Potentiale nutzen
Strategische Gewerbeflächenentwicklung für Oberkirch

Gewerbeflächen in Oberkirch sind sehr begehrt.  | Foto: Stadt Oberkirch
  • Gewerbeflächen in Oberkirch sind sehr begehrt.
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Oberkirch (st) Oberkirch entwickelt sich wirtschaftlich gut. Um diesen Trend zu unterstützen, setzt die Stadt Oberkirch nun verstärkt auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte Gewerbeflächenpolitik. Gemeinsam mit privaten Grundstückseigentümern werden weitere Lösungsansätze für die Mobilisierung von dringend benötigtem Flächenbedarf erörtert.

„Regelmäßig melden sich zahlreiche Unternehmen mit dem konkreten Wunsch einer Neuansiedlung oder Standorterweiterung bei der Stadtverwaltung“, skizziert Wirtschaftsförderin Nadine Meier zufrieden die wirtschaftliche Attraktivität Oberkirchs. Dabei reiche das Spektrum von bekannten Big Playern, über Mittelständler bis hin zu kleinen Unternehmen. Doch so heterogen die Unternehmen, umso einheitlicher sei der Bedarf: Kurzfristig bebaubare Entwicklungsfläche. Um die Bedürfnisse der Unternehmen zukünftig bedienen und die Wirtschaftskraft in Oberkirch halten zu können, widmet sich die Stadt Oberkirch nun einer strategischen Gewerbeflächenpolitik. Mit dem Ziel, die Entwicklungsfähigkeit von Bestandsunternehmen zu sichern, Abwanderung zu verhindern und für Neuansiedlungen attraktive Lösungen zu finden, identifizierte die Stadt Oberkirch schlafende Potentiale. Das Ergebnis der Analysen offenbart, dass rund 40.000 Quadratmeter kurzfristig aktivierbare Gewerbeflächen im gesamten Stadtgebiet ungenutzt bleiben. Die Praxis zeigt jedoch, dass diese Flächen im privaten Besitz sind und als Wertanlagen oder zur frühzeitigen Sicherung eines möglichen Entwicklungsbedarfs zurückgehalten werden. „Unsere ungenutzten Gewerbeflächen sind eine wahre Schatzkiste für Oberkirchs Zukunft. Nun ist es entscheidend, dass wir diese Potentiale schnellstmöglich aktivieren, um den Wohlstand unserer Gesellschaft langfristig zu sichern“, verdeutlicht Oberbürgermeister Gregor Bühler die aktuellen Bestrebungen der Stadtverwaltung. Insbesondere das Angebot qualifizierter Arbeits- und Ausbildungsplätze stehe und falle mit den Zukunftsperspektiven, die die Stadtverwaltung prosperierenden Unternehmen anbieten kann. Nicht zuletzt tragen diese auch einen wesentlichen Anteil der Finanzierung kommunaler Versorgungs- und Infrastrukturen, welche schlussendlich im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger sind, betont Bühler.

Stadtverwaltung als fairer Partner

Aufgrund des politischen Grundsatzes „Innen- vor Außenentwicklung“ sowie einer nachhaltigen Flächenpolitik ist die Neuausweisung von Gewerbeflächen schwierig, solange nutzbare Freiflächen verfügbar sind. Einen ersten Schritt, um dieses Spannungsfeld zu bewältigen, stellen Gesprächsangebote mit den Eigentümern der unbebauten, aber baureifen Gewerbeflächen dar. Im Dialog wolle man gemeinsam Entwicklungschancen erörtern, erklärt Meier. „Verstehen Sie uns als fairen Partner auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort.“ Denkbar sei neben der eigenständigen Entwicklung der Flächen durch die Eigentümer auch der Verkauf an die Stadt, eine Vermittlung an Interessenten aus der Privatwirtschaft oder der Tausch mit alternativen Flächen. „Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam einen Weg finden, die Interessen aller, bestmöglich zu vereinen“, zeigt sich Bühler zuversichtlich. Weitere Planungen, die Gewerbeflächenpolitik nachhaltig strategisch aufzubauen werden derzeit ausgearbeitet.

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