Übung der Katastrophenschutzbehörden
Wassermangel und Waldbrand

Auf der Feuerwehrübungsanlage „füba“ in Eschbach erhielten die Katastrophenschützer des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald Unterstützung aus dem Kreis Emmendingen.  | Foto: Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald
  • Auf der Feuerwehrübungsanlage „füba“ in Eschbach erhielten die Katastrophenschützer des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald Unterstützung aus dem Kreis Emmendingen.
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Ortenau (st) Mehr als 200 Einsatzkräfte aus dem Regierungsbezirk Freiburg haben am Samstag, 2. Dezember, in Freiburg, Eschbach (Breisgau-Hochschwarzwald) und Waldshut-Tiengen die gemeinsame Bewältigung von Großschadensereignissen geübt, teilt das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mit. Angenommen wurden dabei verschiedene Schadensszenarien, die aufgrund einer langanhaltenden und flächendeckenden Hitze und Trockenheit auftraten. Elf Führungseinheiten des Katastrophenschutzes der Stadt- und Landkreise mussten gemeinsam Herausforderungen wie Wassermangel und einen großen Waldbrand meistern. Die Gesamtübungsleitung hatte das Regierungspräsidium Freiburg inne.

„Die Übung hat gezeigt, dass gemeinschaftliche Führung funktioniert. Erstmals haben hier alle Führungsgruppen des Katastrophenschutzes im Regierungsbezirk zusammen ihr Können unter Beweis gestellt“, erklärte Bezirksbrandmeister Christoph Glaisner vom RP: „Die gewonnenen Erkenntnisse nutzen wir zur Schaffung von Schnittstellen, damit die Zusammenarbeit im Einsatzfall noch besser klappt.“ Er bedankte sich bei allen teilnehmenden Einsatzkräften. Ein Großteil davon übte ehrenamtlich mit.

Drei Lagen simuliert

Im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald mussten die Führungseinheiten des Katastrophenschutzes drei Lagen parallel abarbeiten: eine Wassermangellage im Hochschwarzwald, ein im Rhein auf Grund gelaufenes Binnenschiff und eine Weltkriegsbombe in der Dreisam. Um dies zu bewältigen, erhielt der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald Unterstützung aus den Kreisen Lörrach, Emmendingen, Freiburg und dem Ortenaukreis. „Wir haben die Übung genutzt, um insbesondere die Ablösung der Führungsgruppen im Falle zeitlich langanhaltendender Einsatzlagen zu trainieren. Da dürfen keine Informationen verloren gehen. Das ist sehr anspruchsvoll und verlangt von den Einsatzkräften viel ab“, betonte Kreisbrandmeister Alexander Widmaier vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald.

Im Kreis Waldshut bestand das Übungsszenario in einem Flächenbrand in Menzenschwand. Hier halfen Führungskräfte aus den Landkreisen Rottweil, Tuttlingen und der Schwarzwald-Baar-Kreis mit, von Waldshut aus die Lage zu bewältigen. Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger hob das Zusammenspiel der verschiedenen Einheiten hervor: „In einer derartigen Lage müssen weitreichende Entscheidungen schnell getroffen und Aufträge schnell an die Einheiten weitergeleitet werden. Diese Herausforderungen konnten wir während dieser Übung erfolgreich meistern.“

Hintergrund Katastrophenschutz

Im Regierungsbezirk Freiburg erstellten die Katastrophenschutzschutzbehörden der Stadt- und Landkreise und des RP gemeinsam das Konzept zur kreisübergreifenden Hilfeleistung. Dies regelt die gegenseitige Unterstützung mittels Katastrophenschutzeinheiten bei großen Schadensereignissen und ist landesweit einmalig. Das RP übernimmt hier eine koordinierende Funktion, da es einen Überblick über das Einsatzgeschehen im gesamten Regierungsbezirk hat und Einheiten alarmieren kann, ohne den Grundschutz im gesamten Regierungsbezirk zu gefährden.

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