein.

Das Gesamtinvestitionsvolumen für alle von der Breitband Ortenau in Phase 3 geplanten Vorhaben im Ortenaukreis liegt bei 363 Millionen Euro, mit denen rund 9250 Gebäude Anschluss im Landkreis an das Turbo-Internet bekommen sollen. In der von 2020 bis Ende 2024 laufenden Phase 1 und 1a des geförderten Ausbaus werden derzeit etwa 2200 Gebäude mit Glasfaser erschlossen, während in der von 2022 bis Ende 2025 laufenden Phase 2 weitere 2200 Gebäude in schwierigen Außenlagen erreicht werden sollen. Ziel ist, im Rahmen der GiGa | Ortenau-Strategie bis zum Jahr 2027 insgesamt etwa 70 Prozent der Gebäude in der Ortenau ans Glasfasernetz anzuschließen.

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