Wirtschaft-Aktuell aus dem (TRD)-Presseclub
Nachrichten nicht nur aus der Digitalen Welt

Auf Dienstreisen innerhalb der Europäischen Union (EU) weht vielen der Wind der Bürokratie ins Gesicht.
 | Foto: © LKR/TRD Wirtschaft
2Bilder
  • Auf Dienstreisen innerhalb der Europäischen Union (EU) weht vielen der Wind der Bürokratie ins Gesicht.
  • Foto: © LKR/TRD Wirtschaft
  • hochgeladen von Heinz Stanelle

EU-Bürokratie geht auf Dienstreise

(TRD/WID) Bürokratie macht vielen Beschäftigten schwer zu schaffen. Sie kostet mitunter viel Zeit und Geld. Vor allem Mitarbeiter, die über die Grenze ins EU-Ausland zur Dienstreise aufbrechen, können ein Lied davon singen. Denn sie müssen künftig ein sogenanntes „Entsendeformular A1“ mitzunehmen. Damit weist der Mitarbeiter nach, dass er in Deutschland Beiträge zur Sozialversicherung, vor allem in die Krankenversicherung, zahlt. Seit 1. Januar 2019 sind die Arbeitgeber zu dem elektronischen Verfahren verpflichtet. Hier geht es zu TRD - Medien-Werbung-Marketing

Kritiker bemängeln, dass diese Bürokratie insbesondere für den Mittelstand völlig unpraktikabel sei und grenzüberschreitendes unternehmerisches Engagement innerhalb der EU behindere. Bei mehrmonatigen Entsendungen mag das sinnvoll sein. Nicht jedoch bei kurzen Grenzüberschreitungen, beispielsweise von wenigen Stunden.

Auch hier verlangen die jetzigen Regelungen, dass ein Arbeitgeber mindestens drei Tage vor Antritt der Dienstreise seines Mitarbeiters den Antrag für das Entsendeformular A1 stellen muss. Reist ein Beschäftigter beispielsweise in die Niederlande und anschließend weiter nach Belgien, so muss sein Arbeitgeber sogar für beide Länder gesondert dieses Formular beantragen.

Wer jetzt meint, die Vorschrift, die bisher sowieso kaum jemand kennt, müsse man nicht ernst nehmen, liegt falsch: Vor allem in Österreich und Frankreich wird beispielsweise in Hotels oder an Tankstellen geprüft, ob ein Reisender das Entsendeformular A1 mit sich führt. Ist dies nicht der Fall, werden Verwarnungsstrafen fällig.

Roboter reif für die Insel

Ob der Brexit mit dieser Entwicklung etwas zu tun hat, ist nicht bekannt. Fest steht jedoch: Roboter erobern die Insel. Denn in Großbritannien ist die Zahl der Industrie-Roboter drastisch gestiegen. 2.300 Einheiten wurden neu installiert, das ist ein Plus von 31 Prozent.

Befragt nach der Arbeitswelt der Zukunft wünscht sich die Mehrheit der Erwerbstätigen, dass Roboter die ungesunden (83 Prozent), gefährlichen (77 Prozent) oder monotonen (72 Prozent) Aufgaben übernehmen. Das sind Ergebnisse des automatica Trend Index.

Die Mehrheit der Arbeitnehmer in Großbritannien wünscht sich nicht nur, dass Roboter die schmutzigen, langweiligen und gefährlichen Jobs übernehmen: Rund 70 Prozent sind zudem der Meinung, dass der Robotereinsatz den Beschäftigten neue Chancen bietet, qualifiziertere Tätigkeiten zu erlernen.

Die künftige Zusammenarbeit in Mensch-Roboter-Teams wird von den Befragten überwiegend positiv bewertet: 68 Prozent sind der Meinung, dass eine Hand-in-Hand-Kooperation mit Robotern ohne Schutzzäune die Fertigung verbessern wird. Grund: Menschliche Talente wie Urteilsvermögen und Feinmotorik lassen sich mit der Kraft und Präzision der Roboter kombinieren.

Auf Dienstreisen innerhalb der Europäischen Union (EU) weht vielen der Wind der Bürokratie ins Gesicht.
 | Foto: © LKR/TRD Wirtschaft
Roboter nehmen Menschen vor allem die schmutzige Arbeit ab.
 | Foto: © stux / pixabay.com / TRD Wirtschaft

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.