Landesbehindertensportverband mit „Virtuellem Sporthock“

Ortenau (st). Um Sportvereinen in der Corona-Pandemie das Thema „Sport für Menschen mit Behinderung“ näherzubringen und für die gleichberechtigte Teilhabe zu sensibilisieren, konzipierte der Badische Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes (BBS) im Rahmen des Projekts „Inklusionsoffensive in die Sportvereine“ ein Vereinsevent im Online-Format. Die ersten beiden „virtuellen Sporthocks“ zum Thema „Sport für Alle – Chancen und Perspektiven“ haben bereits stattgefunden.

Nächster Sporthock am 13. April

Die nächste Veranstaltung findet am Dienstag, 13. April, statt. Weitere Informationen und Auskünfte gibt es im Internet unter www.bbsbaden.de oder unter Telefon 07221/3961815. Anmeldungen nehmen die Organisatoren per Mail an inklusion@bbsbaden.de gerne entgegen. 

Die „Inklusionsoffensive“ hat das Ziel, die Zugangsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderung in Vereine zu verbessern, Sportangebote auszuweiten und mittel- und langfristig für alle zugänglich zu machen. Normalerweise finden Vor-Ort-Besuche in den Vereinen statt, bei denen Behindertensportarten ausprobiert werden können und ein offener Austausch mit Referenten mit Behinderung erfolgen kann. Mit den „virtuellen Sporthocks“ hat der BBS in der Corona-Pandemie einen alternativen Weg gefunden, um dennoch mit Vereinen in Kontakt zu treten und ein Informationsangebot zu schaffen.

Kim Früh, Sport-Inklusionsmanagerin beim BBS, beleuchtet in einem kurzweiligen Vortrag das Thema „Sport mit Behinderung“ unter Berücksichtigung von Zahlen, Daten, Fakten, Barrierefreiheit und Projektideen. Beim „Sporthock“ mit dabei und für Fragen jederzeit bereit sind Nachwuchsathleten aus dem BBS-Paralympics-Förderteam. Sie berichten von ihrer sportlichen Laufbahn, ihren Erfolgen und der Teilhabe am Vereinsleben. Sie gewähren aber auch Einblicke in die Herausforderungen und Barrieren, die der Sport mit sich bringen kann. Zwei der Nachwuchsathleten sind Marc Milano und Katja Kaufmann.

Der BBS bietet Sportvereinen mit dieser Veranstaltung die Möglichkeit, sich Anregungen für inklusive Sportgruppen zu holen, in einen offenen Austausch mit Sportlern mit Behinderung zu treten, Fragen zu stellen und mögliche Ängste oder Zweifel abzubauen. Mit diesem Angebot möchte der BBS gleichermaßen den Blickwinkel weg vom defizitären Denken hin zur sportlichen Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen lenken. Diese von der Aktion Mensch geförderte Initiative ist für die Vereine kostenfrei.

Dass es für die Teilnehmenden nicht nur aufschlussreich und interessant, sondern auch bereichernd zugleich war, zeigte sich in der Aussage eines Teilnehmers, der betonte, dass sich seine Bedenken hinsichtlich möglicher Barrieren als unbegründet herausgestellt haben und ihm die Ängste und Zweifel genommen wurden. Weitere inklusive Maßnahmen können nun von den Vereinen geplant und angegangen werden. Vor-Ort-Besuche des BBS sollen so bald wie möglich realisiert und auch das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung soll künftig bei manchen Vereinen abgenommen werden.

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