Gemeinsame Hebammen-Weiterbildung
Für eine stressfreie Geburt

Schulungsangebot zur Geburtshilfe traf auf großes Interesse: Teilnehmende Hebammen sowie Ärztinnen und Ärzte aus den geburtshilflichen Abteilungen der Ortenau Kliniken Achern, Lahr und Offenburg. | Foto: Ortenau Klinikum
  • Schulungsangebot zur Geburtshilfe traf auf großes Interesse: Teilnehmende Hebammen sowie Ärztinnen und Ärzte aus den geburtshilflichen Abteilungen der Ortenau Kliniken Achern, Lahr und Offenburg.
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Offenburg (st) Wie kann die Betreuung von Mutter und Kind während der Geburt möglichst individuell gestaltet werden? Wie müssen bestimmte Kontrollmessungen richtig interpretiert und welche Konsequenzen daraus gezogen werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer interdisziplinären Schulung für rund 50 Hebammen sowie Ärztinnen und Ärzte der geburtshilflichen Abteilungen der Ortenau Kliniken Achern, Lahr und Offenburg, die die Frauenklinik am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl auf Initiative der Leitenden Hebamme Ingrid Vogt kürzlich organisiert hat.

Im Mittelpunkt der Schulung stand die Überwachung des ungeborenen Kindes und der werdenden Mutter mittels der sogenannten Kardiotokografie (CTG). Sie zählt neben der Ultraschalluntersuchung zum Standard bei der Überwachung einer Schwangerschaft wie auch unter der Geburt. Mit der Methode werden die Herzschläge des Fötus gemessen und somit Erkenntnisse über Befinden des ungeborenen Kindes gewonnen. „Die Analyse der CTG-Kurven setzt einen umfassenden Überblick zur individuellen geburtshilflichen Situation und viel Erfahrung in der Interpretation voraus“, so Dr. Andreas Brandt, Chefarzt der Frauenklinik am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl.

Spezialisten vor Ort

Für die Schulung hatte das Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl Professor Dr. Frank Reister, Leiter der Sektion Geburtshilfe der Universitätsfrauenklinik Ulm, und Dr. Sophia Andres, Fachärztin an der Universitätsfrauenklinik Ulm, gewinnen können. Die beiden Geburtsmediziner haben sich intensiv mit der sogenannten physiologischen CTG-Interpretation beschäftigt. Unter dem Motto „Fetale Physiologie im Blick“ sprechen sich beide für eine individualisierte CTG-Interpretation aus, die die körperliche Situation des ungeborenen Kindes und der werdende Mutter bei der Beurteilung des Geburtsverlaufes stärker berücksichtigt und so Stresssituationen frühzeitig erkennt.

„Mit der gemeinsamen Schulung für Hebammen sowie Ärztinnen und Ärzten möchten wir vorhandenes Wissen auffrischen, neue Erkenntnisse vermitteln und gleiche Herangehensweisen im Klinikverbund fördern“, so Dr. Brandt. Die ganztägige Veranstaltung sei von den Geburtshelferinnen und Geburtshelfern als sehr spannend und lehrreich empfunden worden. In zwei Wochen wird das Ortenau Klinikum eine weitere, gemeinsame Schulung für Hebammen sowie Ärztinnen und Ärzte zum gleichen Thema organisieren.

In den drei Geburtshilfen der Ortenau Kliniken in Achern, Lahr und Offenburg kommen pro Jahr über 4.000 Neugeborene zur Welt. Die enge und intensive Zusammenarbeit der drei geburtshilflichen Kliniken mit dem Mutter-Kind-Zentrum am Ortenau Klinikum in Offenburg sorgt für hohe Sicherheit für Mutter und Kind. Das Mutter-Kind-Zentrum mit seiner unmittelbaren Nähe von Kreißsaal und Kinder-Intensivstation sowie der Einstufung als Perinatalzentrum Level 1 zur Versorgung von Frühgeborenen ist eine der führenden Einrichtungen dieser Art im Land.

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