Besuch aus Stuttgart
Offenburg beeindruckt mit Städtebau-Projekten

Armin Stähler (v. l.), Fachbereichsleiter Stephan Färber, Oliver Martini, Referatsleiter Ralph König, Sandra Nufer, Katharina Hinz, Sabine Göppert, Simone Krippl-Ketter und Frank Wallat vom RP Freiburg  | Foto: Stadt Offenburg/Siefke
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  • Armin Stähler (v. l.), Fachbereichsleiter Stephan Färber, Oliver Martini, Referatsleiter Ralph König, Sandra Nufer, Katharina Hinz, Sabine Göppert, Simone Krippl-Ketter und Frank Wallat vom RP Freiburg
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Offenburg (st) Offenburg hat rund um den Städtebau viel zu bieten, davon konnten sich Vertreter des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen sowie des Regierungspräsidiums Freiburg Anfang September überzeugen. Für Referatsleiter Ralph König steht fest: „Unsere finanzielle Unterstützung ist gut angelegtes Geld.“, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.

Nach einer Vorstellung der Projekte „Südstadt“, „Bahnhof-Schlachthof“ und „Mühlbach“ durch Bürgermeister Oliver Martini im Technischen Rathaus habe sich die Gruppe auf den Weg gemacht, um sich vor Ort auf den aktuellen Stand zu bringen. Los sei der zweistündige Rundgang am Familienzentrum Stegermatt gegangen, wo dessen Leiterin Simone Krippl-Ketter auf Geschichte und Gegenwart der Quartiere Stegermatt und Eiserne Hand einging und auf den großen sozialen Zusammenhalt gerade im Stadtteil Stegermatt zu sprechen kam.

Sanierung Südstadt

Die Sanierung der Südstadt ziele darauf ab, die Wohngebäude im Gebiet umfassend zu sanieren, attraktive Begegnungsorte im öffentlichen Raum zu schaffen und die Anbindung des Gebietes an die Innenstadt und an das zukünftige Gebiet der Landesgartenschau zu verbessern. Gefördert werde das Sanierungsgebiet mit 1,8 Millionen Euro. Wie Bürgermeister Martini ausführte, geht es darum, den preiswerten Wohnraum zu erhalten und die Energieversorgung unter ökologischen Gesichtspunkten nachhaltig zu entwickeln. Aber auch die soziale und grüne Infrastruktur werde aufgewertet und verbessert. Martini dankte dem Land Baden-Württemberg und dem Regierungspräsidium Freiburg für die Unterstützung bei dem Vorhaben. Die Projekte der Stadt Offenburg zeichneten sich insbesondere dadurch aus, dass die Bewohner ihre Ideen und Anregungen frühzeitig in die Planungsprozesse einbringen können.

Bei der Umgestaltung des Bahnhofsquartiers und des ehemaligen Schlachthofes sei die Stadt schon einen Schritt weiter. Seit April 2019 gebe es das Sanierungsgebiet „Bahnhof-Schlachthof“. Dort hätten bereits städtebauliche Wettbewerbe stattgefunden. Die Ergebnisse seien die Grundlage für die Umsetzung konkreter Einzelmaßnahmen. Darüber hinaus habe die Stadt Offenburg ein Quartiermanagement - Quartiersmanagerin ist Gianna Braun - eingerichtet, um mit den Bürgern in den Austausch zu treten.

Der denkmalgeschützte ehemalige Schlachthof im Sanierungsgebiet, der seit vorigem Jahr unter Canvas 22 firmiert, soll umfassend saniert und zu einem Kultur- und Kreativwirtschaftlichen Zentrum mit kleineren Startup-Unternehmen sowie Gastronomie umgebaut werden.

Attraktives Eingangstor

Der Offenburger Bahnhof und das Bahnhofsquartier sollen zu einem attraktiven Eingangstor zur Stadt werden und mehr Raum für Begegnung und Aufenthalt bieten. Ziel sei es, den Bahnhof und sein Umfeld bis zur Landesgartenschau 2032 neu zu gestalten. Die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme sei 2019 in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ mit einer Finanzhilfe in Höhe von 2,2 Millionen Euro aufgenommen worden. Seit Januar 2020 werde die Maßnahme im Bund-Länder-Programm „Sozialer Zusammenhalt“ fortgeführt, für die aktuell eine Finanzhilfe von 2,7 Millionen Euro bewilligt wurde.

Das Sanierungsgebiet „Mühlbach“ sei 2007 in das Förderprogramm „Stadtumbau West“ aufgenommen worden, umfasse eine Fläche von rund 18 Hektar und erhalte eine Finanzhilfe in Höhe von 9,2 Millionen Euro, von der bisher 8,1 Millionen Euro ausbezahlt worden seien. Bezeichnend für das Sanierungsgebiet „Mühlbach“ sei die Flächensanierung.

Insgesamt seien seit Programmaufnahme zirka 600 Wohneinheiten neu, 20 Wohneinheiten umgenutzt und 80 Wohneinheiten umfassend modernisiert sowie dem aktuellen Standard angepasst worden. Auch seien 75 Wohnungen gefördert worden. Alleine auf der Industriebrache des ehemaligen Spinnereigeländes seien zirka 270 neue Mietwohnungen entstanden. Dort seien offene Wohnstrukturen geschaffen worden; zugleich seien die denkmalgeschützten Gebäude wie die Fabrikantenvilla (Villa Bauer), die Werkswohnungen, der Webereihochbau und das Kesselhaus erhalten worden. Das Mühlbachareal verfüge über eine Kita und einen Inklusionsspielplatz sowie über eine Promenade entlang des Mühlbachs, die den Zugang zum Mühlbach ermögliche und nun auch erlebbar mache.

Altstadtverbindung

Außerdem sei eine Verbindung zur Altstadt durch neue Verbindungswege und die Umgestaltung der Grünanlage „Zwingerpark“ sowie der Grünanlage „Kittelgasse/II. BA Rondenweg“ inklusive Ölberg geschaffen worden. Der letzte Bauabschnitt in der Grünanlage Kittelgasse/II. BA Rondenweg werde Anfang 2024 fertiggestellt, da der Bewilligungszeitraum am 30.  April 2024 endet.
Für Sabine Göppert, bei der Stadt für die Städtebauförderung zuständig, ein Vorzeigeprojekt, das seinesgleichen suche.

Armin Stähler (v. l.), Fachbereichsleiter Stephan Färber, Oliver Martini, Referatsleiter Ralph König, Sandra Nufer, Katharina Hinz, Sabine Göppert, Simone Krippl-Ketter und Frank Wallat vom RP Freiburg  | Foto: Stadt Offenburg/Siefke
Besuch im Schlachthof | Foto: Stadt Offenburg/Siefke

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