Naturpark-Plan 2030 verabschiedet
Naturpark-Kompass neu ausgerichtet

Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker, Minister Peter Hauk MdL und Naturpark-Vorsitzender Klaus Mack präsentieren den von der Naturpark-Mitgliederversammlung einstimmig verabschiedeten Naturpark-Plan 2030.  | Foto: Jochen Denker/Naturpark
  • Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker, Minister Peter Hauk MdL und Naturpark-Vorsitzender Klaus Mack präsentieren den von der Naturpark-Mitgliederversammlung einstimmig verabschiedeten Naturpark-Plan 2030.
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Ortenau (st). Wichtige Weichenstellung für den mittleren und nördlichen Schwarzwald: Einstimmig haben die Mitglieder des Vereins Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e.V. am Donnerstag, 10. Dezember, einen neuen Naturpark-Plan verabschiedet. Der Leitfaden mit dem Titel "Naturpark 2030" skizziert die weitere Entwicklung der Region in den kommenden zehn Jahren, setzt neue Themenschwerpunkte und stellt Leitprojekte vor. Er wurde im Rahmen einer außerordentlichen, digitalen Mitgliederversammlung präsentiert und verabschiedet. Die wichtigsten Neuerungen wurden im Anschluss bei einem Pressegespräch in der Naturpark-Geschäftsstelle in Bühlertal vorgestellt, an dem auch der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, teilnahm. Er gratulierte dem Naturpark nicht nur zur erfolgreichen Weichenstellung, sondern auch zum 20-jährigen Bestehen des Naturparkvereins, das in den kommenden Tagen begangen wird.

„Seit nunmehr rund 20 Jahren ist der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord auf derzeit rund 375.000 Hektar großartiger und vielfältiger Landschaften ein Erfolgsmodell für unser Land. Zu diesem sehr schönen Jubiläum gratuliere ich den Akteuren des Naturparks und den Menschen in der Region ganz herzlich. Mit dem nun verabschiedeten Naturpark-Plan kann die bisher sehr erfolgreiche Arbeit weiterentwickelt und der Naturpark in eine gute Zukunft geführt werden. Seitens der Landesregierung werden wir den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, aber auch die die anderen sechs Naturparke im Land weiter wie bisher nach Kräften unterstützen“, erklärte der Minister. Das Land Baden-Württemberg unterstütze die Naturparke nicht nur durch die Bereitstellung von Förder- und Haushaltsmitteln, sondern auch mit Projektmitteln – im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord beispielsweise im Rahmen des Pilotprojekts "Wilde Sau – Schwarzwild aus dem Schwarzwald" oder der Auerhuhn-Habitatpflege "Lücken für Küken".

Ideen eingebracht

Die Erarbeitung des Naturpark-Plans war im Januar 2020 mit einer Auftaktveranstaltung in Bad Wildbad gestartet. Betreut wurde der Prozess von der Agentur suedlicht aus Freiburg. Mitglieder des Naturparkvereins, Stadt- und Gemeinderäte, Partner, regionale Akteure, Vereine, Verbände und interessierte Privatpersonen waren aufgefordert, Ideen für die weitere Gestaltung der Region einzubringen. Zahlreiche geplante Ideenwerkstätten, Infotouren und weitere Veranstaltungen mussten aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie jedoch ins Digitale verlegt werden. „Allen Beteiligten war schnell klar, dass wir weitermachen wollen. Und das Ergebnis gibt uns Recht: Mit dem neuen Naturpark-Plan ist es uns nicht nur gelungen, zahlreiche Interessen verschiedenster Akteure aus dem Naturpark zu berücksichtigen. Sondern wir setzen auch neue Impulse und rücken wichtige Zukunftshemen in den Fokus. Schritt für Schritt wächst unser Naturpark zu einer Vorbildregion für nachhaltige Entwicklung heran“, erklärte Naturpark-Vorsitzender Klaus Mack.

Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker erinnerte an den ersten Naturpark-Plan aus dem Jahr 2003. Themen wie die Offenhaltung der Landschaft im Schwarzwald und die Stärkung der bäuerlichen Landwirtschaft seien nach wie vor aktuell. „Es sind aber auch neue Herausforderungen dazu gekommen, denen wir uns stellen müssen – Klimaschutz, Erhalt der Artenvielfalt, nachhaltiges Reisen und demografischer Wandel sind nur einige Beispiele, denen sich der Naturpark zukünftig stärker widmen wird“, sagte Dunker. Konkret benennt der Naturpark-Plan 2030 insgesamt zehn Themenschwerpunkte, die sich bei der Erstellung als besonders zukunftsrelevant herausgestellt haben. Dazu zählen die Bereiche Klima, Nachhaltigkeit, regionale Wertschöpfung, Landwirtschaft und Bildung. Das Besondere: Jedes Zukunftsthema wird mit einem Leitmotiv beschrieben und ist mit strategischen Zielen und einer Rollenbeschreibung des Naturparks verknüpft. Als Beispiel nannte Dunker die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten. „Wir möchten erreichen, dass Schulen und Kantinen im Naturpark mit vorwiegend regionalem Essen beliefert werden. Hierfür müssen Konzepte erstellt und Akteure zusammengebracht werden. Unser Naturpark wird hier, wie bei anderen Projekten auch, als Netzwerker und Motor agieren.“

Klaus Mack und Karl-Heinz Dunker laden Wegbegleiter, Partner und Interessierte dazu ein, den Naturpark-Plan in den kommenden Wochen und Monaten mit Leben zu füllen und mutige Akzente zu setzen, um den mittleren und nördlichen Schwarzwald tatkräftig nachhaltig zu entwickeln.

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