Klimarettung ist Handarbeit
Schüler wollen 1.000 Bäume pflanzen

Sie wollen helfen, das Klima zu retten: Schüler der Lorenz-Oken-Schule pflanzen mit ihren eigenen Händen am 19. Oktober Bäume im Bohlsbacher Forst. | Foto: S. Thomas
  • Sie wollen helfen, das Klima zu retten: Schüler der Lorenz-Oken-Schule pflanzen mit ihren eigenen Händen am 19. Oktober Bäume im Bohlsbacher Forst.
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Bohlsbach (set). Die zehnjährige Schülerin Jule nimmt das Mikrofon in die Hand und spricht mit fester Stimme zu ihren Schulkameraden. "Denkt an eure Nachfahren. Lasst uns unsere Natur schützen", fordert sie. Vor ihr sitzen Schüler der Lorenz-Oken-Grundschule und lauschen gespannt ihren Worten, denn die Kinder haben Großes vor: Sie wollen im Herbst dieses Jahres 1.000 Bäume im Bohlsbacher Forst pflanzen.

Bäume pflanzen für das Klima

Die Idee stammt von Karin Hurrle, Lehrerin und Initiatorin dieses Vorhabens. Das Projekt heißt "Plant-for-the-Planet", was übersetzt so viel heißt wie, etwas für den Planeten pflanzen – in diesem Zusammenhang Bäume für das Klima. "Eine Freundin hat mich auf die Idee aufmerksam gemacht", erklärt Karin Hurrle. "An ihrer Schule wurde das Vorhaben bereits umgesetzt."

Neben Jule treten Lukas und Pia vor die Schüler. Sie wollen ihren Mitschülern die Kinder- und Jugendinitiative "Plant-for-the-Planet" noch einmal genauer erklären. Sie "wurde im Januar 2007 in Leben gerufen" sagt Pia.

Neunjähriger als Ideengeber

"Der damals neunjährige Felix Finkbeiner richtete am Ende eines Referats über die Klimakrise einen Appell an seine Schulkameraden: 'Lasst uns in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen'." Laut eigener Angabe der Initiative ist das Ziel mittlerweile angewachsen: Bis zum Jahr 2020 sollen weltweit 1.000 Milliarden Bäume gepflanzt werden.

"Bisher stehen weltweit 14 Milliarden neue Bäume in der Natur", gibt Lukas Auskunft über den bisherigen Erfolg. Nun seien er und seine Mitschüler an der Reihe: "Wir pflanzen selbst am 19. Oktober 1.000 Bäume", sagt Lukas selbstbewusst.

"Schützen wir unsere Erde"

"Wir wollen nicht nur über die Rettung des Klimas sprechen, sondern auch etwas dafür tun", ergänzt die kleine Pia. Etwas fällt während der gesamten Veranstaltung auf: Lehrer beziehungsweise Erwachsene halten sich bei der Vorstellung des Projekts zurück und lassen ausschließlich die Kinder zu Wort kommen.

"Das ist durchaus beabsichtigt", erklärt Schulleiterin Frederique Kerker. Die Initiative sei darauf angelegt, dass Kinder anderen Kindern die Klimakrise und die Maßnahmen dagegen erklären. "Das hat für die Schüler eine ganz andere Bedeutung und bewirkt schlussendlich auch mehr."

So ist es die zehnjährige Jule, die ihren Schulkameraden erklärt, dass Wälder allmählich verschwinden, Autos schädliche Abgase produzieren und Plastik im Meer landet. Zum Schluss richtet sie einen eindeutigen Appell an die Menge: "Schützen wir unsere Erde."

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