Erfolgreiche Saison 2017 der Freilichtmuseen in Baden-Württemberg
Einrichtungen konnten eine Besuchersteigerung verbuchen

Auf eine erfolgreiche Saison 2017 kann die Arbeitsgemeinschaft der sieben Freilichtmuseen in Baden-Württemberg blicken: 
(von links) Dr. Axel Burkarth von der Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg, AG-Sprecher Michael Happe, Vorsitzender und Landrat Frank Scherer, AG-Geschäftsstellen-Leiterin Margit Langer, Landrat Stefan Bär  | Foto: Info-Service der 7 im Süden
  • Auf eine erfolgreiche Saison 2017 kann die Arbeitsgemeinschaft der sieben Freilichtmuseen in Baden-Württemberg blicken:
    (von links) Dr. Axel Burkarth von der Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg, AG-Sprecher Michael Happe, Vorsitzender und Landrat Frank Scherer, AG-Geschäftsstellen-Leiterin Margit Langer, Landrat Stefan Bär
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Ortenau (st). Auf eine erfolgreiche Saison 2017 mit Besucherplus können die Freilichtmuseen in Baden-Württemberg blicken: Rund 680.000 Gäste besuchten im vergangenen Jahr die sieben ländlich regionalen Freilichtmuseen des Landes. Damit können die Einrichtungen an den Erfolg der vergangenen Jahre anknüpfen und sogar eine Besuchersteigerung von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Dies verkündete der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der sieben Freilichtmuseen Baden-Württembergs Frank Scherer, Landrat des Ortenaukreis, im Rahmen der gestrigen Jahrestagung. Die Tagung fand im Beisein von Landrat Stefan Bär und den Verantwortlichen aller sieben Freilichtmuseen im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck, Landkreis Tuttlingen, statt.
Auch im Bereich der Museumspädagogik verbuchen die Freilichtmuseen wiederholt Rekordergebnisse: Knapp 4.500 gebuchte Führungen und museumspädagogische Aktionen für Schulklassen und Erwachsenengruppen wurden in den sieben Einrichtungen in 2017 durchgeführt. „Diese Zahlen unterstreichen den herausragenden Stellenwert der Freilichtmuseen innerhalb der facettenreichen Museumslandschaft von Baden-Württemberg. Die Freilichtmuseen stellen eine feste Größe in der Kulturlandschaft des Landes dar“, führte Scherer aus.

Ihre Bedeutung als kulturelle Zentren im ländlichen Raum konnten die Freilichtmuseen in 2017 vor allem durch das gemeinsame Ausstellungsprojekt „Anders. Anders? Ausgrenzung und Integration auf dem Land“ stärken. Das Gemeinschaftsprojekt, das die Freilichtmuseen in den Jahren 2017 und 2018 präsentieren, setzt sich differenziert mit Formen der Ausgrenzung und der Integration von Minderheiten auf dem Land auseinander. „Das Projekt liefert neue Einblicke und wertvolle Impulse zur aktuellen, gesellschaftlichen Diskussion über Migration und Zuwanderung.“, so der Vorsitzende.
Als Zeichen der besonderen Wertschätzung würdigte Scherer die Sonderförderung in Höhe von einer Million Euro, die das Land Baden-Württemberg den sieben Freilichtmuseen in den Jahren 2018 und 2019 zur Verfügung stellt. Dank der Initiative von Staatssekretärin Petra Olschowski und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat die Landesregierung im Dezember 2017 zusätzliche finanzielle Mittel für Projekte zur Stärkung der kulturellen Vermittlungsarbeit auf den Weg gebracht. Scherer: „Mit dieser Zuwendung wird nicht nur ein wichtiger Bereich des Aufgabenspektrums der Freilichtmuseen gestärkt, sondern auch die Anerkennung der Arbeit in den Einrichtungen in besonderem Maße zum Ausdruck gebracht“.

Im Fokus der Saison 2018 steht weiterhin das aktuelle Gemeinschaftsprojekt „Anders. Anders? Ausgrenzung und Integration auf dem Land“. Drei von sieben Ausstellungen konnten bereits in 2017 erfolgreich umgesetzt werden. Die Ausstellungen des Freilichtmuseums Neuhausen ob Eck, des Schwarzwälder Freilichtmuseums Vogtsbauernhof Gutach und des Hohenloher Freilandmuseums Wackershofen stießen im vergangenen Jahr auf großes Besucherinteresse. Vier weitere Ausstellungseinheiten werden in 2018 eröffnet: Mit dem Titel „Arm sein auf dem Dorf“ rückt das Odenwälder Freilandmuseum Gottersdorf ab Ende März die Sozialfürsorge des letzten Jahrhunderts in den Mittelpunkt. „Leben am Rand. Anders sein im Dorfalltag“ lautet der Titel der Ausstellung im Oberschwäbischen Museumsdorf Kürnbach ab Mai. Das Freilichtmuseum Beuren nimmt ab Juni die Geschichte der Juden im ländlichen Württemberg in den Blick. Das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg thematisiert in der Ausstellung „Zwischen zwei Welten – Gastarbeiter auf dem Land“ die Lebenssituation der türkischen Gastarbeiter auf dem Land nach 1945. Die Ausstellungseröffnung in Wolfegg am 25. März 2018 ist gleichzeitig auch die gemeinsame Saisonauftaktveranstaltung aller sieben Freilichtmuseen in Baden-Württemberg. An diesem Tag wird ebenso das Begleitbuch zur Ausstellungsreihe „Anders. Anders?“ mit zahlreichen Fachbeiträgen veröffentlicht. Das Projekt wird von der Baden-Württemberg-Stiftung mit einer Summe von 150.000 Euro gefördert.

Mehr Informationen zur Saisoneröffnung, zum Gemeinschaftsprojekt „Anders. Anders? Ausgrenzung und Integration auf dem Land“ sowie dem Jahresprogramm der Freilichtmuseen unter www.landmuseen.de.

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