30 Jahre
Lebenshilfe-Werkstätten in Mönchsmatten feiern Geburtstag

Vorstand der Lebenshilfe, Werkstattrat und Oberkircher Bürgermeister Gregor Bühler feierten gemeinsam mit etwa 200 Festgästen das Werkstatt-Jubiläum. | Foto: Lebenshilfe Offenburg-Oberkirch-Lahr e. V.
  • Vorstand der Lebenshilfe, Werkstattrat und Oberkircher Bürgermeister Gregor Bühler feierten gemeinsam mit etwa 200 Festgästen das Werkstatt-Jubiläum.
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Oberkirch (st) Bei einem ausgelassenen Sommerfest mit musikalischer Unterstützung der Stadtkapelle Oberkirch feierten rund 200 Beschäftigte, Angehörige und Gäste das Jubiläum der Albert-Schweitzer-Werkstätte Oberkirch. Achim Feyhl, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Offenburg-Oberkirch-Lahr e.V., begrüßte die Festgäste bei strahlendem Sonnenschein im Garten der Werkstätten in den Mönchsmatten, so die Lebenshilfe Offenburg-Oberkirch-Lahr in einer Pressenotiz.

„30 Jahre – das ist ein Wort“, betonte Ramona Dietrich vom Werkstattrat, der Selbstvertretung der Beschäftigten mit Behinderung. Drei Jahrzehnte heißt es für das Gremium in Oberkirch „Mitwirken. Mitbestimmen.“ Die älteren Beschäftigten haben aber noch die Arbeit Offenburg erlebt.

Seit bereits 60 Jahren bietet die Lebenshilfe Bildung und Arbeit für Menschen mit Behinderung aus dem Gebiet rund um Offenburg und aus dem Renchtal. In den ersten Jahrzehnten sei das insbesondere für die Beschäftigten aus Oppenau und Bad Griesbach eine schwierige Situation gewesen, erinnerte Rainer Grießer, Vorstand der Lebenshilfe Offenburg-Oberkirch-Lahr e.V. und Bereichsleiter Arbeit der Albert-Schweitzer-Werkstätten am vergangenen Freitag. „Vor 1995 war es ja so, dass Ihr aus dem Renchtal eine halbe Weltreise hinter euch bringen musstet, um in die Werkstätte nach Offenburg zu kommen. Die andere Hälfte der Weltreise benötigtet Ihr um wieder zurückzukommen.“

Ein guter Grund, sich für den Bau der Zweigwerkstätte zu entscheiden. Waren es 1995 noch knapp 60 Beschäftigte, so dass „man salopp sagen kann, man hatte Platz zu tanzen“, arbeiten heute doppelt so viele Menschen mit und ohne Behinderung in der Zweigwerkstätte.

Oberbürgermeister Gregor Bühler würdigte die Arbeit der letzten Jahrzehnte in seiner Festrede. Besonders habe ihn im Gespräch beeindruckt, wie gern und mit wie viel Stolz die Beschäftigten in den Werkstätten in Oberkirch arbeiteten. „Das ist nicht selbstverständlich.“ Das Jubiläum sei aber nicht nur Anlass zurückzublicken, sondern auch in die Zukunft zu schauen und hier könne die Lebenshilfe weiterhin auf die Unterstützung der Stadt Oberkirch zählen. „Wir stehen hinter Euch!“

Immer der Blick nach vorne

Die Albert-Schweitzer-Werkstätten sind Veränderungen immer wieder aktiv angegangen, um gut auf die Zukunft vorbereitet zu sein. Die Schreinerei aus der Anfangszeit, in der die Beschäftigten unter anderem Vesperbretten und Schaukelpferde produzierten, war nach wenigen Jahren aus Kostengründen einem Industrie-Montagebereich gewichen.

Ein Erfolgsmodell dagegen war die Aktenvernichtung. „In der hinteren Garage wurde die Abteilung 1995 neu eröffnet“, erzählte Rainer Grießer. 500 bis 1.000 Kilogramm Dokumente aus Papier vernichteten die Beschäftigten in der Anfangszeit pro Monat, bevor die Aktenvernichtung aus Platzgründen nach Offenburg umziehen musste. Heute vernichtet das Team, das in Oberkirch gegründet wurde, 35.000 Kilogramm pro Monat.

Innovativ und kreativ

Insbesondere in Oberkirch steht die Zweigwerkstätte der Lebenshilfe auch für zahlreiche Eigenprodukte: Genähte Brotbeutel und Taschen, Oberkircher Spächerli, Dekoratives und Nützliches – „Auch hier steckt 100 Prozent Mönchsmatten drin!“ betonte der Bereichsleiter Arbeit. Zum Verkauf stehen die Produkte im TREFFpunkt für ALLE in der Oberkircher Innenstadt, wo die Werkstattgruppen ihre Artikel vormittags in der Manufaktur vor Ort fertigen.

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