»Ein Vorzeigeprojekt für die ganze Region«
Pegasus Fachschulen beziehen Neubau in Schutterwald

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Schutterwald. Die Pegasus Fachschulen für Sozial- und Pflegeberufe sowie die Werkrealschule haben ihren neuen Standort in der Schutterstraße in Schutterwald bezogen. Innerhalb von nur 13 Monaten entstand vom Spatenstich bis zur Fertigstellung ein Schulgebäude mit rund 3400 Quadratmetern Nutzfläche. Bei der Schlüsselübergabe am Dienstagnachmittag würdigte Bürgermeister Martin Holschuh das Projekt als „Vorzeigeprojekt für unsere Gemeinde und Region“. Dass ein Neubau dieser Größenordnung in so kurzer Zeit und mit einer Investitionssumme von zehn Millionen Euro möglich wurde, zeige „den Einsatz und das Herzblut aller Beteiligten“.
Besonders hob Holschuh die Zusammenarbeit zwischen Architekt Daniel Schäfer, der Baufirma Rendler aus Oberkirch und den regionalen Handwerksbetrieben hervor. Auch Markus Huber, Geschäftsführer von Rendler Bau, zeigte sich stolz: Er „ziehe den Hut“ vor seinem Team. Bauleiter Thomas Wurth und Marco Zier hätten zwar zunächst geschluckt, als die Vorgabe kam, das Gebäude bis Weihnachten 2025 fertigzustellen – doch der Zeitplan wurde am Ende deutlich übertroffen. „Es gab keinen Plan B. Die Schule wollte zum Jahreswechsel umziehen“, erklärte Huber. Dass der Umzug bereits in dieser Woche erfolgen kann, sei „eine Meisterleistung“. Insgesamt wurden etwa 2000 Kubikmeter Beton und 210 Tonnen Stahl verbaut.
Das neue Gebäude beeindruckte die geladenen Gäste bei der Besichtigung durch seine Helligkeit, Großzügigkeit und klare Struktur. „Eine Schule zu bauen bedeutet immer, Zukunft zu bauen“, betonte Architekt Schäfer. Eine Schule zu bauen, die Inklusion nicht nur mitdenkt, sondern lebt, gehe jedoch weiter: „Wir schaffen Räume, in denen sich alle Kinder gesehen, gehört und willkommen fühlen.“ Inklusion bedeute Gemeinschaft – „und gemeinsam erreichen wir mehr als jeder Einzelne“.
Für Kurt Schley, Seniorchef der Pegasus Fachschulen, geht mit dem Neubau ein Herzensprojekt in Erfüllung. Ein Bildungsort, an dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam lernen, sei in der Ortenau einzigartig. Die Fachschule wurde 2010 gegründet – damals noch auf 75 Quadratmetern in der Burdastraße. 2019 folgte der Umzug in die Gutenbergstraße, jetzt findet die Schule in der Schutterstraße 3/1 ihr neues Zuhause. Derzeit lernen dort rund 300 Schülerinnen und Schüler. Jüngster Teil des Schulverbunds ist die inklusive Werkrealschule mit 35 Kindern; das neue Gebäude bietet Platz für weitere 25.
An den Pegasus Fachschulen werden Pflegefachkräfte, Jugend- und Heimerzieher, Arbeitserzieher sowie Heilpädagogen ausgebildet. Zusätzlich bietet die Schule Fort- und Weiterbildungen etwa zur Praxisanleitung, Pflegeassistenz oder für Palliative Care an. Geschäftsführerin Theresa Schley freut sich auf das Arbeiten in den neuen, modern ausgestatteten Räumen: »Bei Pegasus verstehen wir Bildung als ganzheitlichen Prozess, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht.« Die große Aula bietet Platz für Veranstaltungen, hinzu kommen eine Lernküche, Werkstätten, Musikräume und rund 80 Parkplätze mit Ladestationen.
Bei einer Führung erläuterte Architekt Schäfer, dass das Gebäude modular erweitert werden kann. Ausgelegt ist es für etwa 300 Lernende. Künftig sollen zudem die Ausbildung zur Heilpädagogik sowie zwei Studiengänge – „Soziale Arbeit“ und „Pflegepädagogik“ – in Kooperation mit einer Hochschule angeboten werden.

Zum Bild:
von links nach rechts:
Raimund Scheider (Pegasus Verwaltung), Markus Huber (Geschäftsführer Rendler Bau), Holger Schnurr (Volksbank Bühl), Theresa Schley (Geschäftsführerin der Pegasus Fachschulen) Kurt Schley (Pegasus-Seniorchef), Architekt Daniel Schäfer, Bürgermeister Martin Holschuh.

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